EURO STOXX 50 Prognose Euro Stoxx 50: Charttechnische Schlüsselzone erreicht!

News: Aktuelle Analyse des EURO STOXX 50 Index

von | |
In diesem Artikel

EURO STOXX 50
ISIN: EU0009658145
|
Ticker: SX5E --- %

--,--
---% (1D)
1 W ---%
1 M ---%
1 J ---%
Gültigkeit der Analyse
1 Woche
Erwartung:
Neutral
Zum EURO STOXX 50

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Bei der letzten Analyse des europäischen Leitindex am 22.4. lief er gerade von unten an eine mittelfristig immens wichtige Widerstandszone. Die ist mit Schwung überboten, aktuell geht es bereits um die Rückkehr in die „bel étage“ der 2025er-Handelsspanne. Kann das klappen?

Der Glaube kann nicht nur Berge versetzen, sondern auch Käufe provozieren. Und derzeit scheinen zumindest diejenigen, die in den letzten Wochen im Euro Stoxx 50 Long-Positionen etabliert haben, zu glauben, dass die „Zoll-Strategie“ der US-Regierung eher über kurz als über lang einen Zustand gebären wird, in dem sich nicht alleine die USA mehr Vorteile sichern, sondern alle besser dastehen als zuvor, auch die Eurozone.

Denkt man die Sache bis zum Ende durch, fällt es schwer, sich ein solches Szenario vorzustellen, eher würde ein Perpetuum Mobile funktionieren, als dass auf einmal alle mehr Geld haben, mehr konsumieren und damit den Unternehmen noch mehr Gewinn bescheren. Aber da kommt eben der Glaube ins Spiel. Wenn man fest daran glauben will, dass am Ende alles gut läuft, verzichtet man gerne auf kritisches Nachhaken. Vor allem, wenn einem die Kurse offensichtlich Recht geben, indem sie immer weiter steigen.

Nun sind steigende Kurse kein Beweis dafür, dass die Motivation, aus der heraus die Käufer agieren, vernunftbasiert und richtig ist, denn sie sind ja nur das Resultat der Aktionen derer, die glauben wollen, der Himmel stehe dem Aktienmarkt offen. Aber da das eine zum anderen führt, hat man hier dann eben doch, zumindest solange der Schwung der Rallye erhalten bleibt, eine Art Perpetuum Mobile. Und zuletzt hatte man dafür die nötigen Argumente. Auch wenn die auf fundamentaler Ebene eher dünn ausfielen und dieser gestern verkündete „Deal“ mit Großbritannien deutlich machen müsste, dass man mit einem solchen Deal eher nicht besser dasteht als zuvor, denn die Charttechnik lieferte den ansonsten fehlenden Rückenwind.

Den aktuellen Kurs und Chart des EURO STOXX 50 sowie Kursinformationen und alle Aktien des Index finden Sie hier.

Expertenmeinung: Wir sehen im Tageschart des Euro Stoxx 50, dass er am 23. April mit großer Dynamik zurück in den August-Aufwärtstrendkanal lief, die 20-Tage- und die 200-Tage-Linie zurückeroberte und danach auch noch über die wichtige Widerstandszone 5.052/5.122 Punkte stieg. Danach ging die Rallye erst einmal „von alleine“ weiter, getrieben durch das hohe Momentum des Anstiegs. Und auch jetzt wäre der Index noch nicht zwingend überkauft.

Euro Stoxx 50 Index: Chart vom 08.05.2025, Kurs 5.288,94 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50 Index: Chart vom 08.05.2025, Kurs 5.288,94 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle:

Mit dieser Ausgangslage geht es jetzt darum, sogar wieder an das Rekordhoch von 5.568,19 Punkten vorzudringen, das der Euro Stoxx 50 Anfang März erreicht hatte. Zwei Linien trennen ihn davon, die zusammen gesehen den Status einer „Schlüsselzone“ verdient hätten: die Nackenlinie des im März ausgebildeten und Anfang April vollendeten Topps bei 5.294 Punkten und die März-Abwärtstrendlinie bei aktuell 5.390 Punkten. Rein charttechnisch betrachtet wäre ein Anlauf an das Rekordhoch, idealerweise auch darüber hinaus, im Fall eines Anstiegs über diese Linien sehr gut möglich. Aber:

Wer davon überzeugt ist, dass der Druck, der auf der Weltwirtschaft aufgrund der Zoll- und Geopolitik lastet, schnell und rückstandslos verschwinden wird, dürfte mittlerweile gekauft haben. Jetzt müssten solche Trader also zukaufen, statt die ordentlichen, in sehr kurzer Zeit aufgelaufenen Gewinne mitzunehmen. Und mehr noch: Die „anderen“ müssten entweder auch kaufen oder doch wenigstens nicht bestehende Positionen abbauen oder sogar Short gehen. Welche anderen?

