Covestro Aktie Prognose Covestro auf der Überholspur – Anleger steigen in Scharen ein

News: Aktuelle Analyse der Covestro Aktie

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Covestro
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Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Werkstoffherstellers blickt seit Oktober des vorigen Jahres auf eine respektable Erholungsphase zurück. Während dieser konnte die Covestro-Aktie die bärischen Tendenzen abschütteln und zu alter Stärke zurückkehren.

Lediglich der Monat März war alles andere als zufriedenstellend. Nach dem Bruch der 50-Tage-Linie warfen einige Anleger das Handtuch und eine scharfe Korrektur war die logische Folge. Angekommen an der 200-Tage-Linie konnte sich das Papier wieder fangen und in eine Stabilisierungsphase zurückkehren. Die jüngst veröffentlichten Quartalsergebnisse sorgten bei Anlegern dann erneut für Freudensprünge und somit gelang auch der Ausbruch nach oben. Die mittelfristig bärische Phase ist somit vorerst vom Tisch.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Covestro Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Aus technischer Sicht sehen wir hier ein klares Kaufsignal. Auch das Handelsvolumen zogt dieser Tage deutlich an, was auf die Beteiligung institutioneller Anleger hinweist. Dies ist überaus wichtig, um die Aktie nachhaltig wieder in Fahrt zu bekommen.

Nach unten hin sollte das Tief der vorigen Woche möglichst nicht mehr gebrochen werden. Auf dem Weg nach oben gilt es als Nächstes den aufgebauten Widerstand bei rund 44 EUR zu testen. Dies wäre auch mein vorläufiges Kursziel bis Mitte des Jahres.

Aussicht: BULLISCH

Covestro Aktie: Chart vom 05.05.2023, Kurs: 40.13 EUR, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Covestro Aktie: Chart vom 05.05.2023, Kurs: 40.13 EUR, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der Covestro Aktie

Die Chemiebranche hat es derzeit alles andere als leicht. Die Kosten bleiben hoch, die Auftragslage ist problematisch. Da stach die Quartalsbilanz von Covestro äußerst positiv heraus, zugleich wurde der 2023er-Ausblick positiver. Ein starkes Signal – auch bei der Aktie!

Covestro hatte bereits am 13. April vorläufige Zahlen zum ersten Quartal abgeliefert, die zwar vom Umsatz her unter den Erwartungen lagen. Aber beim operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) schnitt das Chemieunternehmen besser ab als im Vorfeld von den Analysten im Schnitt erwartet und als man es selbst avisiert hatte. So gesehen waren die Eckdaten schon bekannt. Dass das Nettoergebnis jetzt in der endgültigen Fassung bei -26 statt bei wie zuvor gemeldet bei -30 Millionen Euro lag, war nicht entscheidend. Weitaus wichtiger war, was bei den Vorab-Zahlen nicht kommuniziert wurde: Wie sieht Covestro das laufende Quartal bzw. das Gesamtjahr momentan?

Und das war es, was der Aktie am Freitag zu einem Anstieg um beeindruckende 8,45 Prozent verhalf. Covestro kalkuliert für das laufende Quartal mit einem EBITDA zwischen 330 und 430 Millionen Euro, das liegt sogar mit dem unteren Ende über der bisherigen, durchschnittlichen Analystenprognose von 305 Millionen. Und für das Gesamtjahr sieht Covestro jetzt ein EBITDA zwischen 1,1 und 1,6 Milliarden Euro. Zuvor hatte der unternehmenseigene Ausblick auf „deutlich unter dem Vorjahr“ gelautet (2022: 1,62 Milliarden Euro). Dass man einen Silberstreif am Horizont sieht, ließ sich auch daran ausmachen, dass Covestro das zuletzt gestoppte Aktienrückkauf-Programm wieder aufnimmt. Diese erfreulichen Nachrichten mobilisierten die Käufer, wie der Chart eindrücklich zeigt:

