Bertrandt ist ein Entwicklungs- und Ingenieurdienstleister. Das Unternehmen entwickelt individuelle Lösungen für die Herstellung von Komponenten, Bauteilen und Modulen.
Zu den Kunden zählen Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie die Branchen Elektroindustrie, Energie, Maschinen-/Anlagenbau und Medizintechnik.
Das ist das Problem
Das Hauptgeschäft entfällt auf den Automobilsektor und dass die Branche derzeit Probleme hat, dürfte wohl niemandem entgangen sein.
Quasi jeder Konzern hat seine Prognose komplett gestrichen, Investitionen werden gekürzt und dementsprechend ist der Druck auf der Bertrandt-Aktie absolut nachvollziehbar.
Tatsächlich ist das aber kein neues Phänomen. Das Unternehmen hat seit Jahren Probleme und die Aktie ist bereits seit 2015 auf dem absteigenden Ast.
Das Umsatzwachstum hat sich in dieser Zeit immer weiter verringert und das drückt natürlich auf die Profitabilität.
Seit 2016 ist der Umsatz lediglich von 993 Mio. auf 1,06 Mrd. Euro gestiegen und der Gewinn ist von 6,30 auf 3,86 Euro je Aktie gesunken.
Darüber hinaus ist das Geschäft kapitalintensiv und der Cashflow zeigt sich entsprechend schwach.
Aus diesen Gründen hatte ich in den letzten Jahren immer wieder vor der Aktie gewarnt, leider zurecht.
Dennoch übertrieben?
Inzwischen ist die Aktie allerdings auf das Niveau von 2007 gefallen. Trotz all der Probleme muss man sich die Frage stellen, ob das nicht übertrieben ist.
In dem Zeitraum ist der Umsatz schließlich von 0,43 auf 1,06 Mrd. Euro gestiegen. Eigenkapital und Bilanzsumme haben sich vervierfacht.
Tatsächlich übersteigt das Eigenkapital inzwischen sogar den Börsenwert. Es ist eine echte Krisenbewertung, die eigentlich nur Sinn ergibt, wenn man ein gewisses Insolvenzrisiko sieht.
Bei weniger als 100 Mio. Euro an Nettoschulden und den bestehenden Barmittel-Reserven scheint das Risiko aber minimal.
Auch wenn es derzeit nicht optimal läuft, perspektivisch hat das Unternehmen Potenzial. Mittelfristig sollte Bertrandt wieder deutlich bessere Ergebnisse abliefern. Bei der Profitabilität ist Luft vorhanden.
Der freie Cashflow hat sich in den letzten Quartalen sogar verbessert, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen
Im Vorjahr hat man ein Ergebnis von 3,86 Euro je Aktie erzielt. Mittelfristig sollte das und mehr wieder möglich sein.
Derzeit entspräche das einem KGV von 8,7. In den letzten fünf Jahren lag der Wert durchschnittlich bei 16.
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Chart
Bertrand ist an die zentrale Schlüsselstelle der letzten 10+ Jahre zurückgekommen und scheint dort auf Interesse zu stoßen.
Für antizyklische Anleger ist der Bereich zwischen 29 und 33 Euro interessant.
Solange dieser Bereich gehalten wird, kann es jederzeit wieder zu Kursgewinnen in Richtung 36 und 40 Euro kommen.
Über 40 Euro hellt sich das Chartbild zunehmend auf.
Aus charttechnischer Sicht sollte die Aktie nicht unter 25 Euro fallen.
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