Mesa Laboratories Aktie Prognose Kleine Unternehmen, große Chancen: Mesa Laboratories

Im Small-Cap-Segment tummeln sich etliche Perlen, die niemand auf dem Schirm hat. Ist Mesa Laboratories so ein Fall?

Zwerge sollte man nicht unterschätzen

Im letzten Artikel haben wir den Zusammenhang zwischen der Unternehmensgröße und der relativen Bewertung von Aktien thematisiert:

Die Quintessenz ist, dass man sich unter den kleineren Unternehmen umschauen muss, wenn man für sein Geld am meisten bekommen will.
Im Small-Cap-Segment tummeln sich etliche Perlen, die niemand auf dem Schirm hat.

Auf Mesa Laboratories könnte diese Beschreibung zutreffen. Mit einem Börsenwert von 866 Mio. USD ist man sicherlich kein Zwerg, in den USA schafft man es damit aber nur auf Platz 2.600 der größten börsennotierten Unternehmen.

Die meisten US-Anleger dürfte noch nie von Mesa gehört haben, obwohl man sich mit diesen Geschäftszahlen und der starken Kursentwicklung sicherlich nicht verstecken muss.

Spezialisiert auf Prüfgeräte und Überwachungssysteme

Mesa Laboratories hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Prüfgeräten und Überwachungssystemen spezialisiert.

Zu den wichtigsten Produkten des Unternehmens gehören unter anderem Kalibrier- und Prüfgeräte, Datenlogger, Klimasimulatoren sowie Überwachungssysteme für die pharmazeutische, medizinische und Lebensmittelindustrie.
Die Produkte von Mesa Laboratories werden in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt, um sicherzustellen, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden und die Produktionsprozesse effizient und sicher ablaufen.

Mesa stellt eine Reihe von Produkten her, deren Nachfrage perspektivisch weiter zunehmen sollte. Die Biotech- und Pharmabranche steigert die Forschungsausgaben kontinuierlich und auch in anderen Sektoren werden immer mehr Daten erfasst und verarbeitet.
Darüber hinaus ist das Geschäft nicht sonderlich konjunkturanfällig.

Konjunkturunabhängiges Geschäft und steigende Nachfrage

Mesa ist es gelungen, den Umsatz in den zurückliegenden zehn Jahren kontinuierlich von 46 auf 184 Mio. USD zu steigern.
Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von 2,82 auf 6,10 USD je Aktie, was jedoch eher ein Understatement ist. In den meisten Jahren lag der freie Cashflow über dem Gewinn.

Alle Kennzahlen zeigen in die richtige Richtung und so dürfte es auch weitergehen. Im laufenden und kommenden Geschäftsjahr werden jeweils Umsatzsteigerungen von 7-8% p.a. erwartet, der Gewinn soll um 11-14% p.a. steigen.

Die Kurse sind im vergangenen Jahr dennoch gepurzelt. Dazu beigetragen hat sicherlich das schwache Marktumfeld, teilweise aber auch enttäuschende Zahlen und eine klare Überbewertung.

Sprunghafte Quartalsergebnisse: Vorsicht bei der Bewertung

Wenn man die Quartalszahlen über die Jahre hinweg durchleuchtet, wird ein klares Muster erkennbar.
Die Umsatz- und Gewinnsteigerungen erfolgen nicht linear, sondern sprunghaft.

Einzelne Quartale sind alles andere als aussagekräftig, lösen aber trotzdem erhebliche Kursbewegungen aus.
In den letzten zwölf Monaten hat man beispielsweise im schlechtesten Quartal nur ein Ergebnis von 0,08 USD je Aktie eingefahren und die Erwartungen damit massiv verfehlt.
In einem anderen Quartal hat man hingegen 2,88 USD je Aktie verdient, mehr als das Doppelte der Schätzungen.

Fair bewertet oder doch zu teuer?

Darüber sollte man sich im Klaren sein. Der Rest ist eine Frage der Bewertung, also welches KGV man zahlen kann.
In der Zeit, bevor Mesa Labs fälschlicherweise als Corona-Profiteur gehandelt wurde und die P/E auf über 50 stieg, lag die P/E durchschnittlich bei 25,2.

Aktuell kommt Mesa Labs auf eine forward P/E von 23,9. Die Aktie ist fair bewertet, die P/E passt in den historischen Kontext und ist für Unternehmen in dieser Branche mit den gegebenen Trends normal.
Auf diesem Niveau liegt eine rationale Renditeerwartung auf dem Niveau der zu erzielenden Gewinnsteigerungen von 11-14% p.a.

Das ist ordentlich, richtig interessant wird es aber, wenn die Aktie zuvor noch einmal nachgibt.

Glücklicherweise könnte die Aktie unmittelbar vor einem Verkaufssignal stehen. Durchbricht Mesa Labs die Unterstützung bei 161 USD per Wochenschluss, muss mit weiteren Kursverlusten gerechnet werden.
Mögliche Ziele auf der Unterseite liegen bei 150 sowie 138 und womöglich sogar 125 USD.

Bei 125 USD läge die P/E bei 18,5. Das letzte Mal war die Aktie im August 2014 ähnlich günstig bewertet. Was darauf folgte, sehen wir im Chart.