Xiaomi gehört zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen der Welt und gewinnt stetig Marktanteile. Inzwischen verdient man Milliarden. Doch das könnte erst der Anfang sein.
Wenn es um Xiaomi geht, könnte man über unzählige Themen sprechen. Das Unternehmen ist ein Politikum, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie Huawei.
Die letzte US-Regierung bezeichnete den Smartphone-Hersteller als „kommunistische chinesische Militärfirma” und versuchte den Handel und den Besitz der Aktien zu untersagen.
US-Bürgern wäre es dann untersagt gewesen, Anteile von Xiaomi zu besitzen.
Xiaomi hatte allerdings dagegen geklagt und auch gewonnen. Das Thema dürfte demnach vom Tisch sein.
Eine Klasse für sich
Wir können uns also den Zahlen zuwenden, und die haben es wirklich in sich. Dreht man die Uhr einige Jahre zurück, hätte wohl niemand mit dem Erfolg von Xiaomi gerechnet.
Es dürfte keinem anderen Unternehmen jemals gelungen sein, den Umsatz in nur einer Dekade von 0 auf knapp 50 Mrd. USD zu steigern.
Doch das scheint noch lange nicht das Ende zu sein. Inzwischen ist man zum zweitgrößten Hersteller von Smartphones aufgestiegen und im Bereich Smarthome nicht minder aktiv.
In Europa ist man sogar die Nummer eins. Erstaunlicherweise ist man in China nur die Nummer drei.
Inzwischen hat Xiaomi ein eigenes vernetztes Ökosystem von Produkten aufgebaut, ganz nach dem Willen des visionären Firmengründers Lei Jun.
Quantensprung
Die Smartphones & Co. sind nicht nur wettbewerbsfähig und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, Xiaomi ist es auch gelungen, nachhaltig profitabel zu werden.
Die Margen in dieser Branche sind, abseits von Apple, hauchdünn. Xiaomi ist es aber nicht nur gelungen, den Umsatz in den letzten sechseinhalb Jahren nahezu um den Faktor 5 zu steigern, sondern auch die Bruttomarge von 4,0% auf zuletzt 17,3% zu steigern.
Im Smartphone-Segment kommt man auf eine Bruttomarge von rund 12%. Im Bereich IoT und Lifestyle auf 13% und im Internet-Geschäft auf über 70%.
Nach Steuern kommt Xiaomi inzwischen auf eine Gewinnspanne von knapp über 7%.
Ausblick und Bewertung
Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass das Wachstum enden sollte. Xiaomi gewinnt auf breiter Front Marktanteile.
Zuletzt konnte der weltweite Smartphone-Markt um 10,8% wachsen. Xiaomi legte allerdings um 82,9% zu.
Der Konzernumsatz kletterte im letzten Quartal um 64,0% auf 87,8 Mrd. CNY zu. Das Ergebnis schoss um 87,4% auf 6,3 Mrd. CNY in die Höhe.
In den letzten zwölf Monaten verdiente der Konzern knapp 30 Mrd. CNY, was umgerechnet rund 0,16 Euro je Aktie entspricht.
Bereinigt um den Verkauf einiger Beteiligungen dürften es 0,12 Euro je Aktie sein.
Xiaomi kommt somit auf ein KGV von 20,8 und ein KUV von 1,25. Bei dem anhaltenden hohen Wachstum und der gegebenen Perspektive ist das wenig.

Der Chart bezieht sich auf die Notierung in Euro mit dem Tickersymbol 3CP.
Durch die jüngste Korrektur ist Xiaomi wieder am Unterstützungsband bei 2,50 Euro angekommen.
Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Erholung in Richtung 2,75 Euro kommen. Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 3,00 und 3,25 Euro.
Fällt die Aktie hingegen unter 2,40 Euro, muss eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 2,25 Euro gerechnet werden.
Für antizyklische Investoren wäre das eine erfreuliche Angelegenheit. Mit etwas Glück geht es sogar bis 2,00 Euro abwärts.
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