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Die Halbjahreszahlen stehen erst Ende des Monats an, die Lage im Bereich Sportartikel ist nach schwachen Nike-Zahlen bestenfalls als gemischt anzusehen … aber adidas probt trotzdem den Ausbruch. Charttechnisch ist das nachvollziehbar, aber reicht das alleine aus?
Es ist ein uraltes Prinzip der Trader: Wenn in die eine Richtung nichts geht, probieren wir es einfach in die andere. Was durchaus Sinn ergibt, auch bei adidas.
![adidas Aktie: Chart vom 15.07.2024, Kurs 231,40 Euro, Kürzel: ADS | Quelle: TWS | Online Broker LYNX adidas Aktie: Chart vom 15.07.2024, Kurs 231,40 Euro, Kürzel: ADS | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/07/20240716-adidas-aktie-chart-wenn-nach-unten-nichts-geht.jpg)
Wir sehen im Chart, dass der Versuch, aus der zwischen Mitte April und Mitte Juni bestehenden, eher schmalen Handelsspanne nach unten auszubrechen, Mitte Juni zwar gelang, aber nicht weit führte. Denn bereits an der oberen Begrenzung des Anfang 2023 etablierten, mittelfristigen Aufwärtstrendkanals, aus dem der Kurs im April nach oben ausgebrochen war, kam Kaufneigung auf. Dreimal wurde diese Linie getestet, dreimal hielt sie. Was klar macht:
Es sind ziemlich viele Käufer im Markt, die schon bei der nächstliegenden Supportmarke aktiv werden. Da hat es, solange für die Unterseite keine neuen Argumente kommen, keinen Zweck, noch x-mal gegen eine solide Verteidigung anzurennen. Zumal diese Käufe auch andeuten, dass die Verkäufer womöglich nicht gerade zahlreich sind. Und, wer am oberen Ende des Trendkanals kaufte, womöglich auch kauft, wenn die Aktie nach oben ausbricht, so dass man als Trader auf der Long-Seite momentan schlicht bessere Karten hätte.
Entsprechend zog die Aktie in den vergangenen Handelstagen an und klopft an die drei Hochs vom April, Mai und Juni zwischen 233,10 und 236,30 Euro die, wenn überboten, den Weg nach oben aus rein charttechnischer Sicht erst einmal freigeben würden. Die Frage ist aber:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur adidas Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Kann so ein Ausbruch ohne neue Argumente für steigende Kurse seitens Umfeld und/oder Bilanz des Unternehmens denn nachhaltig sein? Hätte es also einen Sinn, bei einem solchen Ausbruch nach oben auf den Zug aufzuspringen?
Das kommt darauf an, was man sich davon erwartet. Denn Trader, die auf ein charttechnisches Signal hinarbeiten, wollen vor allem dessen unmittelbaren Effekt nutzen: Kursgewinne durch Anschlusskäufe und durch die Käufe derer, die adidas leer verkauft hatten und im Fall eines solchen bullischen Signals zusehen müssen, die Aktien umgehend zurück zu kaufen, bevor die Verluste aus dem Ruder laufen. Dann, wenn dieser Effekt des Ausbruchs eingetreten ist, wird geprüft, ob da noch mehr drin ist, weil die Rahmenbedingungen eine nachhaltige Aufwärtsbewegung hergeben. Wenn nicht, wird Kasse gemacht … und das kann, wenn der Effekt des Ausbruchs nicht groß war, sogar als Bullenfalle enden.
Da wir auf die adidas-Bilanzdaten einerseits zwar noch bis zum 31.7. warten müssen, die aber andererseits schon ziemlich überzeugen müssten, um Triebfeder dann noch höher laufender Kurse zu sein, sollte man sich nicht zu sicher sein, dass die Zahlen den Bullen Rückenwind liefern. Immerhin hat man bereits jetzt angesichts eines Kurs/Gewinn-Verhältnisses von 70 (!) eine markante Erholung der Gewinne in den nächsten Jahren eingepreist. Wenn das Klopfen an den Widerstand also Erfolg haben sollte, dann sollte, wer hier mitzieht, eher mit einer nur kurzen Rallye rechnen, eine Bullenfalle als Risiko einkalkulieren und einen entsprechend konsequenten Stop Loss setzen. Läuft es dann doch besser … na, dann umso besser!
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