Die anderen, die die Lage und die Perspektive deutlich weniger bullisch sehen. Denn solange eine Rallye so dynamisch daherkommt, gibt es keinen Grund für die Skeptiker und/oder Bären, auszusteigen oder mit Leerverkäufen dagegenzuhalten. Das wird erst lukrativ, wenn die Dynamik nachlässt oder die Käufe sogar völlig versiegen. Und wie groß das Lager derer ist, die sich diese „Zauber-Hausse“ von der Seitenlinie aus ansehen, ohne daran zu denken, ebenfalls mit Schwung in dieses Minenfeld der Unwägbarkeiten zu springen, weiß man eben nie. Also?

Also ist Long auf kurzfristiger Ebene beim Euro Stoxx 50 zwar immer noch die richtige Seite. Aber es würde sich gerade jetzt, da der Index an die nächste, wichtige Widerstandszone herangelaufen ist, dringend anbieten, bei den Stop Loss Long zu überprüfen, ob da noch alles sitzt und passt!

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Weltweit an den Börsen handeln

Investoren, Anleger und Trader genießen mit einem Depot über LYNX den direkten Zugang zu nationalen und internationalen Börsenplätzen in Deutschland, Europa, den USA und Asien. Handeln Sie an 150 Märkten, in 33 Ländern und 24 Währungen. Jetzt informieren: Alle Märkte

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen des EURO STOXX 50 Index

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Der Euro Stoxx 50 zeigte nach dem kapitalen Kurseinbruch vor gut zwei Wochen eine rasante Gegenbewegung. Es ist indes fraglich, ob sich die Bären beeindruckt zeigen. Denn die Zone, die es für ein bullisches Signal zu überwinden gilt, liegt über dem letzten Kurs … und ist massiv.

Die EZB senkte am Donnerstag den Leitzins … aber der Markt reagierte nicht. Donald Trump verkündete später am Abend, er sei zuversichtlich, dass es eine hundertprozentige Einigung mit der EU in Sachen Zölle geben werde. Aber der Markt reagierte nicht. Das ist nicht gerade ein Hinweis darauf, dass allzu viele Trader sicher sind, alles werde schon von alleine wieder ins Lot kommen, so dass man getrost in die laufende Aufwärtsbewegung hinein kaufen könnte.

Eine Aufwärtsbewegung, die zudem über den Level einer Gegenreaktion noch nicht hinaus ist und bei der sich die Frage stellt, in wie weit der am Donnerstag gelaufene feiertagsbedingt vorgezogene Abrechnungstermin an der Terminbörse die Kurse gezogen haben könnte. Wäre das der Fall, wären die Beine, auf denen die Bullen zu stehen versuchen, noch wackliger.

Denn es klemmt am üblichen Treibstoff für eine tragfähige Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt: Wachstum. Zwar wirken die steigenden Ausgaben für Verteidigung, mit denen man in den kommenden Jahren rechnen darf, auf einige Bereiche positiv. Aber andere, wichtige Branchen wie Chemie und Pharma, Automobilindustrie, Maschinenbau oder Halbleiter, bewegen sich unter den Damoklesschwertern einer noch nicht wiederbelebten Nachfrage in China und den Zöllen aus Washington. Da fällt Optimismus schwer. Zumindest, wenn nach einem Kurseinbruch wieder ein Punkt erreicht wurde, an dem eine Gegenreaktion nach oben enden könnte. Ist das bei Euro Stoxx 50 bereits der Fall?

Expertenmeinung: Das könnte in der Tat so sein. Ein Blick auf das langfristige Chartbild auf Monatsbasis würden den Bullen zwar Mut machen, immerhin gelang es, den Selloff genau da zu stoppen, wo es richtig übel hätte werden können, nämlich in der Kreuzunterstützung aus den Hochs 2007 und der oberen Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrendkanals. Aber den zuvor überkauften Status hat der Index auf Monatsebene noch lange nicht abgebaut. Und dass ein derart wichtiger Support einem ersten Anlauf standhält, ist nicht unüblich. Es ist vor allem keine Garantie dafür, dass nicht noch ein zweiter folgt und der dann durchgeht.