Expertenmeinung: Die Aktie zog kräftig an … und das in einem charttechnischen Bereich, der wie gemacht ist, um als Sprungbrett für einen neuen Aufwärtsimpuls zu dienen. Sie sehen, dass der Kurs zuvor zum vierten Mal binnen anderthalb Monaten auf die 200-Tage-Linie aufgesetzt hatte, die inmitten der Unterstützungszone 35,11/36,88 Euro verläuft. Von dort aus sprang die Aktie jetzt an. Und das so deutlich, dass sie gleich noch die Widerstandszone 38,32/38,95 Euro überwand und der Trendfolgeindikator MACD genau auf seiner Signallinie dynamisch nach oben drehte. Jetzt wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht bis in die Widerstandszone 44,10/44,76 Euro frei. Aber man sollte jetzt besser nicht die Füße hochlegen, denn zu den Zahlen gab es auch ein „Aber“.

Denn Covestro unterstrich in den weiterführenden Aussagen, dass diese Verbesserung der Lage weniger auf einer anziehenden Nachfrage beruht, sondern darauf, dass Sparmaßnahmen schneller Wirkung zeigten als gedacht. Noch bleibe die Nachfrage gedrückt. In China gäbe es noch keine große Belebung, Europa sei schwach, nur der US-Markt würde derzeit positive Impulse liefern. Am Freitag fand dieser durchaus relevante Wermutstropfen zwar keine Beachtung. Aber ob sich die Aktie über diese erste, auch charttechnisch unterstützte Reaktion hinaus wirklich nachhaltig wieder nach oben bewegt, werden erst die nächsten Wochen zeigen. Long-Trades mit einem Stoppkurs knapp unter der jetzt als Sprungbrett fungierenden Zone 35,11/36,88 Euro abzusichern, kann sicher nicht schaden.

Covestro Aktie: Chart vom 28.04.2023, Kurs: 39,79 Euro, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Covestro Aktie: Chart vom 28.04.2023, Kurs: 39,79 Euro, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS

Quellenangaben: Covestro startet besser als erwartet ins Jahr 2023 (28.04.2023): https://www.covestro.com/press/de/covestro-startet-besser-als-erwartet-ins-jahr-2023/

Bis zum regulären Bilanztermin wären es nur noch zwei Wochen gewesen, so gesehen kamen die am Donnerstagabend vom Polymer-Spezialisten Covestro vorgelegten Vorab-Ergebnisse zum ersten Quartal überraschend. Und sie dürften heute für ordentlich Schwung sorgen.

Covestro begründete die Veröffentlichung vorläufiger Zahlen damit, dass die Ergebnisse deutlich von den durchschnittlichen Erwartungen der Experten abweichen. Das ist in der Tat so, aber die Richtung ist interessanterweise bei Umsatz und Gewinn nicht die gleiche.

Der Umsatz lag mit vorläufig ermittelten 3,473 Milliarden Euro unter der Konsens-Prognose von 3,942 Milliarden (1. Quartal 2022: 4,683 Milliarden). Aber der Gewinn sah besser aus als zuletzt befürchtet … und auch besser als von Covestro selbst vermutet. So lag das vorläufige EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) bei 286 Millionen Euro. Die Analysten hatten hier im Schnitt 158 Millionen erwartet, Covestros bisheriger Ausblick sah sogar nur eine Range zwischen 100 und 150 Millionen. Netto, als Konzernergebnis, wurde zwar mit -30 Millionen trotzdem ein Verlust geschrieben. Aber der war klar niedriger als die Konsens-Prognose der Experten von -77 Millionen.

Umsatz schlechter, Gewinn besser, in welche Richtung wird es heute angesichts dieser unerwartet am Donnerstagabend nach Handelsende vorgelegten Daten gehen?

