Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Peloton, das US-amerikanische Unternehmen für Fitnessgeräte und Medien, rückt erneut in den Fokus unserer Analysen. Zuletzt war es in Bezug auf Nachrichten rund um die Peloton-Aktie etwas ruhiger, doch der Titel hat sich eine wohlverdiente Verschnaufpause gegönnt. Der letzte heftige Kaufimpuls bildete sich im Dezember und führte zu einem großen Kursanstieg. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir der Aktie positive Aussichten mit auf den Weg gegeben, welche vollends erfüllt wurden. Nachdem die Kurse das bisherige Allzeithoch bei rund 140 USD brechen konnten, wurde die Entwicklung allerdings leicht parabolisch und eine Zwischenkorrektur musste her. Diese hält mittlerweile seit Jahresbeginn an. Der erste Test des neu gebildeten Bodens wurde bereitwillig von den Bullen aufgekauft, doch der zweite scheint sich nun etwas schwieriger zu gestalten, doch woran liegt das?
Expertenmeinung: Der Grund hierfür dürfte wohl die bevorstehenden Quartalsergebnisse des Konzerns sein, die am Donnertag nach Börsenschluss präsentiert werden. Mit Spannung warten Börsianer auf die Ergebnisse, welche zuletzt immer äußerst positiv ausfielen. Analysten erwarten sich einen Gewinn je Aktie von 10 Cent, während die Flüsterschätzungen bereits bei 21 Cent liegen. Der Umsatz soll die 1 Milliarden-Schwelle brechen. Die Tatsache, dass weltweit Fitnessstudios quasi auf Eis liegen, spielt dem Konzern weiter in die Hände. Nun bleibt abzuwarten, ob die Zahlen die Erwartungen erfüllen können. Wenn ja, dann könnte es diese Woche noch eine mögliche Kaufchance geben. Solange die Aktie oberhalb der Marke von 140 USD bleibt, halten wir an unserer bullischen Haltung fest.
Aussicht: BULLISCH
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Peloton ist womöglich der größte Corona-Profiteur überhaupt. Geschäft wie Aktie sind explodiert. Ist das erst der Anfang? Wie sieht die Prognose für die Aktie aus?
Sehr beeindruckend
Man kann Peloton nur beglückwünschen. Das Unternehmen hatte zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Produkte. Durch die Pandemie mussten Fitness-Studios schließen, der geneigte Sportenthusiast suchte nach Alternativen.
Eine Möglichkeit wäre es natürlich gewesen, einfach mit dem Fahrrad vor die Türe zu gehen. Viele scheinen es jedoch zu bevorzugen, in den eigenen vier Wänden zu radeln und kaufen die nicht ganz günstigen Bikes von Peloton.
Zusätzlich kann man auch noch ein Abo für Kurse buchen. Die Bikes beginnen bei etwas über 2.000 Euro, die Mitgliedschaft kostet 12,99 Euro pro Monat.
Explodiert
Peloton konnte zwar schon vor der Pandemie ordentlich wachsen, im letzten Geschäftsjahr erzielte man allerdings mehr Umsatz als in der gesamten vorherigen Unternehmensgeschichte.
Der Umsatz verdoppelte sich von 0,92 auf 1,83 Mrd. USD. Profitabel war man trotzdem nicht. Darüber hinaus gibt man ständig neue Aktien aus und verweist auf die Kosten der Expansion. Es sei ihnen gegönnt.
Bei Milliardenumsätzen muss man allerdings die Frage stellen, wann das Unternehmen denn gedenkt profitabel zu werden. Kein Markt ist unendlich groß.
Perspektive
Erste Schritte in diese Richtung hat man im laufenden Geschäftsjahr unternommen. Im ersten Quartal lag der Umsatz bei 1,0 Mrd. USD. Das EBITDA lag bei 70 Mio. USD.
Für das Gesamtjahr erwartet man einen Umsatz von 3,9 Mrd. USD – also stagnierende Einnahmen auf dem Niveau von Q1. Im Gegenzug stellt man ein EBITDA von 300 Mio. USD oder mehr in Aussicht.
Das Problem ist, dass das einem P/EBITDA von 161 und einer P/E von über 200 entspricht. Ohne weiteres Wachstum ist das keinesfalls zu rechtfertigen.
Crash and Burn
Es besteht aber sogar die Gefahr, dass Peloton die nächste Fitbit oder GoProwerden könnte. Beide Aktien notieren heute mehr als 90% unter ihren Höchstständen.
Fitbit und GoPro waren früh in einem Markt aktiv und konnten sich kurzzeitig hohe Marktanteile sichern, bis günstigere Alternativen ihnen das Geschäft ruiniert haben.
Peloton droht genau dasselbe. Darüber hinaus ist der adressierbare Markt für teure Spinning-Bikes und Tretmühlen sehr viel kleiner als der Markt für Kameras oder Smartwatches.
Im Endeffekt ist das Geschäft aus einer Vielzahl von Gründen auch deutlich schwieriger: Es handelt sich schließlich um Fitness-Geräte im Luxus-Segment.
Es liegt in der Natur des Menschen: Wir nehmen uns viel vor, wollen fit werden und mehr Sport treiben. Am Ende hält der Enthusiasmus eine eher kurze Zeit an und dann verschwindet die Tretmühle im Keller.
Was wäre wenn?