Euro Stoxx 50 Index: Monatschart vom 17.04.2025, Kurs 4.935,34 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50 Index: Monatschart vom 17.04.2025, Kurs 4.935,34 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS

Und wechselt man das Zeitraster und schaut sich den europäischen Leitindex auf Tagesbasis an, so sieht man, dass dem bullischen Lager bisher auch noch nicht viel gelungen ist. Die drei rückeroberten Supportlinien, die wir da im Tageschart sehen, waren eher leichter Natur und als Zone gesehen ohnehin nie wirklich signifikant gebrochen worden. Erst die Hürden, die jetzt kommen, sind wirklich bedeutsam. Und normalerweise lassen die großen, erfahrenen Akteure im bärischen Lager die Bullen einfach machen, lassen sie sich verausgaben, um erst an markanteren Widerständen wieder auf der Short-Seite aktiv zu werden. Und die kommen eben jetzt.

Es geht um den Widerstandsbereich 4.965 bis 5.122 Punkte. Wird der klar überwunden, wäre ein wichtiges, bullisches Signal gelungen, Aber noch ist diese Zone gerade einmal angekratzt worden. In diesem Bereich warten die untere Begrenzung des August-Aufwärtstrendkanals, die 20-Tage- sowie die 200-Tage-Linie und die das Jahr 2024 ab dem Frühjahr dominierende Widerstandszone 5.052/5.122 Punkte auf die Käufer. Hinzu kommt, dass eine 50-Prozent-Korrektur des vorherigen Abwärtsimpulses, gerechnet ab dem Jahres-Verlaufshoch vom 3. März, bei 5.054 Punkten und damit ebenfalls in dieser Zone läge.

Euro Stoxx 50 Index: Monatschart vom 17.04.2025, Kurs 4.935,34 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50 Index: Monatschart vom 17.04.2025, Kurs 4.935,34 Punkte, Kürzel: ESTX50 | Quelle: TWS

Bevor dieser Bereich nicht bezwungen wurde, könnten die Short-Seller, sprich die Bären, jederzeit zurückschlagen. Und da die Rahmenbedingungen momentan ihnen und nicht den Bullen in die Karten spielen, ist das wahrscheinlich genug, um mit nennenswerten Long-Trades besser zu warten, ob dafür auch die nötigen, bullischen Fakten im Chartbild geschaffen werden.

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Der massive Abverkauf der Aktienmärkte drückte den Euro Stoxx 50 durch die 200-Tage-Linie und den wichtigen, im August 2024 etablierten Aufwärtstrendkanal nach unten hinaus. Ist jetzt für die Bullen alles verloren? Nein, eine weitere, noch wichtigere Auffangzone wäre noch da.

Eigentlich sollte diese nächste Zone, die weit langfristigerer Natur ist als die Linien, die bislang gefallen sind, halten. Dieser Bereich, den der europäische Leitindex am Montag bereits erreicht hat, setzt sich aus den beiden markanten Hochs des Jahres 2007 bei 4.501 und 4.564 Punkten sowie aus der oberen Begrenzungszone des vor 16 (!) Jahren etablierten Aufwärtstrendkanals im Bereich 4.495/4.540 Punkte zusammen. Eine Supportzone, die normalerweise halten müsste, nicht zuletzt, weil der Index in den vergangenen drei Handelstagen so schnell und weit gefallen ist wie seit vielen Jahren nicht mehr und markttechnisch dadurch – zumindest auf Tagesbasis – bereits massiv überverkauft ist.

Euro Stoxx 50: Tages-Chart vom 07.04.2025, Kurs 4.656,41 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Tageschart vom 07.04.2025, Kurs 4.656,41 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Trotzdem sollte man diese Zone zwischen 4.495 und 4.564 Punkten nicht als sicheres Sprungbrett, sondern als Klippe sehen, über welcher der Index jetzt mit anderthalb Beinen hängt. Denn das problematische Wort in Bezug auf die Hoffnung der Käuferseite lautet „normalerweise“, weil wir uns in einer Situation befinden, die eben nicht normal ist.

