DHL Group (ex Deutsche Post) Aktie Prognose DHL Group: Die Trader finden einen Wermutstropfen … der Deckel bleibt drauf

News: Aktuelle Analyse der DHL Group (ex Deutsche Post) Aktie

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DHL Group (ex Deutsche Post)
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1 Woche
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Zur DHL Group (ex Deutsche Post) Aktie

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Die für das 1. Quartal vorgelegten Ergebnisse der DHL Group fielen besser aus als im Konsens der Analysten erwartet. Trotzdem wurden zeitweilig solide Gewinne zum Handelsende des Mittwochs abverkauft. Und das bringt die Bullen in eine ungünstige Position.

Der Umsatzanstieg war mit 2,8 Prozent auf 20,81 Milliarden nicht üppig, aber immerhin einen Hauch stärker als die im Schnitt prognostizierten 20,79 Milliarden. Außerdem konnte die Post-Mutter DHL einen überproportionalen Anstieg beim EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 4,5 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro vorweisen, die Schätzungen hatten nur 1,32 Milliarden gesehen. Der Quartalsgewinn pro Aktie legte von 0,65 Euro im Vorjahreszeitraum auf 0,68 Euro zu, die Experten hatten da keinen Anstieg erwartet.

Das war zwar nicht bahnbrechend, aber auch kein Grund, auf Basis der Ergebnisse bärisch zu werden, zumal die DHL Group die Gesamtjahresprognose bestätigte. Zwar berücksichtigt die bestätigte Prognose nur das „Ist“ in Bezug auf die US-Zölle und damit die derzeit weitgehend noch ausgesetzten bzw. auf einheitliche zehn Prozent reduzierten Zölle für viele Länder. Aber man kann ja nicht erwarten, dass DHL beginnt, Prognosen darüber anzustellen, was Donald Trump wohl in den kommenden Wochen entscheiden wird.

Der einzige greifbare Wermutstropfen war die Aussage des DHL-Vorstandschefs, dass das zweite Quartal verhalten begonnen habe und mit Blick auf die unstete Handelspolitik eine gewisse Zurückhaltung zu bemerken sei. Nur könne man bislang nicht absehen, ob sich das festsetzt oder nur ein vorübergehender Effekt sei.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur DHL Group (ex Deutsche Post) Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Dieser Wermutstropfen kann gut der Auslöser dafür gewesen sein, dass der Ausbruchsversuch der Aktie zunächst gescheitert ist. Denn das zweite Quartal ist eben die Phase, in der Anfang April der große „Zoll-Hammer“ geschwungen wurde. Und das in Kombination mit einem „verhaltenen“ Beginn deutet eben an, dass die Auswirkungen dieser US-Wirtschaftspolitik eben doch nicht unwesentlich sind und die 2025er-Prognose, wenngleich erst einmal bestätigt, auf wackligen Beinen steht. Und würde sie im weiteren Verlauf des Jahres gesenkt, wäre das, was man anfangs nach den Zahlen versuchte, nämlich ein Befreiungsschlag, nicht gerechtfertigt bzw. nicht zu halten.

Und so schrumpften die Gewinne des Tages ausgerechnet dort, wo die Bullen hätten „durchziehen“ müssen. Sie sehen im Chart, dass die DHL-Aktie in den Vortagen an der 200-Tage-Linie hängenblieb, unter die sie unmittelbar nach der Verkündung der jüngsten, größeren Welle an US-Zöllen am 2. April gefallen war. Am Mittwoch lief sie zunächst deutlicher nach oben, traf aber ausgerechnet nach dem Eintritt in die vom 2. auf den 3. April entstandene Kurslücken-Zone auf Abgabedruck, rutschte aus dieser nach unten hinaus und schloss mit nur noch 1,3 Prozent Kursgewinn an, aber nicht signifikant über der 200-Tage-Linie.

DHL Group Aktie: Chart vom 30.04.2025, Kurs 37,51 Euro, Kürzel: DHL | Online Broker LYNX
DHL Group Aktie: Chart vom 30.04.2025, Kurs 37,51 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS

Jetzt, da die Ergebnisse vorliegen und die Akteure reagieren konnten, wird es damit knifflig, zeitnah einen zweiten Anlauf nach oben zu wagen. Daher sollte man erst dann auch nur erwägen, hier auf der Long-Seite aktiv zu werden, wenn zum einen diese Zoll-Thematik glaubwürdige Signale einer Beruhigung aussendet und die DHL-Aktie mit Schlusskursen klar über 39,19 Euro nicht nur die jetzt nicht geschlossene Kurslücke, sondern auch das untere Ende der Anfang März nach oben entstandenen, weitaus größeren Kurslücke überboten hat.

