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Anleger können mit dem iShares MSCI India ETF in über 130 Aktien indischer Konzerne investieren. Durch den Erwerb des ETFs erlagt der Investor ein gut aufgestelltes, diversifiziertes Indien-Wertpapier-Exposure.

Informationen zum Referenzindex – MSCI India Index (USD)

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der MSCI India Index (USD). Dieser Index misst die Wertentwicklung der indischen Blue Chips und Mid Caps und deckt mit seinen 131 Einzeltiteln rund 85 Prozent des indischen Aktienuniversums ab.

Der MSCI India Index wies seit dem Jahr 2010 lediglich vier Jahre mit einer negativen Performance auf, wobei das Jahr 2022 mit einem Minus von 18,40 Prozent der schlechteste Wert war, gefolgt von -10,08 Prozent in 2018, -7,89 Prozent in 2011 und -2,19 Prozent in 2015. In 2013, 2017, 2019 und 2023 konnte der Index jeweils um über 20 Prozent hinzugewinnen.

Auf Sicht der letzten drei Jahre, fünf Jahre, zehn Jahre und noch langfristiger konnte der Index jeweils pro Jahr zweistellig prozentual zulegen. Eine vergangene Performance ist zwar kein Garant für zukünftige Wertsteigerungen, doch das sind zumindest beeindruckende Leistungsdaten. Der Index wird in US-Dollar berechnet und wurde am 01. Januar 2001 erstmals veröffentlicht. (Daten gemäß MSCI India Index-Factsheet vom 29. Februar 2024)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine geringe Abweichung.

Die größten Positionen sind mit 8,43 Prozent Reliance Industries, mit 5,28 Prozent ICICI Bank, mit 5,02 Prozent Infosys, mit 3,80 Prozent Bharti Airtel, mit 2,36 Prozent Axis Bank, mit 2,32 Prozent Larsen and Toubro, mit 1,86 Prozent Hindustan Unilever und mit 1,79 Prozent Kotak Mahindra Bank.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 36,86 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man aufgrund dieser Gewichtung von einer ausreichenden Diversifikation sprechen – das Gesamtportfolio besteht zum Zeitpunkt dieser Analyse insgesamt aus 141 Positionen. (Quelle: iShares mit dem Stand des 08. März 2024)

Sektoren- Währungs- und Länderallokation

Das ETF-Portfolio besteht zu 99,97 Prozent aus indischen Aktien und zu 0,03 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.

Der höchstgewichtete Sektor ist der Bereich Finanzen mit 24,66 Prozent Anteil am Portfolio. Es folgen Zyklische Konsumgüter mit 12,48 Prozent, Informationstechnologie mit 12,47 Prozent, Energie mit 11,28 Prozent, Industrie mit 8,87 Prozent, Materialien mit 8,03 Prozent, Nichtzyklische Konsumgüter mit 7,87 Prozent, Gesundheitsversorgung mit 5,25 Prozent, Versorger mit 4,80 Prozent, Kommunikation mit 3,08 Prozent und Immobilien mit 1,19 Prozent.

In Bezug auf die Ländergewichtung liegt der Anteil Indiens bei 99,97 Prozent, der für die indische Rupie liegt ebenfalls bei 99,97 Prozent. (Quelle: iShares mit dem Stand vom 08. März 2024)

iShares MSCI India ETF im Detail

Der ETF kann über die London Stock Exchange in US-Dollar erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,65 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Basis- und Handelswährung ist der US-Dollar. Anleger müssen das sich zum allgemeinen Kursrisiko hinzuaddierende Währungsrisiko beachten.

Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 24. Mai 2018 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 11. März 2024 ein Anteilsklassevermögen in Höhe von rund 4,053 Milliarden US-Dollar auf. (Quelle: iShares vom 12. März 2024)

Performance langfristig beachtlich

Der ETF konnte seit Auflage um 75,47 Prozent zulegen, der Referenzindex erreichte in dieser Zeit 83,73 Prozent.

