- Rückblick: Goldpreis über 2.000 USD
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Überblick: Gold mit Ausbruch aus der Bullenflagge
- Gold mit erstem technischen Kaufsignal
- Zuflüsse in ETFs zeigen anziehende institutionelle Nachfrage
- Sinkende Renditen beflügeln den Goldpreis
- Schwacher US-Dollar stärkt Goldpreis
- Goldpreis mit Aufwärtstrend
- Wo liegen die nächsten Kursziele?
- Wo verliert das bullische Szenario seine Gültigkeit?
- Diese technischen Kaufsignale sollten Sie auf dem Radar haben
- Einblick: Trade-Idee mit einem CRV von 3,4
- Fazit der Gold-Analyse:
Große Bewegung am Goldmarkt! Der Goldpreis ist in den letzten vier Wochen in der Spitze um mehr als 11 Prozent gestiegen. Aktuell notiert der Preis für das gelbe Edelmetall bei 2.025 USD auf einem 13-Monatshoch. Das Rekordhoch ist greifbar. Kann es übertroffen werden? Falls ja, wo liegen die nächsten Kursziele? In unserer Gold-Analyse erhalten Sie nicht nur Antworten, sondern auch eine mögliche Trade-Idee.
Rückblick: Goldpreis über 2.000 USD
Nach einem schwachen Februar haben die Goldbullen wieder das Zepter an sich gerissen. Käufer nutzten die 8-prozentige Korrektur zum Einstieg. Mit fundamentalem Rückenwind ging es im Anschluss in großen Schritten aufwärts.
Maßgeblich dazu beigetragen hat eine Kaufwelle, die ihren Start am 8. März hatte. Käufer trieben den Goldpreis in den letzten vier Wochen über 214 USD nach oben. Am bisherigen Hoch dieser Handelswoche musste man für eine Unze am Terminmarkt 2.044,90 USD bezahlen. Das sind 11,7 Prozent mehr als noch Anfang März (vgl. Chart unten).

Nach einer zwischenzeitlichen Konsolidierung, um die Marke von 2.000 USD, scheint die nächste Bewegungswelle nach oben gestartet zu sein.
Jetzt fragt man sich…
Wie weit kann die Goldrallye noch laufen? Wie genau könnte man von einem steigenden Goldpreis profitieren?
Um eine Antwort zu finden, zoomen wir ein wenig heraus und schauen uns an, wie sich der oben beschriebene Kursverlauf in das große fundamentale und technische Bild einfügt.
Überblick: Gold mit Ausbruch aus der Bullenflagge

Gold mit erstem technischen Kaufsignal
Verschaffen wir uns zunächst einen Überblick aus der Vogelperspektive. Dazu werfen wir einen Blick auf den Monatschart in der logarithmischen Darstellung. Was fällt auf?
Nach einer dynamischen Kursrallye, die den Goldpreis von 2018 bis 2022 in der Spitze um 78 Prozent oder 914 USD hat ansteigen lassen, folgte eine längere Konsolidierung. Gut zwei Jahre lang pendelte der Goldpreis in einer Seitwärtsrange. Durch einen Schlusskurs im September 2022 bei 1.660 USD wurde die Unterstützung der Seitwärtsrange bei 1.680 USD nachhaltig nach unten durchbrochen.
Durch den charttechnischen Trendbruch wurde ein weiteres Korrekturziel bei 1.510 USD aktiviert. Das ist durch die Kursrallye der letzten Monate in weite Ferne gerückt und könnte sich sogar als lupenreine Bärenfalle entpuppen.
Denn der Goldpreis ist aus der im Chart oben grün markierten Bullenflagge erfolgreich nach oben ausgebrochen. Das Ergebnis: Der Kurs ist deutlich über die obere Flaggenbegrenzung angestiegen.
Bevor es mit einem großen Kaufsignal richtig bullish wird, muss der Widerstand bei 2.075 USD überwunden und ein neues Hoch erzielt werden. In diesem bullischen Szenario befinden sich die nächsten Kursziele bei 2.200 USD und danach bei 2.324 USD.
Die technische Großwetterlage ist aufgrund des erfolgreichen Ausbruchs aus der Bullenflagge „bullisch“.
Passt das auch zu den fundamentalen Rahmenbedingungen?
Zuflüsse in ETFs zeigen anziehende institutionelle Nachfrage
Physisch gedeckte börsengehandelte Goldfonds (Gold-ETFs) sind eine wichtige Quelle der Goldnachfrage. Nach monatelangen Abflüssen aus den Gold-ETFs zeigen die Zuflüsse in der zweiten Märzhälfte, dass hier die private und institutionelle Nachfrage anzieht. Zwar sind die offiziellen Daten für den kompletten Monat März noch nicht auf der Plattform gold.org veröffentlicht, jedoch dürfte mit den jüngsten Zuflüssen die zehn Monate lange Verlustserie, in der die Goldbestände gefallen sind, gebrochen sein. So wurden die Abflüsse aus den ersten beiden Märzwochen von -9,9 Tonnen und -8.4 Tonnen durch die Zuflüsse von 22,0 Tonnen und 13,5 Tonnen in der zweiten Märzhälfte mehr als wett gemacht (vgl. Grafik unten).

