Der Markt für Speichermedien wie Festplatten könnte vor einem fundamentalen Wandel stehen. Das makroökonomische Umfeld hat sich maßgeblich zum Besseren verändert. Die Datenmengen explodieren. Der Gewinn von Western Digital ebenfalls?
Früher und heute
Western Digital ist einer der führenden Hersteller von Speichersystemen wie Festplatten, Flash SSDs und Arbeitsspeicher.
In dieser Branche ist Auslastung alles. Ist sie hoch, ist der Profit enorm. Geht die Nachfrage allerdings nur leicht zurück, lösen sich die Gewinne in Luft auf.
In der Vergangenheit war die Branche also stark konjunkturanfällig.
Das könnte sich in Zukunft ändern, denn das Umfeld hat sich maßgeblich gewandelt. Heute ist die Nachfrage nach Speichermedien nicht mehr von Endkunden abhängig, die sich eine neue Festplatte kaufen.
Die Nachfrage hängt an der Datenmenge und ihrer -Nutzung.
Cloud und 5G
Um es einfach auszudrücken: Alles verlagert sich in die Cloud. Dort liegen die Daten und von dort aus werden sie genutzt. Egal ob es gerade eine Krise gibt oder nicht.
Das reduziert die Konjunkturanfälligkeit der Branche. Gleichzeitig explodieren das Datenvolumen ohnehin. Verstärkt wird dieser Trend durch die Themen wie 5G, Gaming und IoT.
Planbarkeit
Der Bedarf für die Speicherung von Daten steigt unaufhörlich.
Durch die stabilere Nachfrage wird Western Digital die Produktionskapazitäten in Zukunft auch sehr viel besser planen können.
Die Auslastung wäre dann anhaltend hoch.
Das könnte sich Profitabilität des Unternehmens nachhaltig verbessern und den Schweine-Zyklus im Sektor beenden.
Explodiert jetzt der Gewinn?
Das brachte mich zu der Annahme, dass Western Digital mittelfristig rund 2,0 Mrd. USD verdienen könnte. Das würde einen Börsenwert von 40 Mrd. USD rechtfertigen, mehr als das doppelte wie derzeit.
Ich war ziemlich erstaunt, als ich im Zuge dieser Analyse feststellen musste, dass nicht nur ich zu diesem Schluss gekommen bin.
Tatsächlich wurden die Gewinnerwartungen für Western Digital in den letzten Wochen und Monaten von zahlreichen Analysten massiv nach oben geschraubt.
Für das Geschäftsjahr 2022, welches im Juni kommenden Jahres endet, wird ein Gewinnsprung auf 6,00 USD je Aktie erwartet.
Das entspräche einem Nettoergebnis von rund 1,80 Mrd. USD.
Ein paar Kleinigkeiten
Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Argumente, die dafür sprechen, dass Western Digital maßgeblich unterbewertet sein könnte.
Der Börsenwert liegt heute nur knapp über dem, was man 2016 für die Übernahme von SanDisk auf den Tisch gelegt hat und davor war man selbst natürlich auch nicht wertlos.
Vergleicht man die Bewertung mit einigen Konkurrenten, konnte man durchaus argumentieren, dass das Flash-Speicher-Geschäft für sich genommen bereits fast so viel Wert sein könnte wie das gesamte Unternehmen.
Dasselbe gilt für das Festplattengeschäft.
Chart
Western Digital hat bereits eine beachtliche Rallye hinter sich, bis zum Allzeithoch ist man aber noch weit entfernt.
Über 65 USD käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 70 sowie 75 und 80 USD.
Für antizyklische Investoren wäre ein Rücksetzer auf den Aufwärtstrend nahe 60 USD interessant.

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