Akamai Technologies Aktie Prognose Akamai: Ziel Allzeithoch?

News: Aktuelle Analyse der Akamai Technologies Aktie

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Akamai Technologies
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Bei Akamai findet eine komplette Neubewertung statt. Die Aktie entzieht sich der allgemeinen Schwäche und bricht aus.

Akamai hat sich neu erfunden

Akamai Technologies, ein Name, der bisher vor allem für seine Webtraffic-Lösungen (CDN) bekannt ist, hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Transformation erlebt.

Das Unternehmen hat seine Wurzeln in der Bereitstellung von Content Delivery Networks (CDN), einem globalen Netzwerk von Servern in verschiedenen Rechenzentren auf der ganzen Welt. Dieses Netzwerk ermöglichte es Kunden, Daten jeglicher Art schnell und zuverlässig mit minimalen Latenzzeiten bereitzustellen.

Das ist ein einträgliches Geschäft, jedoch wächst es nicht mehr. Doch Akamai scheint es gelungen zu sein, sich neu zu erfinden.

Binnen weniger Jahre ist es Akamai gelungen, den Umsatz im Bereich “Cloud Security Solutions” von null auf über eine Milliarde US-Dollar zu steigern.
Diese Sparte ist mittlerweile ein entscheidender Wachstumstreiber im Unternehmen.

Beide Bereiche ergänzen sich und ohne das umfassende Angebot und Sicherheitslösungen würde das CDN-Geschäft wahrscheinlich vermutlich schlechter laufen, da Kunden zunehmend nach integrierten Lösungen suchen, die Akamai bereitstellen kann.

Obwohl Akamai sich inzwischen zu einem Giganten im Bereich der Cybersecurity entwickelt hat, ist das Unternehmen trotz seiner Größe ein eher unbekannter Akteur in dieser Branche.

Cybersecurity und Cloud

Neben der Cybersicherheit hat das Unternehmen ein weiteres vielversprechendes Geschäftsfeld erschlossen: Mit Akamai Compute bietet es eine Plattform an, auf der Apps und Services entwickelt und ausgeführt werden können.

Während das traditionelle Content-Delivery-Geschäft an Bedeutung verliert, erleben die Bereiche Cybersicherheit und Cloud-Computing ein starkes Wachstum.

Die schwache Entwicklung im Altgeschäft hat die positiven Ergebnisse der neuen Geschäftsbereiche bisher überdeckt. Doch im Laufe der Zeit dürfte immer offensichtlicher werden, wie gut diese neuen Geschäftsfelder laufen.

In den letzten Analysen zu Akamai (Link) hatten wir daher darauf spekuliert, dass bei den Anlegern ein Umdenken einsetzen wird und so wie es aussieht, ist das auch geschehen.
Damals notierte die Aktie nach den Quartalszahlen vorbörslich bei 80 USD, heute stehen wir bei 107 USD.

Inzwischen hat auch die mediale Berichterstattung in den USA gedreht. Seitdem es mit der Aktie aufwärts geht, erhöht ein Researchhaus nach dem anderen das Kursziel.
Den vorläufigen Höhepunkt hat die Bank of America mit einem Kursziel von 145 USD erreicht.

Bei Akamai ist also eine komplette Neubewertung im Gange und daher entzieht sich die Aktie auch der Schwäche im Technologiesektor.
Akamai hat gerade ein neues Jahreshoch erreicht und ein Kaufsignal ausgelöst, obwohl der Nasdaq um etwa 8% eingebrochen ist.

Akamai Aktie: Chart vom 25.09.2023, Kurs: 107,55 - Kürzel: AKAM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Akamai Aktie: Chart vom 25.09.2023, Kurs: 107,55 – Kürzel: AKAM | Quelle: TWS

Über 106 USD ist jetzt der Weg in Richtung 115 oder möglicherweise sogar 120 USD frei.
Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über 120 USD und wird ein neues Allzeithoch erreicht, könnte das die Rallye nochmal deutlich befeuern.

Antizyklische Einstiegsmöglichkeiten würden sich nahe der Aufwärtstrends bei 95-100 USD ergeben.
Die nächstgelegene Unterstützung liegt jedoch bereits bei 103-104 USD.

Was ist seit der letzten Analyse geschehen?

Die letzte Analyse hatten wir am Tag nach den damaligen Quartalszahlen veröffentlicht. Akamai notierte vorbörslich bereits deutlich im Minus, wurde im Handelsverlauf noch weiter abverkauft und schloss bei 78,66 USD.

