Die besten Kreuzfahrt-Aktien | Online-Broker LYNX

Das hatte sich die gesamte Tourismus-Branche anders vorgestellt. Die Hoffnung, dass sich der weltweite Reiseverkehr nach dem Abklingen der Corona-Pandemie sehrschnell wieder erholt, wurde mittlerweile begraben. Denn die hohe Inflation macht nicht nur das Reisen selbst teurer, sondern führt auch dazu, dass die Menschen weniger Geld für Freizeitausgaben zur Verfügung haben und dazu zählt auch das Urlaubsbudget. Diese Entwicklung trifft auch die Corona-gebeutelten Kreuzfahrt-Konzerne sehr hart. Doch nach überstandener Krise könnte sich die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte der Kreuzfahrtbranche fortsetzen. Wir wollen uns heute ansehen, ob sich neue Einstiegsmöglichkeiten für mutige Anleger bieten oder ob weiterhin die Seitenlinie das richtige Rezept ist.

Welche Kreuzfahrt-Aktien kaufen?

In der folgenden Tabelle haben wir für Sie die relativ überschaubare Aktien-Liste mit den fünf wichtigsten Kreuzfahrt Aktien für das Jahr 2022 und darüber hinaus zusammengestellt. Die drei marktführenden Kreuzfahrt Aktien stellen wir Ihnen anschließend näher vor.

Liste der fünf besten Kreuzfahrt-Aktien

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Unternehmen ISIN Symbol Währung Kurs 1 W 1 M 6 M YTD 1 J 5 J
Lindblad Expeditions Holdings, Inc. US5352191093 LIND USD 10,30 9,69 % -10,43 % 13,06 % 33,77 % -28,52 % -14,17 %
Royal Caribbean Cruises Ltd LR0008862868 RCL USD 86,23 9,15 % 27,16 % 42,51 % 74,45 % 49,32 % -18,90 %
TUI AG DE000TUAG505 TUI1 EUR 6,14 0,66 % 5,94 % -31,55 % -23,16 % -48,07 % -89,10 %
Norwegian Cruise Line BMG667211046 NCLH USD 15,78 8,98 % 9,81 % -4,59 % 28,92 % -1,87 % -70,33 %
Carnival Corporation & Plc PA1436583006 CCL USD 12,18 7,98 % 28,89 % 21,80 % 51,12 % -13,37 % -80,72 %

Top-Aktien der Kreuzfahrt Branche

Mit diesen Kreuzfahrt Aktien könnten Sie vom Turnaround der Kreuzfahrtbranche profitieren.

Carnival Corp: Weltmarktführer mit zehn Kreuzfahrtmarken

Der britisch-amerikanische Weltmarktführer Carnival Corp. (ISIN: PA1436583006 – WKN: 120100 – Symbol: CCL – Währung: USD) betreibt mehr als 100 Schiffe, die neben der gleichnamigen Carnival Cruise Line und Aida Cruises unter neun weiteren Marken wie beispielsweise Princess Cruises, Holland America und Costa Crociere auslaufen. Wenig überraschend verzeichnete Carnival während der Corona-Krise heftigste Umsatzeinbrüche. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen, das vor der Pandemie noch auf einen Jahresumsatz von knapp 21 Mrd. USD kam, nur noch Umsätze in Höhe von 1,9 Mrd. USD. Dabei fiel ein Verlust in Höhe von -8,46 USD je Aktie an. Für das noch laufende Geschäftsjahr 2021/22 soll Analysten zufolge wieder ein Umsatz in Höhe von 13,7 Mrd. USD und ein deutlich verbessertes Ergebnis in Höhe von -3,56 USD je Carnival Aktie geschrieben werden. Diese Schätzungen liegen allerdings weit unter den Prognosen zu Jahresbeginn. Für das kommende Jahr 2022/23 wird jedoch weiterhin der Turnaround erwartet. Bei 22,2 Mrd. USD Umsatz sollen je Aktie immerhin wieder 0,93 USD Gewinn geschrieben werden.