Quellen:
Ergebnis des 1. Quartals 2025, 30.04.2025: https://group.dhl.com/content/dam/deutschepostdhl/de/media-relations/press-releases/2025/pm-q1-2025-2025-04-30.pdf

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Top Flop Aktien – Übersicht der Gewinner und Verlierer

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der DHL Group (ex Deutsche Post) Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die DHL Group, Mutter der Deutschen Post, legte am Donnerstag die Ergebnisse des Vorjahres und einen Ausblick auf 2024 vor, den man eigentlich nur mit „naja“ einordnen konnte. Der Kurssprung der Aktie sprach aber eine völlig andere Sprache. Die Frage ist, warum.

Im Herbst hatte die DHL Group die Gewinnprognose auf EBIT-Basis (vor Zinsen und Steuern) von 6,0 bis 6,8 Milliarden Euro auf „über 5,8 Milliarden“ senken müssen. Dieses niedrigere Ziel wurde erreicht, am Ende kamen 5,89 Milliarden zusammen. Was aber trotzdem sieben Prozent weniger waren als 2023. Der Umsatz stieg zwar um drei Prozent, aber solange sich das nicht auch im Gewinn niederschlägt, sondern die Margen schrumpfen, ist das aus Sicht der Anleger brotlose Kunst. Zwar lief das vierte Quartal sehr gut, was auch den EBIT-Gewinn über die eigene Zielmarke hievte. Aber wenn man sich ansah, wie die DHL Group das laufende Jahr sieht, bekommt man den Eindruck, dass man dort nicht unterstellt, dass dieser neue Schwung einer für die Ewigkeit wäre:

Angepeilt wird für 2025 ein EBIT von „mindestens“ sechs Milliarden Euro. Das ist natürlich dramatisch vage. Werden es sechs Milliarden, gäbe es keinen Grund, die Aktie durch die Decke zu kaufen. Würden es viel mehr, dann schon eher … nur weiß man das eben nicht.

Hinzu kommt, dass DHL weiter sparen will. Bis zu einer Milliarde will man an Kosten einsparen, was mit einem Abbau von 8.000 Stellen bis 2027 einhergehen soll. Das deutet an, dass es weiter Druck auf die Gewinnspanne gibt. Doch zugleich hält man nicht nur die Dividende stabil, sondern stockt die Aktienrückkäufe, die 2022 mit einem Volumen von vier Milliarden aufgelegt wurden, um zwei Milliarden auf und verlängert sie bis 2026.

Dafür ist also genug Geld da? Natürlich wird das bestehende Anteilseigner freuen, immerhin bedeuten Aktienrückkäufe, dass der Gewinn durch immer weniger Aktien geteilt werden muss. Aber Beobachtern dürfte das unangenehm aufgestoßen sein. Wie also kann es bei solchen Zahlen und einem solchen vagen und nur mäßig bullischen Ausblick zu einem Kursanstieg von sagenhaften 14,19 Prozent auf den höchsten Stand seit Februar 2024 kommen?

Expertenmeinung: Wenn man sich die Aktie im Verlauf des Donnerstags ansieht fällt auf, dass sie vorbörslich zwar auch höher lag, aber nicht allzu deutlich. Doch in dem Moment, als der reguläre Handel um 9 Uhr begann, schoss sie rasant höher, aber nicht mit einer Kurslücke, sondern sie lief den Anstieg durch. Aber schon gegen 9:40 Uhr war ein Level erreicht, der sehr nahe am Schlusskurs lag. Den ganzen, großen Rest des Handels hielt sie sich auf diesem starken Niveau, aber viel Bewegung gab es nicht mehr. Und das liefert ein Indiz, wieso dieser Kurssprung so groß ausfiel:

Das sieht sehr nach einem Short Squeeze aus. D.h. Trader, die die DHL Group-Aktie, die vor allem bis Ende Januar ein Underperformer im Vergleich zum DAX war, leer verkauft hatten, mussten ihre Position schließen. Was nur möglich ist, indem sie die Aktie kaufen. Und warum kam es dazu? Weil der Kurs wie bei einem Staffellauf von einem überbotenen Widerstand zum nächsten lief. Knapp über Charthürden liegende Stop Loss-Kauforders der Short positionierten Bären wurden ausgelöst. Diese Eindeckungskäufe trugen den Kurs höher, über die nächste Widerstandslinie, wodurch erneut Stop Loss-Eindeckungen von Leerverkäufen ausgelöst wurden … und so ging es einfach immer weiter. Der Chart zeigt das:

DHL Group Aktie: Chart vom 06.03.2025, Kurs 44,27 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
DHL Group Aktie: Chart vom 06.03.2025, Kurs 44,27 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS

Die Aktie lief zuerst über die Widerstandszone 40,00/40,80 Euro und dann ruckzuck über die weiteren Widerstandslinien bei 41,49 und 42,44 Euro. Dass der Gesamtmarkt am Donnerstagmorgen wieder im zügellosen Hausse-Fieber nach oben schoss, dürfte das befeuert und wohl auch dazu geführt haben, dass technisch orientierte Momentum-Trader die Rallye noch intensiviert haben.