Der Markt teilte unsere positive Einschätzung der Lage offensichtlich nicht, obwohl Akamai damals die Erwartungen übertreffen hatte.

Seitdem wurden zweimal Quartalszahlen veröffentlicht, bei denen die Kursreaktion genau umgekehrt war. Inzwischen wird unser Optimismus an der Börse also geteilt.

Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 1,40 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,32 USD. Der Umsatz traf mit 916 Mio. USD die Schätzungen.
Es war das erste Quartal, in dem Cybersecurity der wichtigste Geschäftszweig war.

Das Sicherheitsgeschäft verzeichnete ein Umsatzwachstum von 16%, die Verschiebung vollzieht sich also wie erwartet. Darüber hinaus erhöhte man die Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr von 3,70 – 3,78 auf 3,74 – 3,79 Mrd. USD.
Beim Gewinn stellt man 5,69 – 5,84 statt bisher 5,40 – 5,60 USD je Aktie in Aussicht.

Der nächste Erfolg

Im zweiten Quartal lag der Gewinn mit 1,49 je Aktie wieder über den Erwartungen von 1,40 USD. Der Umsatz übertraf mit 936 Mio. USD die Analystenschätzungen von 930 Mio. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 4% und einem Gewinnsprung um 10%.

Daraufhin erhöhte man die Umsatzprognose abermals auf 3,77 – 3,80 Mrd. USD und die Gewinnerwartungen auf 5,87 – 5,95 USD je Aktie.

Der Gewinn dürfte im laufenden Jahr demnach um etwa 10% zulegen und in den kommenden beiden werden ähnliche Wachstumsraten erwartet.

Die Wahrscheinlichkeiten stehen aus meiner Sicht jedoch gut, dass die Erwartungen zu niedrig sind.
Inzwischen entfallen 59% der Konzernumsätze auf die Bereiche Cybersecurity sowie Compute, die zuletzt Wachstumsraten von 14 und 16% verzeichneten.
Das Altgeschäft mit CDN war hingegen um 9% rückläufig.

Das Gewicht der schnell wachsenden und profitableren Sparten wird also immer größer. Sollten sich das Wachstum in diesen Bereich in ähnlicher Weise fortsetzen, sollte es zu überproportionalen Gewinnsteigerungen kommen.

Es passt also nicht wirklich zusammen, dass der Markt derzeit erwartet, dass Umsatz und Gewinn im Gleichklang um 7-10% p.a. steigen wird.

Dafür spricht auch die Tatsache, dass Akamai inzwischen fünfmal in Folge die Erwartungen übertroffen hat und zu konservativen Prognosen neigt.

Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Stabilität in stürmischen Zeiten. Bei LYNX selbstverständlich.

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Vorherige Analysen der Akamai Technologies Aktie

Akamai hat ein schwächelndes Altgeschäft, aber auch neue Wachstumstreiber. Wird dem ausreichend Rechnung getragen?

Von CDN zu Cybersecurity und Cloud-Computing

Bisher ist das Unternehmen vor allem für die Webtraffic-Solutions (CDN) bekannt.

CDN bezeichnet ein Content Delivery Network, ein Netz von Servern in verschiedenen Rechenzentren auf der ganzen Welt. Dadurch können Kunden Daten jeglicher Art schnell und zuverlässig mit geringen Latenzen zur Verfügung gestellt werden.

Akamai hat sich allerdings nicht auf diesem Kerngeschäft ausgeruht, man stößt immer wieder in angrenzende Bereiche vor, darunter auch Cybersecurity.

Der Umsatz im Bereich „Cloud Security Solutions“ konnte binnen weniger Jahre von null auf über eine Milliarde US-Dollar gesteigert werden

Inzwischen ist die Sparte der Wachstumstreiber im Konzern und ohne das Komplettangebot CDN inklusive Sicherheitslösungen würde wohl auch das alte Geschäft nicht so gut laufen. Kunden wollen Lösungen aus einer Hand, Akamai kann sie anbieten.

Akamai hat sich neu erfunden und gehört trotz der Größe des Cybersecurity-Geschäfts zu den eher unbekannten Akteuren der Branche.

Darüber hinaus scheint man ein weiteres Geschäftsfeld für sich entdeckt zu haben: Mit Akamai Compute bietet man eine Platform an, auf der Apps und Services programmiert und ausgeführt werden können.
Selbstverständlich sind die Systeme gewohnt zuverlässig, skalierbar und sicher.