Für Peloton würde das bedeuten, dass die Kunden ihre monatlichen Abos kündigen und der Markt mit gebrauchten Geräten überschwemmt wird. Auf ebay Kleinenzeigen findet man jedenfalls zahlreiche Geräte, „kaum benutzt“.
Es muss nicht zu diesem Szenario kommen, es handelt sich aber auch nicht um Schwarzmalerei. Nachdem die erste Nachfrage bei GoPro und Fitbit gedeckt war, ging der Umsatz nach extremen Wachstumsraten sogar zurück.
Im Falle von Peloton könnte sich das alles in größerer Geschwindigkeit abspielen, da Corona wie ein Brandbeschleuniger wirkte.
Denken Sie immer daran: Fitness-Studios leben von ihren Karteileichen, nicht von den motivierten Pumpern. Peloton hat ein Geschäftsmodell im Fitness-Sektor, dass keine Karteileichen produziert.
Technische Aspekte
Das bedeutet aber nicht, dass man die Aktie jetzt blind leerverkaufen sollte.
Der Aufwärtstrend ist voll intakt und die Geschäftszahlen werden voraussichtlich auch in den kommenden Quartalen stark ausfallen, solange die Pandemie anhält.
Dann nehmen kurstechnischen Risiken erheblich zu und purzeln die Kurse erst, ist noch genug Luft zur Unterseite.
Kurzfristig droht aktuell ein Doppeltop. Unter 155 und 140 USD würde es jeweils zu prozyklischen Verkaufssignalen kommen. Ein mögliches Kursziel liegt bei 140 USD.
Chart vom 19.01.2022 Kurs: 157,81 Kürzel: PTON – Tageskerzen
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Wenn sich ein Unternehmen über die aktuelle Pandemie wirtschaftlich freuen kann, dann dieser Konzern. Bereits im Frühjahr hatten wir die Prognose für die Peloton-Aktie in diversen Live Webinaren bei LYNX und auch in unserer letzten Analyse von Mai immer wieder angehoben. Der Online-Fitness-Anbieter konnte seit März eine beachtliche Rallye hinlegen. Die Kurse legten zwischenzeitlich mehr als +600% an Wert zu, bis sich die ersten heftigeren Gewinnmitnahmen einstellten. Auch die positiven Meldungen rund um mögliche Corona-Impfstoffe setzten dem Titel Anfang November schwer zu. Hier ging die Freude über ein baldiges Ende der Pandemie eher nach hinten los. Mittlerweile konnte sich Peloton von diesem Schock wieder erholen und schloss im gestrigen Handel die aufgerissene Kurslücke.
Expertenmeinung: Die Peloton Aktie konnte die im Chart eingezeichnete Formation nach oben verlassen – ein klares Kaufsignal. Die positive Stimmung war bereits im Vorfeld zu erkennen. Die Kurse stabilisierten sich über dem 20- als auch dem 50-Tage-Durchschnitt und ein Ausbruch war nur noch eine Frage der Zeit. Gleichzeitig wurde bei rund 110 USD ein kleinerer Support gebildet. Wenn die Rallye von hier aus weitergehen soll, darf diese Marke nicht mehr nach unten gebrochen werden. Alles in allem sieht es derzeit eher danach aus, als ob die Bullen abermals die erreichten Allzeithochs nach oben testen wollen. Wir bleiben daher vorerst bullisch auf die Aktie
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die aktuelle Krise erweist sich als Segen für das Geschäftsmodell des Online-Fitness-Betreibers Peloton. Während reale Fitnessstudios derzeit mit herben Umsatzeinbrüchen zu kämpfen haben, läuft hier das Business auf Hochtouren. Dies bewiesen auch die jüngst veröffentlichten Quartalsergebnisse des Unternehmens. Die innovative Geschäftsidee scheint zu fruchten und die Analystenerwartungen konnten deutlich geschlagen werden. Auch die Aussichten für das nächste Quartal konnten sich sehen lassen. Statt der bislang erwarteten Umsätze in der Höhe von 376 Millionen USD, rechnet der Konzern mit Zahlen im Bereich von 500 bis 520 Millionen USD. Kein Wunder, dass der Kurs der Aktie regelrecht explodiert. Immerhin verzeichnet der Titel nun bereits einen Anstieg von +150% in nur zwei Monaten. Expertenmeinung: Hier scheint sich gerade ein neuer Börsenstar zu entwickeln. Die Aktie gehört definitiv auf die Beobachtungsliste eines jeden Bullen, denn die Pandemie wird uns noch eine ganze Weile lang begleiten. Somit ist mit weiter nachhaltigen Wachstumszahlen zu rechnen. Des Weiteren scheint generell ein Umdenken der Menschen und im Umgang mit der virtuellen Welt stattgefunden zu haben. Online Kommunikationstools gehören mittlerweile zum normalen Umgang des täglichen Lebens. Auf Grund der Krise wurden selbst Gegner dieser Technologien langsam an das Thema herangeführt. Kinder werden online geschult, im Home Office wird mit den Mitarbeitern geskypt und wer seinen Fitnesstrainer nicht im Studio treffen kann, holt sich seine Fitnesswelt nun einfach digital nach Hause. Aussicht: BULLISCH Sie möchten täglich vor Börsenstart unsere Chartanalysen per E-Mail erhalten? Dann abonnieren Sie hier unseren Börsennewsletter mit aktuellen Börsennews.
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