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Centene hat eine umfassende Korrektur vollzogen. Jetzt könnte der US-Krankenversicherer ein echtes Schnäppchen sein.
Wie die Zeit verfliegt
Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem wir eine Analyse zum US-Krankenversicherer Centene veröffentlicht haben.
Damals titelten wir „Centene: 37% Kurspotenzial“, die Einleitung des Artikels liest sich wie folgt:
Centene hat eine glückliche Milliardenübernahme durchgeführt und erwartet einen Gewinnsprung nach dem anderen. Könnte die Aktie zeitnah um mehr als ein Drittel zulegen?
Seitdem ist viel passiert. Unter anderem legte der Unternehmensgewinn von 4,42 auf 5,78 USD je Aktie zu und der Kurs stieg im Hoch um 43%.
Das anvisierte Ziel wurde also erreicht.
Durch die jüngste Korrektur sind wir jetzt wieder auf einem interessanten Niveau angekommen.
Centene ist eine der führenden Krankenversicherungen in den USA. Das Hauptgeschäft entfällt auf die Bereitstellung von staatlich finanzierten Programmen wie Medicaid und Medicare.
Ferner beackert man allerlei mit Krankenversicherungen verbundene Themen. Darunter die Verwaltung und Abwicklung von Gesundheits-Dienstleistungen wie Arztbesuche, Rezepte usw. (Managed Care), pharmazeutische Dienstleistungen, Angebote für chronisch Kranke, Psychiatrie, Psychotherapie und die Versorgung von älteren Menschen.
Mit Augenmaß
Das ist ein einträgliches und wenig konjunkturanfälliges Geschäft, denn selbst in den schlimmsten Krisen wird man seine Krankenversicherung nach allen Möglichkeiten nicht aufgeben wollen.
Centene konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 10,86 auf 144,5 Mrd. USD steigern. Ein derartiges Wachstum ist natürlich nicht nur organisch erfolgt.
Wie bereits zu Beginn der Analyse angeschnitten wurde, hat Centene über die Jahre hinweg eine ganze Reihe an Übernahmen durchgeführt.
Teilweise wurden die Zukäufe auch durch Kapitalerhöhungen finanziert, man hat allerdings Augenmaß bewiesen, sich nie überschuldet und die Deals gut strukturiert.
Das lässt sich am einfachsten durch die Daten je Aktie ablesen. Der Umsatz kletterte binnen einer Dekade von 48,28 auf 248,35 USD und der Gewinn von 0,72 auf 5,78 USD je Aktie.
Ausblick und Bewertung
Aktuell liegt der Fokus des Unternehmens auf der Senkung der Verschuldung sowie auf Buybacks.
Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr hat man rund 3,0 Mrd. USD in den Rückkauf eigener Aktien gesteckt und die Zahl der ausstehenden Papiere um 35,7 auf 559,9 Millionen Stück gesenkt.
Gleichzeitige konnte man den Umsatz um 15% auf 144,5 Mrd. USD steigern, der Gewinn legte um 12% auf 5,78 USD je Aktie zu.
In einer ähnlichen Weise dürfte sich das auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Für 2023 wird ein Gewinnsprung um 10% auf 6,35 USD je Aktie erwartet, anschließend winken Wachstumsraten von 14-15%.
Im Verhältnis dazu scheint eine forward P/E von 11,5 niedrig zu sein. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 15,1.
Selbst wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Bewertung auf diesem vergleichsweise niedrigen Niveau bleibt, entspräche die realistische Renditeerwartung den Gewinnsteigerungen von 10-15% per annum.
Unterstellt man hingegen eine P/E von 15,1 und dass die Prognose erfüllt wird, ergibt sich für dieses Jahr ein Kursziel von 95,88 USD.

Centene ist zur zentralen Unterstützung bei 70 USD zurückgekommen und hat dort gedreht.
Gelingt jetzt ein Anstieg über 75 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 80 und 85 USD.
Fällt die Aktie hingegen jedoch unter 68 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 60 USD gerechnet werden.
Bei 60 USD läge die forward P/E allerdings bei 9,4 und damit unter dem Niveau der Finanzkrise 2008/2009 oder dem Crash von 2020.
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