Nur für hochspekulative Anleger mit starken Nerven

Die besten Kreuzfahrt Aktien: Kursentwicklung der Carnival Corporation Aktie von September 2019 bis September 2022 | Online Broker LYNX

Die im S&P 500 Index notierte Carnival Cruises Aktie, die Anfang 2020 noch bei mehr als 50 USD notierte, stürzte bis Anfang April 2020 in der größten Verkaufspanik um -85 % auf Tiefstkurse bei 7,80 USD ab. Anschließend folgte eine Gegenbewegung auf über 30 USD. Von dort ging es allerdings erneut steil bergab, so dass die Aktie aktuell wieder unter 9 USD notiert. Auf diesem Kursniveau ist schon sehr viel Negatives eingepreist. Trotzdem hängt nun einiges davon ab, wie die Auslastung im Geschäftsjahr 2022/23 tatsächlich sein wird. Denn zieht sich die Krise der Kreuzfahrtbranche weiter in die Länge, so könnten zum Ausgleich von Verlusten stark verwässernde Kapitalerhöhungen notwendig werden. Deshalb ist die Aktie zum aktuellen Zeitpunkt nur für hochspekulative Anleger mit starken Nerven geeignet.

Royal Caribbean Group: Die Nummer zwei der Kreuzfahrtbranche

Neben der gleichnamigen Royal Caribbean Flotte betreibt die Royal Caribbean Group (ISIN: LR0008862868 – WKN: 886286 – Symbol: RCL – Währung: USD) als weltweite Nummer zwei hinter Carnival die Marken Celebrity Cruises und Silversea Cruises. Daneben befinden sich noch die beiden 50 % Beteiligungen TUI Cruises und Holistica Destinations unter dem Dach der Royal Caribbean Group. Die restlichen 50 % der TUI Cruises gehören – wenig überraschend – der deutschen TUI AG. Das Gemeinschaftsunternehmen, das im Jahr 2007 gegründet wurde, übernahm im Februar 2020 außerdem den Anbieter von Luxus- und Expeditionskreuzfahrten Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, der zuvor eine alleinige Tochtergesellschaft der TUI AG war.

Geschäftsentwicklung und -prognose ähnlich wie bei Carnival

Die besten Kreuzfahrt Aktien: Kursentwicklung der Royal Caribbean Group Aktie von September 2019 bis September 2022 | Online Broker LYNX

Die Geschäftsentwicklung von Royal Caribbean gleicht in etwa der von Carnival. Der Umsatz, der im Jahr 2019 noch bei rund 11 Mrd. USD lag, brach bis zum Jahr 2021 dramatisch auf 1,5 Mrd. USD ein. Das Ergebnis je RCL Aktie fiel gleichzeitig von 9,54 USD auf -19,19 USD. Auch die Prognosen sind ähnlich wie bei Carnival: Im laufenden Jahr 2022 sollen bei 8,9 Mrd. USD Umsatz nochmals Verluste in Höhe von -6,93 USD je Royal Caribbean Aktie geschrieben werden. Für das kommende Jahr 2023 erwarten die Analysten dann bei 12,6 Mrd. USD Umsatz einen Gewinn von 3,62 USD je Aktie.

Im Gleichschritt mit den anderen Kreuzfahrt Aktien ging es auch für den Kurs der Royal Caribbean Aktie zu Jahresbeginn 2020 ab in den Keller. Von etwa 135 USD fiel die Aktie der Royal Caribbean Group im Tief bis auf 19,25 USD, bevor im Jahresverlauf 2021 wieder mehrmals an der 100 USD-Marke gekratzt wurde. Heute notiert die Aktie wieder bei 44 USD und ist damit trotzdem noch die stärkste der „Großen Drei“. Die Aktie ist nur etwas für sehr optimistische, risikobewusste Anleger, die sich bei „starkem Wellengang“ wohl fühlen.