Aber wir sehen auch, dass die Aktie nur sehr knapp über eine weitere Widerstandszone gelaufen ist, die zwischen 43,39 und 44,03 Euro liegt. Wenn man sich ansieht, dass zwar zwei Analysten im Licht der Bilanz Kursziele von 49 und 50 Euro vergeben haben, vier andere mit Kurszielen von 36, 37, 40 und 41 Euro jedoch unter dem gestrigen Schlusskurs geblieben sind … und wenn man dann Rallye und Ausblick auf 2025 ins Verhältnis setzt, könnte einem der Gedanke kommen, dass sich dieser neue Kurslevel erst einmal bewähren muss. Und dass man sich besser nicht zu sicher sein sollte, dass diese Bewährung auch gelingt.

Quellenangaben: Ergebnis Geschäftsjahr 2024, 06.03.2025: https://group.dhl.com/content/dam/deutschepostdhl/de/media-relations/press-releases/2025/dhl-group-pm-fy-2024-20250306.pdf

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Eigentlich hätte man ahnen können, dass das Ergebnis des dritten Quartals schwach ausfallen würde, immerhin hatte die DHL Group schon letzte Woche die 2024er-Prognose gesenkt. Man verkaufte gestern nach den Zahlen trotzdem – und jetzt hängt die Aktie am seidenen Faden.

Das einzige, was man am Dienstag an wirklich Neuem erfuhr, war der Nettogewinn. Und ja, es war ungut, was da gemeldet wurde, denn obwohl der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahresquartal stabil bei 1,4 Milliarden Euro blieb, ging es mit dem Nettogewinn um knapp sieben Prozent nach unten. Und das bei einem Umsatz, der um gut sechs Prozent anzog. Das heißt: Die Netto-Gewinnmarge steht unter Druck.

Ein bedeutendes Problem ist dabei der Briefsektor hierzulande. Und es ist ein Problem, das eines bleiben könnte, denn parallel zu den Zahlen wurde gestern gemeldet, dass die DHL Group plant, das Briefporto um zehn Cent anzuheben, zugleich aber eine größere Erhöhung haben möchte, wobei offen ist, ob die für die Genehmigung zuständige Bundesnetzagentur das billigen würde.

Ein Grund, warum Anleger gestern ausstiegen, obwohl nach der Prognose-Anpassung vom 30. Oktober absehbar war, dass die Quartalsbilanz nicht berühmt sein würde, mag auch sein, dass man der Weltwirtschaft derzeit nicht viel Wachstum zutraut, was die insgesamt ja gut laufende Sparte des internationalen Frachtverkehrs bremsen würde, aber:

Expertenmeinung: Ob dies ein schlagendes Argument wäre, die DHL-Aktie durch die jetzt am seidenen Faden hängende Unterstützung bei 36,03 Euro zu drücken, ist fraglich. Passieren könnte es indes trotzdem, wenn beispielsweise die von Donald Trump angedrohten, hohen Zölle die Logistik-Branche treffen würden, weil der Warenverkehr dadurch unter Druck gerät. Oder wenn die erwartete Konkretisierung der bislang nur vage avisierten, weiteren Konjunkturmaßnahmen in China nicht überzeugen und die Hoffnung auf eine Belebung des Wachstums dort dämpfen.

DHL Group Aktie: Chart vom 05.11.2024, Kurs 35,84 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
DHL Group Aktie: Chart vom 05.11.2024, Kurs 35,84 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS

Es ist also womöglich mehr die Sorge vor sich eintrübenden Perspektiven, die auf den Kurs drücken und weniger das, was aktuell für das beendete dritte Quartal in der Bilanz steht. Würde die Nachrichtenlage diese Bedenken indes unterfüttern, kann die DHL-aktie durchaus weiter abrutschen, die nächsten Supportlinien bei 34,08 und 29.67 Euro als Kursziele „abarbeiten“, daher:

Es dürfte zwar lohnen, diese Aktie im Auge zu behalten. Aber man würde hier deutlich weniger Risiko fahren, wenn man mit einem Einstieg abwarten würde, bis diese hartnäckige, aktuell bei 41,20 Euro laufende 2021er-Abwärtstrendlinie überboten wäre und durch ein solches Signal deutlich wird, dass Perspektive und Trader-Sentiment beide wieder bullisch sind.

