UBS Group Aktie Prognose UBS: Nach Zahlen – der Kampf um die 200-Tage-Linie beginnt erneut

News: Aktuelle Analyse der UBS Group Aktie

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Ein Minus von 2,17 Prozent als Reaktion auf die Quartalsbilanz, das wirkt auf den ersten Blick eher harmlos. Aber die Ergebnisse der UBS waren tatsächlich eher schlecht … und wäre eine ganz bestimmte Unterstützung nicht gewesen, die Aktie hätte wohl mehr verloren.

Am Tagestief hatte die Aktie der Schweizer Großbank UBS ein Minus von 5,3 Prozent erreicht. Dann begannen Rückkäufe, die diesen Abschlag zum Handelsende auf 2,17 Prozent eingrenzten. Aber es war definitiv kein Zufall, dass das Tagestief der Aktie bei 17,22 Schweizer Franken lag, während die 200-Tage-Linie bei 17,23 Franken verläuft. Sie war es, die den Abstieg aufhielt und einige zum Kauf motivierte.

Aber diese Linie wird nicht zum ersten Mal angelaufen, in den vergangenen sechs Wochen wurde sie schon zweimal zuvor angesteuert und hielt beide Mal nur so einigermaßen. Was es danach gebraucht hätte, um die UBS-Aktie aus der Risikozone zu befördern, wäre ein Befreiungsschlag über die Widerstandszone 19,46 zu 20,12 Franken gewesen. Und auch, wenn das Minus gestern am Ende überschaubar blieb: Die Chance auf einen solchen Ausbruch nach oben ist damit erst einmal deutlich kleiner geworden.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur UBS Group Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Denn den Investoren dürfte nicht entgangen sein, dass es die 200-Tage-Linie war und nicht die Überzeugung, dass die Bilanz so schlecht doch nicht gewesen wäre, die die Aktie erst einmal gerettet hat.

Die UBS meldete am Dienstagmorgen einen Gewinn pro Aktie, in US-Dollar gerechnet, der mit 0,32 US-Dollar weit unter der durchschnittlichen Prognose von 0,56 US-Dollar lag. Zwar war ein Grund, dass die Bank die stolze Summe von 665 Millionen US-Dollar für Rechtsfälle in Zusammenhang mit Residential Mortgage Backed Securities in den USA zurückstellte. Aber angesichts eines Rückgangs des Nettogewinns von gut 50 Prozent auf 1,03 Milliarden US-Dollar decken diese Rückstellungen den Gewinnrückgang nicht ab, zumal auch der Umsatz zum Vorjahresquartal um acht Prozent fiel.

Trotzdem will die UBS die Aktienrückkäufe so bald wie möglich wieder aufnehmen, die nach der Übernahme der Credit Suisse erst einmal gestoppt wurden. Dabei ist die Größenordnung nicht gerade unwesentlich: Bis zu dieser Übernahme im März hatte die Bank im ersten Quartal eigene Aktien im Wert von sagenhaften 1,3 Milliarden US-Dollar aufgekauft.

Dies, die Kosten und der Aufwand für die Eingliederung der Credit Suisse sowie die gestrige Aussage, dass die Kundenaktivität auch im zweiten Quartal verhalten bleiben könnte, hinterlässt insgesamt keinen Eindruck, der einem zu einem „Strong Buy“ führen würde.

Gut möglich also, dass dieses erneute Ringen um die 200-Tage-Linie mit dem gestrigen Handelstag noch nicht entschieden wurde. Zwar wäre die Aktie erst dann bärisch, wenn sie nicht nur diesen gleitenden Durchschnitt, sondern darüber hinaus auch die Unterstützungszone 16,27/16,71 Schweizer Franken durchbrechen würde. Aber sollte die bei 17,23 Euro verlaufende 200-Tage-Linie fallen, wäre man auf dem besten Weg dorthin.

UBS Aktie: Chart vom 25.04.2023, Kurs: 17,80 CHF, Kürzel: UBSG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
UBS Aktie: Chart vom 25.04.2023, Kurs: 17,80 CHF, Kürzel: UBSG | Quelle: TWS

Quellenangaben: Quartalsbericht 1. Quartal 2023: https://www.ubs.com/global/de/investor-relations/financial-information/quarterly-reporting.html

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Vorherige Analysen der UBS Group Aktie

Die Schweizer Großbank UBS steht in Ranglisten der größten Banken weder nach Börsenwert noch nach Bilanzsumme auf vorderen Plätzen, aber ihr Name steht für Solidität und Stabilität. Doch gestern gebärdete sich die Aktie wie ein vogelwilder Pennystock. Was passiert hier?

