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Edwards Lifesciences hat ein konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell und erwartet auch in diesem Jahr einen ordentlichen Gewinnsprung. Sollte man jetzt den Rücksetzer nutzen?
Edwards LifeSciences ist einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten und Technologien für strukturelle Herzerkrankungen sowie Intensivpflege und chirurgische Überwachung.
Zu den wichtigsten Produkten gehören Herzklappen und Systeme zur minimalinvasiven Behandlung.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber bei mir stellen sich bei solchen Themen die Haare auf. Aber natürlich müssen und können wir froh darüber sein, dass solche High-Tech-Methoden möglich sind.
Denn leider ist der Bedarf sehr hoch und er wird bei der zunehmend ungesunden Lebensweise von weiten Teilen der Bevölkerung auch nicht weniger werden.
Man betrachte nur Faktoren wie mangelnde Bewegung und Übergewicht, die zu einer Zunahme von Herzkrankheiten geführt haben und es weiter werden.
Wie ein Uhrwerk
Desweiteren besteht für das Unternehmen natürlich die Möglichkeit neue Märkte zu erschließen, vor allem in Ländern, in denen minimalinvasive Anwendungen der breiten Masse bisher noch nicht zugänglich waren.
Und selbstverständlich ist das Geschäft auch alles andere als konjunkturanfällig. Das dürfte im aktuellen Umfeld besonders vorteilhaft sein. Trotzdem ist die Aktie zuletzt erheblich zurückgekommen und das ist – Sie werden es schon ahnen- auch der Hauptgrund, warum wir uns heute mit dieser Aktie beschäftigen.
Und natürlich der Fakt, dass sich der Trackrecord wahrlich sehen lassen kann.
In den letzten zehn Jahren konnte der Umsatz von 1,90 auf 5,23 Mrd. USD gesteigert werden. Es gab kein Jahr, in dem kein Wachstum erzielt wurde. Über weite Strecken stiegen die Erlöse um 300-500 Mio. USD per annum, geradezu einem Uhrwerk gleich.
In diesem Zeitraum haben sich die Margen leicht verbessert, die Zahl der Aktien wurde etwas reduziert.
Dementsprechend legte das Ergebnis im selben Zeitraum von 0,45 auf 2,22 USD je Aktie überproportional zu.
Die Expansion wurde vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert, die langfristigen Verpflichtungen pendeln seit einer Dekade bei um die 600 Mio. USD. Dem stehen aktuell 1,47 Mrd. USD an Barmitteln gegenüber.
Die Bilanz ist demnach blitzsauber.
All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass Edwards LifeSciences ein Outperformer ist.
Ausblick und Bewertung
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres, konnte der Umsatz um 5% auf 2,72 Mrd. USD gesteigert werden.
Es wurden Einsparungen bei den Materialkosten erzielt, im Gegenzug stiegen jedoch die Ausgaben für Research & Development sowie SG&A.
Dadurch war das operative Ergebnis leicht rückläufig und durch eine höhere Steuerquote wurde das Nettoergebnis zusätzlich belastet.
Unter dem Strich sank der Gewinn von 1,31 auf 1,24 USD je Aktie.
Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist allerdings nicht wirklich zielführend, da es 2020 zu einer Verschiebung vieler Operationen kam, die dann 2021 nachgeholt wurden.
Der Vorstand bezeichnete die Vorjahreszahlen daher als „erhöht“ („elevated level“).
Am Ende soll im laufenden Geschäftsjahr ein Ergebnis von 2,50 USD je Aktie erreicht werden. Da man im ersten Halbjahr ziemlich genau die Hälfte davon bereits realisiert hat, scheint das nicht gerade hoch gegriffen zu sein.
Wird ein Gewinn von 2,50 USD je Aktie erzielt, entspricht das einem Anstieg um 13%.
Was könnte gehen?
In den Folgejahren werden Wachstumsraten von 8-14% p.a. erwartet. Das vergleichsweise hohe Wachstum, gepaart mit den branchentypischen Charakteristiken von Edwards LifeSciences, rechtfertigt eine entsprechende Bewertung.
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 39,0. Grundlegend würde ich das als überhöht bezeichnen, aber das gesteht der Markt diesem Unternehmen eben zu.
Aktuell kommt Edwards LifeSciences auf eine forward P/E von 37,7.
Wenn man davon ausgeht, dass die Bewertung auf diesem Niveau bleibt, entspricht die realistische Renditeerwartung dem Wachstum, also 8-14% per annum.
Größere Rücksetzer sollten sich demnach als Gelegenheit herausstellen. Wie tief es im Zweifelsfall gehen könnte, darauf liefert die Bewertung an relevanten Tiefs wie beispielsweise 2020 einen Hinweis. Damals lag die P/E am Crash-Tief bei knapp unter 30.
Aktuell entspräche das einem Kurs von 75 USD.

Aus technischer Sicht ist es jedoch fraglich, ob es zu einem Rücksetzer auf dieses Niveau kommt. Derzeit sitzen die Bullen noch recht fest im Sattel.
Der Aufwärtstrend ist intakt und wurde jüngst mehrfach bestätigt.
Solange der Aufwärtstrend gehalten werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der nächste Impuls zur Oberseite erfolgt, deutlich höher.
Mögliche Kursziele einer Aufwärtsbewegung liegen bei 100 sowie 107 USD
Fällt die Aktie jedoch unter 88 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur gerechnet werden. Eine mögliche Anlaufstelle wäre die Unterstützungszone bei 79-83 USD.
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