Sinkende Renditen beflügeln den Goldpreis
Angesichts der Bankenkrise in den USA und Europa ist die Flucht in Sicherheit groß. Davon profitieren die Edelmetalle wie Gold und Silber in doppelter Hinsicht. Denn in unsicheren Zeiten werden auch US-Staatsanleihen stärker nachgefragt. Mit steigenden Bonds-Kursen fallen die Renditen für US-Bonds und das in einem atemberaubenden Tempo. So ist die Rendite für Bonds mit zweijähriger Laufzeit innerhalb der letzten vier Wochen von 5,08 Prozent auf in der Spitze 3,55 Prozent (-30 Prozent) gefallen. Entsprechend sinkt die Attraktivität von Anlagen mit festem Zinssatz.
Schwacher US-Dollar stärkt Goldpreis
Fallende Zinsen schwächen tendenziell die US-Leitwährung. Messen kann man die Stärke des US-Dollars mit dem Dollar-Index (DX). Zur Erklärung: Der DX ist eine Kennzahl, die den Wert des USD gegenüber einem ausgewählten Währungskorb aus sechs Währungen (EUR, JPY, GBP, CAD, SEK, CHF) misst. Im Chart unten erkennen Sie, dass der Dollar Index in einem mittelfristigen Abwärtstrend steckt.

Sollte der Dollar im Rahmen fallender Renditen weiter an Stärke verlieren, wirkt sich das in der Regel positiv auf den Goldpreis aus. Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, müssen Käufer dann weniger Geld ihrer eigenen Währung ausgeben, um die gleiche Menge Gold zu kaufen.
Technisch ist die Großwetterlage als bullisch zu bewerten. Fundamental könnten weiter fallende Renditen und näherkommende Zinssenkungen den US-Dollar belasten und damit den Goldpreis stärken.
Ausblick: Möglichen Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen?
Schauen wir uns im Tageschart (logarithmische Darstellung) an, wie sich die fundamentalen Rahmenbedingungen zuletzt auf den Goldpreis ausgewirkt haben. Was fällt auf?
Goldpreis mit Aufwärtstrend
Der Chart zeigt uns, dass der Goldpreis erfolgreich einen Trendwechsel vollzogen hat. Nach der ersten Aufwärtsbewegung von November 2022 bis Februar 2023 und einer zwischenzeitlichen Korrektur im Februar, hat der Goldpreis mit einem neuen Verlaufshoch im März einen übergeordneten Aufwärtstrend bestätigt. Seit dem Verlaufstief bei 1.616 USD hat das Edelmetall am Spotmarkt in der Spitze über 25 Prozent zulegen können. Dabei formte der Kursverlauf einen Aufwärtstrend in Form von höheren Hochs und höheren Tiefs (vgl. grüne Kreise im Chart unten).

