Pandora ist ein dänischer Schmuckhersteller und unseren Lesern bereits seit geraumer Zeit bekannt.
Im Dezember 2019 hatten wir eine ausführliche Analyse veröffentlicht und uns klar positiv zu Pandora geäußert:
Pandora: Kurspotenzial und 6% Dividende
Damals hatte die Aktie fast drei Viertel an Wert verloren, was uns als Übertreibung erschien. Seitdem hat sich der Kurs verdreifacht.
Die Börse ist schon ein eigenwilliger Ort.
Es läuft
Seitdem ist viel passiert. Nicht nur der Kurs hat sich erholt, sondern auch das Geschäft und das trotz Pandemie.
Inzwischen zahlt es sich aus, dass man den Fokus in den letzten Jahren auf das Online-Geschäft verlagert hat.
Als ich zuletzt einige Boutiquen des Unternehmens gesehen habe, waren aber auch die voll.
Aktuelle Lage und Ausblick
Anstoß zu der Analyse waren die jüngsten Quartalszahlen. Pandora hat einen Gewinn von 992 Mio. DKK gemeldet und die Erwartungen von 790 Mio. DKK deutlich übertroffen.
Der Umsatz übertraf mit 5,16 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,90 Mrd. DKK ebenfalls.
Die Dänen sind demnach auf dem besten Weg, wieder an die Profitabilität von vor der Krise anzuknüpfen. In den besten Zeiten hatte man 5-6 Mrd. DKK pro Jahr verdient.
Dementsprechend besteht auch die Chance, dass man an die alten Höchststände anknüpfen kann. Ausgehend vom aktuellen Niveau hätte man also noch 20% Potenzial.
Wer allerdings nach der damaligen Analyse eingestiegen ist und sich über einen Buchgewinn von über 200% freuen kann, sollte trotzdem darüber nachdenken, ob man nicht das damals eingesetzte Kapital abzieht und das Risiko der Position somit auf null senkt.
Die Krise ist abgehakt
Um ein klareres Bild der aktuellen Entwicklung zu zeichnen, sollte man die Zahlen mit 2019 vergleichen.
Obwohl im zweiten Quartal fast jeder sechste Store zumindest zeitweise geschlossen war, lag der Umsatz 13% über dem Niveau von 2019. Der Gewinn kletterte sogar um 75%.
Vor allem in Nordamerika sei die Nachfrage deutlich gestiegen. Der Umsatz im Online-Geschäft hat sich mehr als verdoppelt.
Daher hat Pandora Aktienrückkäufe über 500 Mio. DKK beschlossen und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht – für das Umsatzwachstum von 12% auf 16-18% und für die EBIT-Marge von 22 auf 23-24%.
Der Gewinn dürfte sich also mehr als verdoppeln und das KGV auf 19 sinken. Da auch im kommenden Jahr ein Gewinnsprung um 13-15% erwartet wird, ist das durchaus zu rechtfertigen.

Aus technischer Sicht ist die Aktie an einer Schlüsselstelle angekommen. Aus Sicht der Bullen sollte es nicht nachhaltig unter 105 Euro gehen, sonst muss eine größere Korrektur eingeplant werden.
Dank der starken Geschäftsentwicklung ist eine Fortsetzung der Rallye aber wahrscheinlich.
Über 110 wäre der Weg in Richtung 113 und 117 Euro frei. Darüber rücken Kursziele bei 124 und 134 Euro in den Vordergrund.
Bei dem Chart handelt es sich um die Notierung in Euro mit dem Tickersymbol 3P7.
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