Norwegian Cruise Line: Der kleinste der drei Kreuzfahrtriesen

Die Norwegian Cruise Line Aktie (ISIN: BMG667211046 – WKN: A1KBL8 – Symbol: NCLH – Währung: USD) repräsentiert die dritte und kleinste der drei großen US-Kreuzfahrt-Konzerne. Auch unter dem Dach der Norwegian Cruise Line (NCL) finden sich mehrere internationale Kreuzfahrt Reedereien: Neben der gleichnamigen Norwegian Cruise Line sind das die Oceania Cruises sowie die Regent Seven Seas Cruises. NCL besitzt neben den drei Kreuzfahrt Reedereien auch eine eigene Privatinsel namens Harvest Caye vor Belize mit einem exklusiven Resort für seine Kreuzfahrt-Urlauber.

Turnaround spätestens für das kommende Jahr erwartet

Die besten Kreuzfahrt Aktien: Kursentwicklung der Norwegian Cruise Line Aktie von September 2019 bis September 2022 | Online Broker LYNX

Durch den Stillstand der Flotte in der Corona-Zeit brach auch der Umsatz von Norwegian Cruise Line dramatisch von 6,5 Mrd. USD im Jahr 2019 auf 648 Mio. USD im Jahr 2021 ein. Gleichzeitig fiel das Ergebnis je Aktie von +4,30 USD im Jahr 2019 tief in den roten Bereich auf -8,07 USD. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnen Analysten zwar mit einem starken Umsatzanstieg auf 4,75 Mrd. USD, aber auch mit nochmaligen Verlusten in Höhe von -4,36 USD je Aktie. Wie bei den beiden Wettbewerbern sollen ab dem kommenden Jahr 2023 wieder Gewinne geschrieben werden. Konkret erwarten die Marktexperten einen Umsatz in Höhe von 8,07 Mrd. USD sowie einen Gewinn in Höhe von 1,24 USD je Aktie.

Auch die Norwegian Cruise Aktie gab von ca. 60 USD im Panik-Tief der Corona-Krise um -85 % bis auf 8,72 USD nach. Nach einer Kurserholung auf 34,49 USD setzte abermals Verkaufsdruck ein, so dass die Aktie heute bei ca. 13,50 USD notiert. Auch die Norwegian Cruise Line Aktie ist auf dem aktuellen Kursniveau nur etwas für hartgesottene Anleger.

Die großen drei US-Kreuzfahrtunternehmen Carnival, Norwegian und Royal Caribbean beherrschen den Markt

Der internationale Kreuzfahrt-Markt wird von sehr wenigen Unternehmen dominiert: Die großen drei US-Konzerne Carnival Corp., Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean Group befördern zusammen genommen 75 % der Passagiere. Unter etlichen Kreuzfahrt-Marken werden von den „Big three“ touristische Fahrten zu unterschiedlichen Urlaubsdestinationen angeboten. Der deutsche Marktführer AIDA Cruises zählt beispielsweise zur marktführenden Carnival Corp., während TUI Cruises mit der Kreuzfahrtmarke „Mein Schiff“ jeweils zu 50 Prozent der TUI AG und der Royal Caribbean Group gehört.

Die Nummer vier im Ranking der größten Kreuzfahrt-Konzerne ist die MSC Cruises. Die Schweizer Reederei mit Sitz in Genf befindet sich allerdings in Familienbesitz, so dass es keine MSC Cruises Aktie gibt. Als börsennotiertes Unternehmen wäre ansonsten nur noch die Lindblad Expedition Holdings zu nennen, die eine Flotte von 15 Expeditionsschiffen betreibt. Mit diesen werden exklusive ökotouristische Expeditionskreuzfahrten und Abenteuerreisen mit Reiserouten angeboten, die hautnahe Begegnungen mit der Tierwelt, Natur, Geschichte und Kultur ermöglichen. Die Reisen gehen beispielsweise zu den Falkland Inseln, nach Polynesien oder Patagonien, wo sonst nur wenige Touristen hinkommen.