Expertenmeinung: Die kompletten Zahlen stehen zwar erst am 28. April an, aber mit diesen Vorab-Zahlen haben die Investoren das wichtigste vorliegen, was nötig ist, um einschätzen zu können, wie Covestro dasteht. Dass die Aktie im nachbörslich jedoch dünnen Handel das Minus des regulären Donnerstags-Handels mehr als ausglich, deutet an: Da haben die Bullen die eindeutig besseren Karten. Grund:

Nicht wenige dürften hier nicht den geringsten Optimismus gehegt haben. Da man wusste, dass Covestro durch Margen-Druck und nachlassende Nachfrage in schweres Fahrwasser geraten wird, dürften bei dieser Aktie zuletzt auch kaum spekulative Long-Trades zu finden gewesen sein. Zumal auch die Chart- und Markttechnik bärisch war, nicht umsonst ist Covestro in Sachen Performance seit Jahresbeginn im unteren Viertel der DAX-Aktien zu finden.

Dass der Umsatz noch schwächer ausfiel als von vielen gedacht, ist zwar nicht gut. Wenn man aber aus weniger Umsatz auf operativer Ebene mehr Gewinn herausholt als zuvor vermutet, die Gewinnmarge also doch nicht so massiv unter Druck gekommen ist, ist das klar positiv. Das mag vielleicht nicht reichen, um zur Basis eines neuen Aufwärtstrends zu werden, aber:

Nachdem der Covestro-Kurs unmittelbar vor den Vorab-Zahlen genau auf der 200-Tage-Linie aufgesetzt hat, besteht eine gute Chance, dass Trader diese Linie jetzt als Sprungbrett ansehen und zugreifen bzw. Short-Trades eindecken. Bullisch wäre Covestro selbst auf kurzfristiger Ebene zwar erst über 39 Euro. Aber solange die Aktie nicht unter 35 Euro rutschen und damit die 200-Tage-Linie und das bisherige Jahres-Verlaufstief unterbieten sollte, wäre mit diesen Zahlen die Chance da, sich erst einmal ein gutes Stück nach oben abzusetzen.

Covestro Aktie: Chart vom 13.04.2023, Kurs: 35,86 Euro, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Covestro Aktie: Chart vom 13.04.2023, Kurs: 35,86 Euro, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS

Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis für das erste Quartal 2023: https://www.covestro.com/investors/news/de

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Werkstoffherstellers hat zu Beginn des Monats wichtiges Terrain verloren und mittlerweile nicht nur den positiven Trendverlauf des letzten halben Jahres beendet. Aktuell befindet sich die Covestro-Aktie in einer bärischen Gesamtlage und bildete zuletzt eine klare Folge von tieferen Tiefs.

Der Verkaufsdruck stieg mit dem Verlust der Marke bei 40 EUR. Dieser Boden hätte nicht gebrochen werden dürften. Gleichzeitig stieg das Handelsvolumen stark an, was die Wahrscheinlichkeit auf weitere Kursverluste deutlich erhöhte. Im gestrigen Handel ist der Titel erstmals wieder an der 200-Tage-Linie angekommen, wo sich einige Käufer fanden, um den Abverkauf zumindest vorerst zu stoppen.

Expertenmeinung: Die Tatsache, dass die Kurse die 200-Tage-Linie berührt haben, gibt zumindest etwas Hoffnung, dass wir eine kleinere technische Gegenreaktion nach oben bekommen dürften. Gleichzeitig ist auch der Abstand zur 50-Tage-Linie deutlich angestiegen, was ebenfalls für einen möglichen Bounce sprechen würde.

Die Betonung liegt hierbei jedoch auf Gegenreaktion. Dies bedeutet nicht, dass ich mir hier den Beginn einer neuen Rallye erwarte. Zumindest ein kurzfristiger Anstieg auf bis zu 40 EUR könnte aber in den Karten stecken. Danach dürfte jedoch der Verkaufsdruck wieder deutlich ansteigen. Vorerst bleibt der Trend nach unten gerichtet und die Bären bleiben am Drücker.

Aussicht: NEUTRAL

Chart Covestro Aktie vom 14.03.2023 Kurs: 36.65 Kürzel: 1COV | Online Broker LYNX

Die Reaktion auf den am Donnerstag vorgelegten Ausblick auf das laufende Quartal war bärisch. Andererseits rutscht Covestro gerade auf eine massiv wirkende Unterstützungszone zu. Könnte die Aktie jetzt, da die „bad news“ eingepreist sind, womöglich ein Kauf sein?