Expertenmeinung: Die Anleger sehen sich derzeit mit mehreren Problemen zugleich konfrontiert. Zum einen haben wir die schwache Wirtschaft und die um eine Antwort verlegene Frage, was die Verbraucher in absehbarer dazu bewegen sollte, diese durch mehr Konsum anzukurbeln. Dass Europa jetzt schnell mehr für Verteidigung ausgeben will bzw. muss, wird nicht ausreichen, um das Ruder herumzureißen. Zumal die Sorge darüber, dass diese Ausgaben jetzt dringlich sind, auch nicht gerade ein Argument ist, jetzt ggf. vorhandenes Geld mit vollen Händen auszugeben.

Zugleich schwebt der „Zollhammer“ über der gesamten Eurozone. Die in dieser Woche in Kraft tretenden Zölle drücken nicht nur auf den US-Absatz, sondern verringern die Planungssicherheit für die Unternehmen drastisch. Wie lange werden diese Zölle gelten, was kommt aus Washington als Nächstes, wie kann man das auf die Schnelle durch eventuelle Freihandelsabkommen mit anderen Ländern reparieren? Und werden nicht alle mit noch höheren Zöllen unter Druck gesetzte Billiglohnländer versuchen, ihre Waren statt in den USA in Europa abzusetzen, so dass sich dieser Zollkrieg am Ende zu einem „jeder gegen jeden“ auswächst?

Diese Kombination aus Unsicherheitsfaktoren wiegt schwer und macht dadurch das Szenario einer V-Formation – d.h. schnell runter und genauso schnell wieder auf alte Höhen rauf – unwahrscheinlich. Zu sicher sind sich die Investoren, dass die USA ein Problem für die Konjunktur bleiben werden. Und zu groß dürften zudem die Zweifel sein, dass man in Brüssel imstande sein wird, das adäquat zu lösen. Daher:

Euro Stoxx 50: Monats-Chart vom 07.04.2025, Kurs 4.656,41 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Monatschart vom 07.04.2025, Kurs 4.656,41 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Eine Gegenbewegung nach oben wäre, ausgehend von dieser jetzt erreichen, grundsätzlich immens massiven Unterstützungszone zwischen 4.495 und 4.564 Punkten, jederzeit möglich. Und sie könnte auch ziemlich umfassend ausfallen, ein Anlauf an die aktuell bei 5.016 Punkten verlaufende 200-Tage-Line wäre da ein denkbares Ziel. Aber man täte gut daran, nicht auszuschließen, dass der Euro Stoxx 50 in diesem so ungewöhnlich ernsten Umfeld am Ende eben doch noch über diese Klippe fällt und dann Richtung der nächsten, längerfristig relevanten Auffangzone 3.836/3.901 Punkte läuft.

Die Gemengelage ist unberechenbar … und die nahezu unglaublichen Bocksprünge, das Tempo der kurzfristigen Impulse innerhalb des Tages und deren Reichweite, machen deutlich, dass man hier nicht einfach entspannt die Hand aufhalten sollte. Ja, es könnte sein, dass man damit ein Schnäppchen macht. Aber es ist wahrscheinlich genug, dass man sich damit irrt, um sehr auf der Hut zu bleiben.

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die Diamant-Formation, die sich im Euro Stoxx 50 gebildet hatte, hat sich nach unten aufgelöst. Zugleich ist der europäische Leitindex in seinen mittelfristigen Aufwärtstrendkanal zurückgefallen. Und jetzt kommt die nächste Zollrunde … haben die Bären hier freie Bahn?

Rein charttechnisch betrachtet sehen wir beim Euro Stoxx 50 eine Korrektur, die sich ausdehnen und sogar in eine mittelfristige Abwärtswende münden könnte … aber nicht muss.

Natürlich ist es für das Bullen-Lager äußerst ernüchternd, dass der März für sie zu einer Pleite wurde. Ausgerechnet in dem Moment, in dem die Chance bestand, das alte, im Jahr 2000 erzielte Rekordhoch nachhaltig zu überbieten. So ist der Index an dieser letzten Hürde, die er nur kurz und nicht allzu deutlich überboten hatte, erst einmal abgeprallt.

Und ja, die Rahmenbedingungen für die Eurozone-Wirtschaft sind zumindest schwieriger geworden. Die unberechenbar wirkende US-Politik bedeutet in erster Linie Druck, denn die sich daraus ergebenden Chancen für die Eurozone sind nur mittelfristiger Natur. Aber daraus einfach unbegrenzten Spielraum nach unten abzuleiten, könnte schiefgehen.

