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Vestas Wind Systems ist ein dänischer Windkraftanlagen-Hersteller. Die Branche hat Potenzial, aber auch ihre Probleme. Im Gegensatz zu Branchenkollege Nordex präsentiert sich die Vestas-Aktie aber derzeit stärker und hätte die Chance, die Stärke noch auszubauen.
Die kürzlich in der Analyse zur Nordex-Aktie aufgelisteten Probleme trafen die dänische Vestas ganz genauso: Erst schränkte Corona die Aktivität immer wieder empfindlich ein, dann ging es fast übergangslos in die Phase der Materialengpässe und danach in die Inflation. „Irgendwas ist ja immer“, könnte man da konstatieren. Auch hier war die Folge, dass das Unternehmen in die roten Zahlen rutschte, obwohl sich der Umsatz behauptete. Aber da die Windenergie viel Potenzial hat, kam es immer wieder zu Kaufwellen, wenn die Aktie nur lange und weit genug gefallen war.
So auch im Oktober, als es gelang, Vestas vor einem Bruch des markanten 2022er-Tiefs bei 17,63 Euro zu bewahren. Das sorgte für eine Gegenbewegung nach oben, aus der dann aber mehr wurde. Denn am 8. November sorgte die Bilanz des dritten Quartals dafür, dass aus vorsichtiger Hoffnung bei vielen Tradern solider Optimismus wurde.
Expertenmeinung: Der Umsatz hatte im Sommerquartal um ordentliche elf Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zugelegt. Das war gut genug, um die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf der Unterseite einzugrenzen, von zuvor 14,0 bis 15,5 auf jetzt 14,5 bis 15,5 Milliarden Euro. Aber das war nicht der entscheidende Aspekt. Der Gewinn war es, der die Akteure beeindruckte. Denn ob vor Zinsen und Steuern (EBIT) oder netto, Vestas hatte im dritten Quartal 2022 ein dickes Minus hinnehmen müssen. Jetzt standen da beim EBIT nach -127 Millionen im Vorjahreszeitraum +70 Millionen zu Buche, netto waren es +28 Millionen nach -147 Millionen im Vorjahr. Hinsichtlich des EBIT hatte die durchschnittliche Erwartung der Analysten nur bei +31 Millionen gelegen, so gesehen waren diese erreichten +70 Millionen ein Signal, dass die Profitabilität schnell wieder Fahrt aufnimmt.

Genau das braucht es für ein für eine Aufwärtswende taugliches Fundament. Hoffnung kann eine Aktie weit tragen. Aber Fakten eben noch weiter. Noch ist die Vestas-Aktie indes „nur“ in, nicht über die Zone gelaufen, deren Überwinden den Aufstieg bedeuten würde, konkret den Aufstieg in die obere Zone der mittelfristigen Kursspanne. Dieser Bereich wird vom „Keller“ durch eine Zone aus mehreren unteren Wendepunkten getrennt, die, zusammen genommen, die Nackenlinien-Zone einer breit angelegten, im Sommer vollendeten Toppbildung darstellen. Diese Zone liegt zwischen 23,36 und 25,25 Euro und schließt die 200-Tage-Linie mit ein.
Drin ist die Aktie in der Zone zwar schon. Aber erst, wenn sie diesen Widerstandsbereich auf Schlusskursbasis überboten hätte, ließe sich unterstellen, dass wir hier statt einer ausgedehnten Aufwärts-Korrektur ein mittelfristig bullisches Signal sehen. Die Chance wäre da … aber die Bullen müssen sie eben auch nutzen!
Quellenangaben: Bericht zum 3. Quartal, 08.1.2023:
https://www.vestas.com/content/dam/vestas-com/global/en/investor/reports-and-presentations/financial/2023/231108_17_Company_Announcement.pdf.coredownload.inline.pdf
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