Nein, 2022 lief nicht so, wie viele das zu Beginn des vergangenen Jahres noch dachten. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) halbierte sich fast zum Vorjahr, lag bei 1,62 Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden im Jahr 2021. Zwar waren diese 3,1 Milliarden ein ungewöhnlich starkes Ergebnis. Aber enttäuschend war das trotzdem, zumal das Nettoergebnis 2022 sogar negativ wurde. Dementsprechend wird es für 2022 keine Dividende geben. Auch nicht schön … aber das war es nicht, was die Aktie am Donnerstag drückte, denn all das war bereits durch die Veröffentlichung vorläufiger Zahlen bekannt. Was die Trader wissen wollten, war: Wie geht es weiter?

Stabilisiert sich die Lage im laufenden Jahr, bekommt man in Sachen Gewinn wieder die Kurve? Dass genau das passiert, wollte man hören, hörte es aber nicht. Der Polymer-Spezialist wollte nicht einmal eine Prognose für das Gesamtjahr wagen, das Umfeld sei zu schwierig dafür. Nur für das laufende erste Quartal lüftete man den Vorhang ein wenig. Da rechne man mit einem EBITDA zwischen 100 und 150 Millionen Euro, hieß es … im ersten Quartal 2022 waren gut 800 Millionen erreicht worden. Und eine weitere Aussage machte klar, wie heftig der Druck auf den Gewinnmargen lastet. Würden die Margen da bleiben, wo sie im Januar lagen (was man natürlich nicht wissen kann), würde man 2023 bei einem EBITDA von rund einer Milliarde herauskommen. Also noch einmal deutlich weniger als die 1,62 Milliarden des Vorjahres.

Expertenmeinung: Das war alles, nur kein Kaufargument. Kein Wunder, dass die Covestro-Aktie daraufhin gestern ordentlich Federn ließ. Doch die Frage stellt sich, ob sie damit nicht langsam genug korrigiert haben könnte. Zwar lag das 2022er-Jahrestief mit 27,69 Euro viel tiefer. Aber da hatte man auch noch befürchtet, es käme über den Winter zu immer weiter steigenden Gaspreisen und aufgrund einer Energiemangellage zu Produktionsstopps. Und so schlimm kam es jetzt eben doch nicht. Hinzu kommt, dass die Analysten sich zwar nicht gerade in ihrem Optimismus überschlagen, aber das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 44 Euro, auf dem Level also, den die Aktie Anfang Februar schon einmal touchiert hatte.

Covestro Aktie: Chart vom 02.03.2023, Kurs 38,90 Euro, Kürzel 1COV | Online Broker LYNX

Und zu guter Letzt wäre da ja noch die Charttechnik. Der Chart zeigt, dass zuletzt zwar die mittelfristige Aufwärtstrendlinie fiel, die Aktie aber noch die Unterstützungszone 38,32/38,95 Euro hält und darunter als eine Art „Sprungtuch“ die durch die 200-Tage-Linie verstärkte Zone 35,76/36,88 Euro warten würde. Ob man da wohl die Hand aufhalten könnte, zumindest, wenn es in diesen Bereich 35,76/36,88 Euro hinunter geht?

Dass bereits viel „Krise“ im Kurs drin ist, mag sein. Aber diejenigen Analysten, die noch gestern unmittelbar auf die Zahlen reagierten, vergaben neue Kursziele von 36, 38, 44 und 45 Euro. Da ist nichts dabei, das unterfüttern würde, dass man bereits auf diesem Level oder auch nur in der Zone 35,76/36,88 Euro günstig einsteigen könnte. Hier würde man vermutlich besser fahren, wenn man abwarten würde, bis die Aktie entweder noch weit deutlicher zurückkommt oder aber bis Covestro selbst andeutet, dass sich die Gewinnmarge zu stabilisieren beginnt.