Auf Sicht der letzten 5 Jahre konnte der ETF eine Performance von 80,39 Prozent erreichen, während der Index auf ein Plus von 87,14 Prozent kam. In 2023 stieg der ETF um 19,7 Prozent und der Index um 20,8 Prozent. Die Performance-Differenzen sind größtenteils mit Gebühren und Transaktionskosten, aber auch mit Währungsschwankungen zu erklären. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und den ETF gemäß iShares mit dem Stand des 29. Februar 2024)

Expertenmeinung – Indien wird zum Profiteur eines Diversifizierungs- und Entkopplungsprozesses

Die Wirtschaftsnachrichten der letzten Monate enthielten immer wieder Meldungen in Bezug auf Indiens Erfolg, ausländische Direktinvestitionen an Land zu ziehen. Viele US-Konzerne und auch europäisch Konzerne diversifizieren ihre Produktion in Asien und verabschieden sich zumindest teilweise von China.

Neben Indien sind zwar auch Staaten wie Malaysia, Mexiko oder Vietnam unter den Nutznießern, doch Indien kann einen hohen Anteil der Investitionen an sich binden. Auch Apple stellt sich in Sachen Produktion in Asien breiter auf – Indien ist für die iPhone-Fertigung nun nach China der wichtigste Produktionsstandort.

Für westliche Konzerne ist eine teilweise Entkopplung von China auch ein sicherheitspolitisches Thema geworden, ganz besonders für die USA. Zudem ist ein breiteres Aufstellen, ein weiterer Diversifikationsprozess in Bezug auf die internationalen Lieferketten zu begrüßen. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns in wichtigen Produktionszentren Chinas wurde die Abhängigkeit der Industrie der USA und Europas zum Teil zum Spielball Pekings.

Das hat man anhand fehlender Halbleiter für die Automobilindustrie gesehen und dies erstreckte sich auf viele weitere Vorprodukte, wichtige und seltene Rohstoffe bis hin zu wichtigen Rohstoffen für Pharmazeutika. Indien wird da allein nicht die Lösung sein, doch über Jahre von neuen Investitionen profitieren können.

Indiens Wachstumsraten sind mehr als nur beeindruckend. Im Zeitraum April bis Dezember 2023 konnte das BIP um 8,2 Prozent zulegen, während es im Vergleichszeitraum 2022 um 7,3 Prozent stieg. Für das Fiskaljahr 2024 rechnet zum Beispiel die indische ICICI Bank mit einem BIP-Wachstum von 7,6 Prozent (in 2023 lag das BIP-Plus bei 7,0 Prozent, in 2022 gar bei 9,1 Prozent, nachdem es bedingt durch die Corona-Krise in 2021 um 5,8 Prozent gefallen war). Zwar dürfte das BIP Indiens im Fiskaljahr 2025 nur um 6,5 Prozent anwachsen, doch andere Länder dürften von solchen Wachstumsraten eher träumen. China dürfte – Planwirtschaft hin oder her – an der 5-Prozent-BIP-Wachstumsmarke nicht nur in 2024 scheitern.

Die OECD prognostiziert für Indiens Wirtschaft für 2024 ein BIP-Plus von 6,2 Prozent und für 2025 ein BIP-Plus von 6,5 Prozent. Ob nun ICICI oder OECD, in jedem Fall sind solche Wachstumsraten ein Grund, Indien auch als Investmentziel nicht unbedingt links liegen zu lassen. Der hier vorliegende ETF könnte ein Baustein sein, um ein global diversifiziertes ETF-Portfolio aufzubauen.

Mögliches Setup

In die stark wachsende Volkswirtschaft Indien investieren - iShares MSCI India UCITS ETF USD (Acc) | Online Broker LYNX
iShares MSCI India UCITS ETF USD (Acc), Chart vom 12.03.2024, Kurs: 9,156 EUR, Kürzel: NDIA – Quelle: TWS

Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren leichten Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf wäre bei 9,00 US-Dollar möglich, ein erstes Ziel könnte bei 10,50 US-Dollar liegen.

Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 8,50 Euro eng abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 3.00.

Informationen zum / zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: iShares MSCI India UCITS ETF USD (Acc)

Quellen:
MSCI India Index (INR); https://www.msci.com/documents/10199/1ad792ce-3199-445c-8be3-f2a035ac782d
ICICI Bank – Economic Research Reports; https://www.icicibank.com/corporate/globaltradeservice/research-reports
OECD; https://www.oecd.org/economic-outlook/february-2024/

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