Expertenmeinung: Denn all das, was derzeit auf den Bullen lastet, ist nicht wirklich neu. Die neue Zollrunde in Form „reziproker Zölle“ war angekündigt worden. Auch das politische Stühlerücken nicht nur in Deutschland läuft schon längere Zeit. Und die Aktien von Branchen, deren Perspektive sich klar eingetrübt haben, sind bereits erheblich gefallen, so z.B. die der Automobilbranche. Es ist also gut möglich, dass schon sehr viele ausgestiegen und/oder auf die Short-Seite gewechselt sind, die diese Veränderung der Gemengelage erkannt haben und der Abwärtsbewegung damit über kurz oder lang die Verkäufer ausgehen. Die Frage ist natürlich, wann genau der Index drehen könnte.

Das wird das Chartbild zeigen müssen. Denn derzeit dominieren emotionale Entscheidungen auf teilweise unerwartete Entwicklungen, da ist es müßig, dem Index einen Fahrplan schreiben zu wollen.  Erst, wenn wichtige charttechnische Zonen über- oder unterboten werden, würde sich das Bild dadurch stabilisieren und der emotionale Aspekt durch die Charttechnik geglättet oder sogar überlagert. Folgende Zonen sind da jetzt bedeutsam:

Euro Stoxx 50: Monats-Chart vom 02.04.2025, Kurs 5.303,95 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Monatschart vom 02.04.2025, Kurs 5.303,95 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Auf der Unterseite hätte der Euro Stoxx 50 noch einigen Spielraum, bis aus einer Korrektur eine echte Abwärtswende würde, immerhin ist er jetzt in seinen August-Trendkanal nur hinein- und nicht nach unten herausgefallen. Vor dieser unteren Begrenzung des Trendkanals, die momentan bei 4.940 Punkten verläuft, liegen noch die Zwischenhochs des Vorjahres, die zwischen 5.053 und 5.122 Punkten eine potenzielle Auffangzone bilden und die 200-Tage-Linie bei aktuell 5.017 Punkten. All diese Linien könnten den Index auffangen, daher sollte man, auch, wenn die Tendenz kurzfristig abwärts weist, mit Short-Trades auf der Hut bleiben.

Euro Stoxx 50: Tages-Chart vom 02.04.2025, Kurs 5.303,95 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Tageschart vom 02.04.2025, Kurs 5.303,95 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Um wieder für die Long-Seite interessant zu werden, muss der Euro Stoxx 50 wieder aus diesem Trendkanal nach oben hinaus und die kurzfristige Abwärtstrendlinie klar überwinden. Dazu braucht es Schlusskurse über 5.500 Punkten. Unmöglich, in diesem Umfeld? Schwierig mag es werden, aber unmöglich ist an der Börse bekanntlich nichts!

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die beim Euro Stoxx 50 entstandene „Trompeten-Formation“ hat sich mittlerweile in eine „Diamant-Formation“ gewandelt. Was bedeutet das für die kurzfristige Perspektive? Könnte dieses Chartbild womöglich sogar schwerer wiegen als die Nachrichtenlage?

Bei einer Diamant-Formation bildet der Kursverlauf eine nicht zwingend genau gleichmäßige Raute. D.h. zunächst kommt es zu höheren Zwischenhochs und tieferen Zwischentiefs, dann aber verringert sich die Volatilität wieder etwas, die nächsten Zwischenhochs liegen unter dem letzten Höchstpunkt, die Zwischentiefs sukzessiv über den vorherigen Tiefs. An ein nach rechts offenes Dreieck wird dadurch quasi eine normale, spitz zulaufende Dreiecksformation „angebaut“. Wie ist das zu interpretieren?