Kompletter Wandel

Das Altgeschäft für Content Delivery verliert also zunehmend an Bedeutung, während die Bereiche Cybersecurity und Cloud-Computing immer größer werden.
Durch die schwache Entwicklung im Altgeschäft wird verschleiert, wie gut die neuen Geschäftsbereiche laufen.

Mit der Zeit dürfte das immer offensichtlicher werden und das könnte die Wahrnehmung der Anleger nachhaltig verändern – also höhere Bewertungen ermöglichen.

Das zurückliegende Geschäftsjahr zeigt das recht deutlich. Der Umsatz im Bereich Cybersecurity konnte um 16% auf 1,54 Mrd. USD gesteigert werden.
Der Umsatz mit Cloud-Computing legte um 60% auf 405 Mio. USD zu.

Dem stand jedoch das Delivery-Geschäft (CDN) entgegen, welches um 11% auf 1,67 Mrd. USD schrumpfte.
All das erzeugt natürlich Reibung im Unternehmen und drückt die Profitabilität.

Modellierung

Die neuen Geschäftszweige sind aber attraktiver und gewinnen an Bedeutung, Akamai wandelt sich also zum Besseren.
Der CDN-Bereich erzielt beispielsweise eine operative Marge von etwa 20% und der Umsatz dürfte weiterhin rückläufig sein (durchschnittlich 4% pro Jahr).

Davon geht Akamai selbst aus. Gleichzeitig stellt man im Bereich Cybersecurity langfristige Wachstumsraten von 20% p.a. sowie eine operative Marge von über 30% in Aussicht.
Im Segment Cloud-Computing geht man von langfristigen Wachstumsraten von über 30% p.a. und einer operativen Marge von über 30% aus.

Zieht man diesen Ausblick heran und schreibt die Entwicklung um 5 Jahre in die Zukunft fort, würde der Konzernumsatz von zuletzt 3,62 auf 6,70 Mrd. USD klettern.
Die operative Marge läge am Ende bei 28% und das operative Ergebnis würde von derzeit 676 Mio. auf 1,87 Mrd. USD klettern.

Das sind sicherlich optimistische Annahmen, unrealistisch ist es allerdings nicht.
In diesem Spreadsheet finden Sie die Modellierung (Link).

Dabei wurde jeweils das untere Ende der Kennzahlen genutzt, die Akamai in Aussicht stellt, zum Beispiel:
Wenn Akamai für CDN Umsatzrückgänge von 0 bis -4% p.a. erwartet, wurde im Modell durchweg mit -4% gerechnet.
Dasselbe gilt umgekehrt. Stellt Akamai eine Marge von über 30% in Aussicht, wurde im Modell mit 30% gerechnet.

Ausblick und Bewertung

Doch bleiben wir bei der aktuellen Lage und näheren Zukunft. Am 14. Februar hat Akamai Zahlen zum vierten Quartal 2022 sowie eine erste Prognose für 2023 vorgelegt.

Der Gewinn lag mit 1,37 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,26 USD. Der Umsatz übertraf mit 928 Mio. die Analystenschätzungen von 905 Mio. USD ebenfalls.

Für das Geschäftsjahr 2023 stellt man einen Umsatz von 3,70 – 3,78 Mrd. USD und einen Gewinn von 5,40 – 5,60 USD je Aktie in Aussicht.
Akamai kommt demnach auf eine forward P/E von 15,7.

Die Bewertung entspricht somit einem vergleichsweise pessimistischen Szenario und nicht annähernd dem, was das Unternehmen selbst erwartet.

Chart vom 15.02.2023 – Kurs 85,80 Kürzel: AKAM - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 15.02.2023 – Kurs 85,80 Kürzel: AKAM – Wochenkerzen

Akamai hat am zentralen Unterstützungsband zwischen 77 und 83 USD gedreht und einen zaghaften Aufwärtstrend ausgebildet.
Solange dieser nicht durchbrochen wird, sitzen die Bullen sicher im Sattel. Gelingt jetzt ein Ausbruch über 90 USD, würde das den Weg in Richtung 95 USD freigeben. Darüber hellt sich das Chartbild nachhaltig auf.

Fällt die Aktie jedoch unter 83 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario muss mit einem erneuten Rückfall in Richtung 80 oder 77 USD gerechnet werden.
Darunter trübt sich das Chartbild weiter ein.