Deutlich vor der offiziellen Bilanz Anfang März legte der Polymer-Spezialist Covestro am Freitagabend nach Handelsende vorläufige Ergebnisse für das Jahr 2022 vor. Die Zahlen boten keine positiven Überraschungen, daher könnte der heutige Handel Weichen stellen.

Wie die Ergebnisse im Verhältnis zum Vorjahr aussehen, ob sie über oder unter der durchschnittlichen Analysten-Prognose liegen, all das ist zwar wichtig. Aber wenn es um die Frage geht, wie die Aktie reagieren wird, ob daraus ein neuer, größerer Trendimpuls entsteht, ist nur eines entscheidend: Hat die Mehrheit der Trader Besseres erwartet oder Schlimmeres befürchtet? Um das zu wissen, müsste man in die Köpfe aller Trader sehen können … aber jedenfalls waren es die Skeptiker, die am Freitagabend Argumente erhielten:

Der Umsatz lag nur marginal unterhalb der durchschnittlichen Prognose, das EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) jedoch deutlicher. Hier errechnete Covestro auf vorläufiger Basis 1,61 Milliarden Euro, der eigene Ausblick hatte zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden avisiert. Das Konzernergebnis selbst fiel drastisch negativ aus, statt der im Schnitt von den Experten erwarteten 420 Millionen Gewinn steht da ein Minus von 300 Millionen zu Buche. Das basiert auf Rückstellungen für Steuerforderungen und Abschreibungen auf Anlagevermögen, die, rechnet man es zusammen, 720 Millionen ausmachen, so dass man um diese Sonderfaktoren bereinigt doch wieder auf 420 Millionen käme. Aber wichtiger ist das operative Ergebnis, das EBITDA – und das lag nun einmal unter dem Konsens der Analysten. Was wird mit der Covestro-Aktie daraufhin heute passieren?

Expertenmeinung: Nachbörslich tat sich da nahezu nichts, aber an einem Freitagabend nach Ende des regulären Handels hätte das auch überrascht. Die Ausgangslage sieht folgendermaßen aus: Einerseits sehen die Prognosen der Analysten für 2023 deutlich nachgebende Gewinne. Daher könnte man sich sagen, dass es auch nichts ausmacht, wenn dieser Abstieg schon vor der Jahreswende etwas deutlicher ausgefallen ist. Hinzu kommt, dass diese Vorab-Zahlen für sich alleine stehen, es gab keinerlei Hinweise auf 2023.

Andererseits hat die markante Aufwärtsbewegung der Aktie seit Ende September einen Gutteil des von den Analysten derzeit vermuteten Gewinnabstiegs des neuen Jahres schon wieder „ausgepreist“. Denn behielten die Analysten Recht, würde Covestro nach etwa 2,30 bis 2,40 Euro pro Aktie 2022 im Jahr 2023 nur noch auf etwa einen Euro Gewinn pro Aktie kommen. Und daraus würde sich mit etwa 40 ein Kurs/Gewinn-Verhältnis errechnen, das viel zu hoch ist. Hinzu kommt, dass Covestro das durchschnittliche Analysten-Kursziel von 42 Euro Anfang vergangener Woche bereits erreicht hatte und dort Gewinnmitnahmen einsetzten.

So betrachtet wird es für die bullische Seite mit diesen Vorab-Zahlen doch eher eng, denn eine Motivation, jetzt an und über dieses Analysten-Kursziel hinauszugehen, boten die Daten nicht. Doch noch heißt das nicht, dass der Weg für Short-Trades automatisch frei wäre. Erst, wenn die Aktie die komplexe Schlüsselzone zwischen 35,76 und 38,95 Euro durchbrochen hätte, wäre das ein eindeutig bärisches Signal, vorher könnten die Käufer innerhalb dieser Supportzone noch erheblichen Widerstand leisten.

Covestro-Aktie: Chart vom 13.01.2023, Kurs 40,37 Euro, Kürzel 1COV | Online Broker LYNX