Da gäbe es zwei Möglichkeiten. Entweder basiert die Verringerung der Schwankungsbreite auf einer Beruhigung der Lage, d.h. die Trader sehen weniger Veranlassung zu starken Kauf- und Verkaufswellen. Oder aber die Hochs und Tiefs rücken deswegen enger zusammen, weil der Kesseldruck im Markt steigt, die Akteure aber nicht wissen, in welche Richtung der Ausbruch erfolgen könnte, deswegen immer weniger riskieren und erst einmal abwarten. Wenn man sich die Gemengelage ansieht, muss man derzeit zur zweiten Variante tendieren. Und das hieße:

Ein fulminanter Trendimpuls wird durch die Ausbildung dieses „Diamanten“ nicht weniger wahrscheinlich, sondern im Gegenteil wahrscheinlicher. Zumal sich diese Diamant-Formation auch noch im Bereich einer aus charttechnischer Sicht mittelfristig relevanten Zone ausgebildet hat:

Expertenmeinung: Sie sehen im langfristigen Chart auf Monatsbasis, dass der Euro Stoxx 50 das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2000 bei 5.495 Punkten immer noch nicht signifikant überwinden konnte und aktuell den zweiten Monat nahe dran, aber eben doch darunter schließen könnte. Problematisch für das bullische Lager, zumal der RSI-Indikator auf Monatsbasis weiterhin im überkauften Terrain rangiert, was zuletzt vor zehn Jahren der Fall war. Auf der anderen Seite hielt die obere Begrenzungszone des August-Aufwärtstrendkanals bereits einem zweiten Test binnen kurzer Zeit stand, wie der Tageschart zeigt … nach oben zu lösen vermag sich der Index aber bisher dennoch nicht. Man sitzt also zwischen zwei Stühlen … werden die Trader die Sache entscheiden?

Euro Stoxx 50: Tages-Chart vom 25.03.2025, Kurs 5.475,08 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Tages-Chart vom 25.03.2025, Kurs 5.475,08 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Ich tendiere dahingehend zu „Nein“. Denn der Grund für die Diamant-Formation liegt nun einmal in der Nachrichtenlage. Sie hat den Euro Stoxx 50 in diese Konstellation geführt, sie dürfte den Diamanten auch auflösen.

Es geht auf der einen Seite um die Hoffnung, dass umgehend und deutlich steigende Verteidigungsausgaben in der EU das Wachstum wiederbeleben. Und es geht auf der anderen Seite um das Damoklesschwert der für den 2. April angekündigten „reziproken“ Zölle seitens der USA. Dass Donald Trump am Montagabend vage Andeutungen machte, er könnte einige Länder oder Produkte vielleicht von den Zöllen ausnehmen, konnte bislang wenig bewegen, was letztlich nicht überrascht. Zum einen, weil solche Ausnahmen nur dort erfolgen dürften, wo die Zölle US-Unternehmen unmittelbar schaden würden. Zum anderen, weil die Statements zu Europa seitens des Präsidenten eher nicht darauf hindeuten, dass man speziell Europa mit hilfreichen Ausnahmen überraschen würde.

Würde es in Sachen Zölle tatsächlich zu einer positiven Überraschung kommen, würde der Wachstumsfaktor in Sachen Verteidigung als Ankerpunkt stehen bleiben, das wäre die Basis dafür, dass der Euro Stoxx 50 nach oben ausbricht.

Gibt es aber keine Ausnahmen und nicht einmal eine Perspektive machbarer Bedingungen, um diese Strafzölle wieder loszuwerden, kann das genau der Auslöser für einen dynamischen Sturz zurück in den August-Aufwärtstrendkanal sein. Dass die Ausschläge zuletzt kleiner wurden, deutet an, dass die Trader auf diese Entscheidung warten, was vermuten lässt: Showdown für die Diamant-Formation ist am 2. April, also heute in einer Woche!

Euro Stoxx 50: Wochen-Chart vom 25.03.2025, Kurs 5.475,08 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Wochenchart vom 25.03.2025, Kurs 5.475,08 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS
About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Gerechnet vom Verlaufsrekord, den der Euro Stoxx 50 am 3. März bei 5.568 Punkten erreichte, hat er zum Mittwochs-Schlusskurs nur 3,75 Prozent verloren. Das wirkt im Vergleich zu den schwachen US-Börsen stabil. Aber die Charts zeigen: Das ist eine höchst fragile Sache.

Eine Trompeten-Formation, d.h. ein nach rechts offenes Dreieck, ist im Börsenalltag eher eine Seltenheit. Die in eine solche Formation führenden, sukzessiv höheren Hochs bei zugleich immer niedriger liegenden Zwischentiefs bedingen, dass sich die Volatilität hochschaukelt. Und das passiert nur in sehr emotionalen Phasen. Jetzt allerdings erleben wir genau das.