Wo liegen die nächsten Kursziele?
Solange der Goldpreis am Kassamarkt nicht nachhaltig unter die Marke von 1.804 USD rutscht, sind mittelfristig weitere Kursgewinne zu erwarten. Charttechnisch ist der Weg bis zum nächsten Widerstand frei. Dieser liegt im Bereich von 2.075 USD. Hier liegt das Rekordhoch von August 2020.
Mit einem Sprung über das Rekordhoch bei 2.075 USD könnte der Goldpreis weiter ansteigen. Technisch gesehen wäre dann Luft bis 2.147 USD bzw. bis 2.171 USD. In diesem bullischen Szenario besteht ein Aufwärtspotenzial von rund 125 USD oder 6,1 Prozent.
Wo verliert das bullische Szenario seine Gültigkeit?
Erst mit einem Tagesschlusskurs unter der Kursmarke von 1.804 verliert das bullische Szenario seine Gültigkeit. Hier wechselt die mittelfristige Trendampel von Grün auf Gelb. Ein Trendbruch würde dann einen Test der 200-Tage-Linie bei 1.786 USD aktivieren. Bis dahin besteht, gerechnet vom aktuellen Kursniveau aus, ein Abwärtspotenzial von ca. 233 USD oder 11,5 Prozent.
Diese technischen Kaufsignale sollten Sie auf dem Radar haben
Für Trendtrader ist die Trendampel von Rot auf Grün gesprungen. Der Goldpreis hat, wie oben aufgezeigt, einen gültigen Trendwechsel vollzogen. So lange dieser Trend nicht mit Schlusskursen über 1.804 USD gebrochen wird, sind weitere Kursverluste wahrscheinlicher.
Das Sentiment im Gold ist bullisch. Der Goldpreis befindet sich sowohl über dem kurzfristigen 50-Tage-Durchschnitt als auch über dem langfristigen 200-Tage-Durchschnitt.
Sollte der oben aufgezeigte Aufwärtstrend fortgesetzt werden, könnte das von dem möglichen technischen Widerstand im Bereich von 1.980 USD aus geschehen.
Einblick: Trade-Idee mit einem CRV von 3,4
Ein Test der oben beschriebenen Unterstützung könnte Ihnen den perfekten Einstieg für einen Long-Trade in Gold liefern. Damit würden Sie von einer möglichen Aufwärtsbewegung im Gold profitieren (vgl. Chart unten).

Als professioneller Trader lege ich mich täglich auf die Lauer. Ich warte geduldig bis sich Trading-Chancen am Markt mit einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis ergeben, ohne blind den Kursen hinterherzurennen.
Sollten Sie sich für einen Long-Trade entscheiden, könnten Sie bei 1.978 USD einsteigen und sich mit einer Stopp-Loss Order, unter dem letzten Verlaufstief, bei 1.948 USD absichern. Damit berücksichtigen Sie auch die aktuelle Volatilität des Goldpreises.
Ein erstes mögliches Gewinnziel könnte bei 2.080 USD liegen. Daraus ergibt sich für die Trade-Idee ein Chance-Risiko-Verhältnis von 3,4. Natürlich können Sie bei einem hohen Momentum auch versuchen die Gewinne weiterlaufen zu lassen. Das nächste Ziel wäre bei ca. 2.147 USD.
Sobald nach einem möglichen Einstieg das Kurslevel von 2.017 USD erreicht wird, kann der Stopp-Loss der Position auf den Einstieg nachgezogen werden. Damit wird das Restrisiko für den Trade auf null reduziert.
Fazit der Gold-Analyse:
Die aktuelle Gold-Analyse zeigt: Der Goldpreis konnte mit fundamentalem Rückenwind deutlich ansteigen. Ein übergeordneter Aufwärtstrend ist bestätigt. Entsprechend kann tendenziell mit weiteren Kursgewinnen gerechnet werden. Aktive Anleger könnten zwischenzeitliche Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen. Ein attraktiver Long-Einstieg könnte im Bereich von 1.978 USD liegen.
Falls es im Gold-Future von dort weg zu einer Aufwärtsbewegung kommt, könnten Sie als Leser dieser Analyse von der oben vorgestellten Trade-Idee profitieren. Geht diese auf, könnten Sie für jeden eingesetzten Euro 3,40 EUR zurückerhalten.
Doch bitte denken Sie immer daran, der Kursverlauf kann sich jederzeit auch anders entwickeln und zu Verlusten führen. Ein aktives Risiko- und Trademanagement sind daher ebenfalls sehr wichtig.
Risiken für die Trade-Idee bestehen vor allem darin, dass der US-Arbeitsmarkt nicht abkühlt. Entsprechend könnte die Fed weiter die Zinsen erhöhen. Mit steigenden Renditen und einem stärkeren US-Dollar könnte der Goldpreis dann wieder fallen.
Am einfachsten und vor allem kostengünstigsten können Sie die vorgestellte-Trade-Idee mit Futures umsetzen. Je nach Kontogröße und Risikoeinstellung könnten Sie z.B. den Juni 2023 Kontrakt des Gold-Futures (Symbol: GCM3), oder den kleineren Micro-Future (Symbol: MGCM3) dafür einsetzen. Der Kontrakt mit dieser Laufzeit, hat derzeit das größte Handelsvolumen. Bitte denken Sie daran, falls der Trade länger laufen sollte, den Future rechtzeitig zu rollen.
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