zooplus ist ein Online-Händler für Tierbedarf. Damit gehört das Unternehmen zu den typischen Profiteuren der Lockdown-Phasen, was sich in der Bilanz 2020 positiv bemerkbar machen wird. Trotzdem hat die Aktie zuletzt markant an Boden verloren. Genug, um schon wieder einzusteigen?
Da begeben wir uns in den Bereich einer „Glaubensfrage“, die da lautet: Wird das Wachstum auch ohne die künstliche Unterstützung der Corona-Problematik zügig weitergehen und die Rentabilität wieder steigen? Würde man diese Frage vorbehaltlos mit „Ja“ beantworten, könnte man sich sagen, dass es nicht entscheidend ist, ob der Kurs womöglich noch 20, 30 Euro nachgibt, weil er mittelfristig das bisherige Rekordhoch, am 16. Februar bei 244 Euro markiert, wieder erreichen und auch überbieten wird.
Für Anleger, die bei dieser Frage weniger optimistisch sind, wäre es deutlich wichtiger, einen besonders günstigen Einstiegspunkt zu finden, an dem man den Stoppkurs nahe und knapp unter mittelfristig wichtige Unterstützungen platzieren kann. Aber gäbe es denn Gründe, um vorsichtig zu sein?
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Expertenmeinung: Ja, weil zooplus zwar bis 2016 stetig steigende Umsätze und Gewinne sah, die Umsätze danach aber bis 2019 einschließlich alleine weiter stiegen, während die Gewinne deutlich zurückfielen, 2018 und 2019 sogar ein Verlust entstand. Für 2020 liegen zwar bislang nur die Ergebnisse der ersten neun Monate vor (das Gesamtergebnis wird Ende des Monats erwartet), aber es ist schon klar, dass zooplus das Jahr solide in den schwarzen Zahlen abschließen wird. Doch da ist eben dieser „Corona-Faktor“: Wird die Profitabilität auch hoch bleiben, idealerweise weiter zulegen, wenn die Fachmärkte für viele Tierhalter wieder die normale Anlaufstelle werden? Die Analysten sind da gespalten:
Die Einstufungen liegen gleichmäßig verteilt bei „Kaufen“, „Halten“ und „Verkaufen“, zugleich liegen die Kursziele meilenweit auseinander, zwischen 85 und 265 Euro. Da wäre es nötig, zooplus selbst zu hören, was in Form einer Perspektive/Prognose für das Jahr 2021 wohl zusammen mit den 2020er-Zahlen Ende März der Fall sein wird.
Alles, was sich bei der Aktie vorher tut, müsste man damit als „unter Vorbehalt“ einstufen. Das heißt, dass die im Zuge des laufenden Rücksetzers angesteuerte Unterstützungszone 186/200 Euro halten könnte, der mittelfristig entscheidende Unterstützungsbereich aber ohne weiteres getestet werden und ggf. auch brechen könnte, falls das Ende März anstehende Zahlenwerk nebst Perspektive nicht genug Akteure davon überzeugt, dass die Gewinne auch ohne Corona weiter steigen werden. Diese mittelfristige Auffangzone setzt sich aus der März 2020-Aufwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie zusammen und liegt im Bereich 159/164 Euro. Da die Markttechnik momentan auf Wochenbasis noch überkauft ist, müsste man den Test dieser Zone zumindest einkalkulieren. Unter diesem mittelfristigen Support ließe sich ein Stoppkurs ansiedeln, der wirklich Relevanz hat, daher wäre der Versuch, sich bereits in der jetzt getesteten Supportzone 186/200 Euro „einzukaufen“, eher etwas für risikofreudige, kurzfristige Trader, die mit einem entsprechend engeren, oberhalb der mittelfristig entscheidenden Supportzone angesiedelten Stopp agieren.

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