Bristol-Myers Squibb ist mit drei Dutzend zugelassenen Medikamenten einer der weltweit führenden Pharma- und Biotechkonzerne.
Kompletter Wandel
In den vergangenen zehn Jahren hat der Konzern einen tiefgreifenden Wandel vollzogen. Es wurden zahlreiche Übernahmen, aber auch Verkäufe durchgeführt.
Dadurch sind Umsatz und Gewinn im Zeitverlauf schwer vergleichbar. Unter dem Strich zeigen die Kennzahlen aber allesamt in die richtige Richtung.
Der mit Abstand größte Schritt war die kürzlich erfolgte Übernahme von Celgene für sagenhafte 95 Milliarden USD.
Integration
Dieser Zukauf war ein gigantisches Wagnis, bringt aber viele Vorteile mit sich. Synergieeffekte in der Forschung, Materialbeschaffung und Verwaltung.
Beide Konzerne hatten zuvor eine recht große Abhängigkeit von wenigen Medikamenten, das hat sich jetzt geändert. Gemeinsam hat man gleich acht Produkte mit einem Jahresumsatz von mehr als 1,0 Mrd. USD.
Der Kaufpreis von Celgene war mit einem P/FCF von 10 nicht hoch gegriffen und Bristol hatte zuvor erhebliche Barmittel. Im Übernahmeprozess musste man Otezla veräußert werden, was ebenfalls 13,4 Mrd. USD einbrachte.
Die Verwässerung der Aktienbasis und Schuldenstand halten sich trotz der Mega-Übernahme also in Grenzen und glücklicherweise läuft die Integration bisher sehr erfreulich.
Die anvisierten Meilensteine hat man erreicht und übertroffen. Dementsprechend konnte man auch bei den Quartalszahlen glänzen.
Es läuft
Bei größeren Übernahmen kann man das Thema Integration kaum überbewerten. Mit diesem Punkt steht und fällt alles.
Dass das zwei Giganten wie Bristol Myers und Celgene so gut gelingt, ist eher die Ausnahme.
Seit dem Zusammenschluss hat man in jedem Quartal die Erwartungen übertroffen, inzwischen also sechsmal in Folge.
Vergangenen Donnerstag war das wieder der Fall. Der Gewinn lag mit 1,63 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,48 USD. Der Umsatz lag mit 10,1 Mrd. USD im Rahmen.
Die Prognose wurde leicht angehoben.
Derzeit liegt die forward P/E bei 8,4. Für den Sektor, im Vergleich zum Gesamtmarkt und den historischen Bewertungen ist das sehr wenig.
Die Dividendenrendite liegt bei 2,95%.
Auf Jahressicht ist der Umsatz um 61% und das Ergebnis um 38% gestiegen. Vergleichbar sind die Zahlen aber natürlich nicht.
Das organische Wachstum nennt Bristol nicht. Bei sieben der acht wichtigsten Medikamente konnte im ersten Halbjahr allerdings ein Wachstum erreicht werden.
Bei den zwei wichtigsten, Revlimid und Eliquis, lag das Plus bei 10 und 21%.
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Chart
Bristol Myers ist übergeordnet klar bullisch. Für antizyklische Investoren wäre die Unterstützung bei 54 USD interessant.
Nahe des Aufwärtstrends und der Unterstützung bei 47,50 USD wäre das Chance-Risiko-Verhältnis noch besser.
Über 62,50 USD käme es hingegen zu einem prozyklischen Kaufsignal. Mögliche Kursziele liegen bei 65,00 sowie 67,50 und 70,00 USD.
Aus Sicht der Bullen sollte die Aktie möglichst nicht unter 42 USD fallen.
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