Kritik an der Kreuzfahrtbranche: Hohe Umweltbelastungen

Doch in der Kreuzfahrt-Branche ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Neben der Überlastung einiger beliebter Touristenziele wie beispielsweise Venedig, die von Kreuzfahrt-Touristen regelrecht überschwemmt werden, sind es vor allem Umweltthemen, die der Branche Kritik einbringen. So gelten vor allem ältere Kreuzfahrtschiffe als regelrechte Dreckschleudern. 2019 veröffentlichte die europäische Dachgesellschaft für nachhaltigen Verkehr Transport and Environment eine Studie, wonach allein die Flotte des Kreuzfahrtriesen Carnival im Jahr 2017 entlang Europas Küsten knapp zehnmal so viel Schwefeloxid ausgestoßen haben soll, wie alle PKWs auf europäischen Straßen zusammen.

Auch die schlechten Umweltstandards werden zu Recht gerügt. So weist beispielsweise Norwegian Cruise Line in Bezug auf Abwasseraufbereitung, Luftverschmutzung und Sicherung der Wasserqualität laut dem globalen Umweltschutzbund Friends of the Earth unter den 18 größten Kreuzfahrtunternehmen besonders schlechte Werte auf.

Daneben fallen Kreuzfahrtunternehmen auch immer wieder mit Verstößen gegen das Umweltrecht auf. Beispielsweise wurde Carnival in den vergangenen 20 Jahren wiederholt zu zweistelligen Millionenstrafen für illegale Müll- und Abwasserentsorgung im Meer verdonnert.

Neuer Trend zur Nachhaltigkeit: Green Cruising

Doch in der Branche findet mittlerweile offenbar ein Umdenken statt, das Schlagwort lautet „Green Cruising“. So bekam beispielsweise das im Jahr 2018 in Dienst gestellte Carnival-Schiff AIDA Nova eine Auszeichnung mit dem Blauen Umweltengel der Bundesregierung, da es sich um das erste Kreuzfahrtschiff der Welt handelt, das mit emissionsarmem Flüssiggas betrieben wird. Mit der AIDA Cosma folgte 2021 bereits ein zweites Schiff, ein drittes soll 2023 folgen.

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Auch Brennstoffzellen und große Batteriespeichersysteme werden bereits an Bord einiger Schiffe getestet und sollen die Kreuzfahrt in Zukunft sauberer und nachhaltiger machen. Es ist zu hoffen, dass sich dieser Trend des Green Cruising fortsetzt und immer mehr Schiffe umweltfreundlich und emissionsarm betrieben werden.

Fazit: Vorerst noch keine „Volle Fahrt voraus“ in der Kreuzfahrt

Nachdem der Kreuzfahrt-Betrieb zuletzt herbe Rückschläge verzeichnete, dürfte es länger als erwartet dauern, bis die Branche wieder auf Vollbetrieb läuft. Zwar haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie stark nachgelassen, aber dafür kämpft die Tourismus-Branche mit neuen Herausforderungen. Die größte Belastung sind die weltweit anziehenden Inflationsraten, die zum einen die Reisen selbst verteuern und zum anderen dazu führen, dass die Menschen weniger Geld für Urlaube ausgeben. Die Analysten sind bislang dennoch recht optimistisch und prognostizieren für alle drei Unternehmen im kommenden Jahr 2023 den Turnaround mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Sollte es so kommen, dann dürften auch die Kurse der drei Kreuzfahrt-Aktien wieder anziehen. Sollte sich die Krise der Branche allerdings weiter in die Länge ziehen, so dürfte es zu kursbelastenden Kapitalerhöhungen kommen. Wer an der Börse leicht seekrank wird, der sollte derzeit besser noch nicht an Bord gehen und sich die Entwicklung noch eine Weile vom „sicheren Hafen“ aus ansehen. Nur wer sehr mutig ist, kann jetzt schon mit etwas „Spielgeld“ auf eine Kurserholung wetten.

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