Und das Problem dabei ist, dass die sukzessiv höher liegenden Hochs nicht allzu solide von den Rahmenbedingungen unterfüttert sind. Die US-Strafzölle gegen die EU rücken näher, ohne dass sich abzeichnen würde, dass Verhandlungen eine Beruhigung bringen. Die US-Einfuhrzölle gegen Stahl und Aluminium sind seit gestern in Kraft, treffen auch die EU … und die kontert mit diversen, auf den Starttermin 1. April terminierten Gegenzöllen. Das schwächt beide Seiten, auch die EU. Hinzu kommt eine eher mageres und innerhalb der EU-Staaten nicht gleichmäßiges Wachstum und die Unsicherheit darüber, worauf man sich in Bezug auf den einst sicheren Partner USA noch verlassen kann. Das ist eine kritische Phase, in der neue Rekorde beim Euro Stoxx 50 eher wundern.

Dass er sie trotzdem erzielt hat, dürfte an zwei Aspekten liegen. Zum einen laufen die Banken derzeit stark, auch, weil man darauf wettet, dass die Branche im Zuge der eilig hochgefahrenen Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben, die nicht nur in Deutschland deutlich steigen sollen, profitiert. Zum anderen scheint es, dass nicht wenige internationale Investoren Kapital aus den US-Aktienmärkten heraus in vermeintlich sicherere Bereiche umschichten. Davon profitieren die chinesischen Märkte, aber auch Europa.

Nur stellt man sich die Frage, ob man da nicht Geld aus dem Regen geholt und in die Traufe gelegt hat. Noch geht das zwar gut, aber die Charts machen deutlich, dass der vermeintlich sichere Boden eher eine Falltür ist, die sich zwar nicht öffnen muss, aber jederzeit könnte.

Euro Stoxx 50: Monats-Chart vom 12.03.2025, Kurs 5.359,42 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Monatschart vom 12.03.2025, Kurs 5.359,42 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Expertenmeinung: Im längerfristigen Chartbild auf Monatsbasis fällt auf, dass der Euro Stoxx 50 das uralte Rekordhoch aus dem Jahr 2000 zwar im Februar überbot, den Monat aber nicht darüber beendete. Aktuell liegt er auch für den März darunter. Zwar ist dieser Monat noch lang, aber zwingend wäre eine erneute Attacke der Bullen mit Blick auf die schon ziemlich heiß gelaufene Markttechnik auf Monatsbasis (im Chart unten eingeblendet der RSI) nicht. Und mit Blick auf das kurzfristige Chartbild hätte man da auch allerhand Arbeit vor sich, denn:

Euro Stoxx 50: Tages-Chart vom 12.03.2025, Kurs 5.359,42 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Euro Stoxx 50: Tageschart vom 12.03.2025, Kurs 5.359,42 Punkte, Kürzel: SX5E | Quelle: TWS

Der europäische Leitindex ist an das untere Ende der bereits erwähnten Trompeten-Formation gerutscht. Damit steht jetzt die Entscheidung an: Ist genug Kraft und Kapital da, um ihn wieder ans obere Ende der Formation und damit auf neue Hochs zu tragen … oder bricht er nach unten aus? Die gestrige Gegenbewegung war zwar ein kleiner Lichtblick für das Bullen-Lager, aber noch bei weitem zu schwach, um eine Entwarnung zu signalisieren.

Hinzu kommt, dass der Index dadurch auch an die obere Begrenzungszone des August-Aufwärtstrendkanals gerutscht ist. Damit steht hier eine wichtige Kreuzunterstützung im Feuer.

Wenn die Käuferseite sich wehren will bzw. kann, muss das jetzt schnell gelingen, idealerweise müsste der Euro Stoxx 50 morgen zum Wochenschluss deutlich über dieser Zone, am besten über der derzeit um 5.465 Punkte verlaufenden 20-Tage-Linie, notieren.

Gelingt das nicht, dürften die Bären diese Schwäche ausnutzen. Fällt das bisherige Wochentief bei 5.294 Punkten auf Schlusskursbasis, ist der Index zurück im alten Aufwärtstrend. Und der Ausbruch aus der „Trompete“ nach unten würde einen Abverkauf noch befördern, so dass dann ein zügiger Abstieg in die Supportzone 5.052 zu 5.122 Punkte. Darüber hinaus aber auch durchaus ein Test der unteren Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei momentan etwa 4.890 Punkten folgen könnte.

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.