Irgendetwas musste passieren, und das möglichst sofort. Die Schweizer Bank Credit Suisse war in massive Seenot geraten. Und über das Wochenende kamen die Entscheider in der Schweiz überein: Die UBS soll die Credit Suisse übernehmen, dann ist man die Gefahr los, dass eine Schweizer Großbank entweder insolvent oder zum ewigen Groschengrab für Notenbank und Regierung werden könnte. Das sorgte am europäischen Aktienmarkt am Montagmorgen zunächst für Erleichterung, dann für massive Abgaben und Richtung Handlesende erneut für Käufe. Wieso diese Achterbahnfahrt, die indes nirgends derart extrem ausfiel als bei der die Credit Suisse übernehmenden UBS?

Weil damit das Problem an sich, nämlich das wachende Misstrauen gegenüber der Stabilität des Bankensektors bei stark gestiegenen Zinsen, nicht verschwindet. Wenn man über eine wankende Bank einen Deckmantel breitet, indem man sie von einer anderen Bank schlucken lässt, ändert das am Grundproblem gar nichts. Und was die UBS selbst angeht, hat diese Entscheidung zwar Licht, aber auch einiges an Schatten zu bieten.

Expertenmeinung: Auf der einen Seite wirkt die Sache wie der Deal des Jahrhunderts. Es gab noch zwei international relevante Großbanken in der Schweiz, die Credit Suisse und die UBS. Jetzt übernimmt die UBS diesen letzten Konkurrenten für den lächerlichen Betrag von gut drei Milliarden US-Dollar. Und sie bekommt für potenzielle Verluste von der Schweizer Regierung eine Garantie über neun Milliarden Franken, zugleich stellt die Schweizer Notenbank ein Liquiditätsfenster von 100 Milliarden bereit. Außerdem muss die UBS die Credit Suisse-Aktien nicht teuer herauskaufen, man hat einfach entschieden, dass es für 22,4 Credit Suisse-Aktien eine UBS-Aktie gibt. Das wirkt, als habe die UBS es nicht besser treffen können.

Aber mit der Konkurrenzbank übernimmt die UBS auch deren Risikogeschäfte. Und es ist nicht abwegig, wenn man argwöhnt, dass man damit auch das der Credit Suisse zuletzt entgegengebrachte Misstrauen erbt. Davon abgesehen, dass die Credit Suisse nur ein Symptom war, nicht die Ursache des Problems.

Wenn Einleger Kapital abziehen, weil sie sich um die Sicherheit ihres Geldes sorgen, gerät ab einer gewissen Größenordnung dieses Exodus jede Bank in Schwierigkeiten. Und wer an 2008 zurückdenkt: Was damals zunächst wirkte, als wären nur ein paar kleine Banken betroffen, entwickelte sich zu einer Lawine, die am Ende auch die größten Banken ins Trudeln brachte. Erst, wenn das Vertrauen wieder hergestellt ist, wäre die Gefahr vom Tisch, dass Bankaktien erneut wie durch eine Falltür in die Tiefe sausen.

Dass die UBS jetzt Teil der Aktion „ab unter den Teppich damit“ war, ist kein Beleg, dass die UBS als Aktie eine grandiose Idee wäre. Die Risiken der Credit Suisse liegen jetzt hier, zugleich kostet eine solche Übernahme viel Geld, bevor sie dann am Ende, idealerweise, viel Geld bringt. Dass die Aktie am Montag eine Handelsspanne von unglaublichen 18 Prozent auswies, macht klar, dass die Trader in dieser Hinsicht hin- und hergerissen sind.

Dass am Ende des Tages ein kleines Plus erreicht wurde und dadurch die Supportzone 15,70/16,70 Franken nebst 200-Tage-Linie hielt, ist daher zwar für den Moment beruhigend. Aber es ist nichts, woraus sich eine vernünftige Trading- oder gar Anlageentscheidung ableiten ließe, denn es wäre nicht überraschend, wenn diese immense Volatilität noch eine Zeitlang weitergehen würde … mit offenem Ausgang in Sachen Trendrichtung!

UBS Aktie: Chart vom 20.03.2023, Kurs 17,325 CHF, Kürzel UBSG | Online Broker LYNX
UBS Aktie: Chart vom 20.03.2023, Kurs 17,325 CHF, Kürzel UBSG | Quelle: TWS