Quellenangaben: Ergebnis 3. Quartal 2024, 05.11.2024: https://group.dhl.com/content/dam/deutschepostdhl/de/media-relations/press-releases/2024/pm-q3-2024-20241105.pdf

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

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Die Aktie der DHL Group (ehem. Deutsche Post) war auf bestem Wege, ein Doppeltief zu vollenden, als sie am Montag nahe ans bisherige Jahrestief zurückfiel. Gestern dann kamen die Quartalszahlen. Wieso fiel die Aktie vorher … und warum bewegte sie sich gestern kaum?

Das sind zwei Fragen mit leicht zu findenden Antworten. Sie fiel nicht einen Tag vor den Zahlen, weil irgendjemand mehr wusste als die anderen, sondern weil da die Dividende ausbezahlt wurde. Das sorgte für das übliche Minus, das normalerweise in etwa in der Größenordnung der Dividende ausfällt, der sogenannte Dividendenabschlag. Mit einem Minus von 1,38 Euro und einer Dividendenzahlung von 1,85 Euro hielt sich die DHL-Aktie sogar besser, als sie es hätte müssen.

Dass dann gestern, am Tag der Bilanzvorlage des ersten Quartals, wenig bei der Aktie passierte, ist auch leicht erklärt: Die Zahlen waren einfach unspektakulär. Der Umsatz war zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut drei Prozent auf 20,25 Milliarden Euro zurückgegangen, aber damit hatte man gerechnet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 1,31 Milliarden Euro ebenfalls fast genau auf Höhe der Konsens-Prognose (1,3 Milliarden). Dass er damit gut 18 Prozent zum Vorjahr fiel, überraschte also auch niemanden. Und der Nettogewinn kam zwar mit 743 Millionen über der Erwartung von 721 Millionen herein, lag aber damit auch nicht entscheidend besser, wenn man ihn mit den im ersten Quartal 2023 erzielten 911 Millionen vergleicht. Also?

Also passierte bei der Aktie wenig. Zumal man an der bisherigen 2024er-Prognose festhielt und ebenso weiterhin für 2026 die Rückkehr zu alter Stärke avisierte. Und so rutschte die DHL-Aktie nur dividendenbedingt minimal und kurz aus der Spanne der vergangenen Wochen nach unten heraus und fing sich sofort. Aber eines ist klar: Die damit fortgeführte Bodenbildungsphase ist nichts, was die Trader einfach auf Dauer stehen lassen. Die wollen Dynamik und damit eine Entscheidung. Als potenzielle Trading-Gelegenheit bleibt die DHL-Aktie also interessant. Wie könnte man sich da positionieren?

Erst einmal natürlich abwartend, solange die Aktie die aktuelle Handelsspanne noch nicht verlassen hat, gehört sie nur auf die Watchlist. Wobei man diese Range lieber etwas weiter fassen sollte. Denn die eigentlichen, für eine Trendentscheidung relevanten Chartmarken liegen außerhalb dieser eher schmalen Spanne zwischen 37,68 und 40,73 Euro, in der sich der Kurs seit Anfang März bewegt. Mittelfristig bedeutsamere Chartpunkte liegen auf beiden Seiten so nahe, dass auch sie effektiv bezwungen werden müssten, um einen Befreiungsschlag und mit ihm die Basis für eine auf der Long- oder Short-Seite nutzbare Bewegung zu generieren. Der Chart zeigt, worauf es da ankommen würde:

Auf der Oberseite ist es der Kreuzwiderstand aus dem Februar-Tief und der 200-Tage-Linie bei 41,50 Euro, auf den es ankommt. Bevor die Aktie da nicht drüber ist und damit die Abwärts-Kurslücke vom März, die als Reaktion auf den insgesamt trüben 2024er-Ausblick entstand, geschlossen ist, ist der Weg nach oben nicht frei.

Auf der Unterseite liegen die beiden Tiefs vom Herbst 2023 bei 36,03 und 36,48 Euro nahe genug am gestrigen Tagestief von 37,68 Euro, um sie für Short-Trades als die wichtigere Supportzone anzusehen. Auch hier wäre also mit dem unmittelbaren Verlassen dieser eigentlichen Kernzone zwischen 37,68 und 40,73 Euro noch nichts entscheiden. Was indes das Potenzial für einen Befreiungsschlag und eine dann entstehende, interessante Chance auf einen Trade in Ausbruchsrichtung nicht mindert. Die Aktie im Auge zu behalten, dürfte sich also lohnen.

DHL Group Aktie: Chart vom 07.05.2024, Kurs 38,59 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
DHL Group Aktie: Chart vom 07.05.2024, Kurs 38,59 Euro, Kürzel: DHL | Quelle: TWS

Quellenangaben: Ergebnis des 1. Quartals, 07.05.2024:

https://group.dhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2024/dhl-group-konzernergebnisse-q1-2024.html

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.