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Mit dem Deka MDAX ETF können Anleger in 50 Aktien vorwiegend deutscher Konzerne investieren und damit die zweite deutsche Börsenliga handeln. Durch den Erwerb des ETFs erlangt der Investor ein diversifiziertes, zu über 95 Prozent deutsches Wertpapier-Exposure.

Informationen zum Referenzindex – MDAX Index

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der MDAX, der vom Indexanbieter STOXX (STOXX gehört zu Qontigo und ist der Gruppe Deutsche Börse zuzuordnen) veröffentlicht und berechnet wird. Der MDAX misst die Wertentwicklung der dem DAX40 nachfolgenden Wertpapiere. Dies sind Wertpapiere, die nicht im DAX40 inkludiert sind, weil sie nicht die notwendige Größe haben oder die Regularien für eine DAX40-Aufnahme nicht erfüllen.

Das wohl wichtigste Auswahlkriterium für die Indexaufnahme basiert auf der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung. Der MDAX weist von seiner Konzeption einen Kappungsfaktor von 10 Prozent auf. Das bedeutet, dass kein Einzelwert eine Gewichtung von 10 Prozent überschreiten darf. Der MDAX weist eine recht hohe Diversifikation nicht nur aufgrund seiner 50 Einzeltitel auf, sondern auch aufgrund seiner recht breiten Sektorenallokation.

Der MDAX wird in drei Varianten angeboten, in der Variante Price in Euro, in der Variante Net Return in Euro und in der Variante Gross Return in Euro. Der ETF verwendet hier die Variante Net Return. Der MDAX wird seit dem 19. Januar 1996 berechnet. Ab dem 20. September 2021 hat sich die Anzahl der im MDAX enthaltenen Einzeltitel von 60 auf 50 reduziert.  (Daten gemäß Qontigo-Index-Factsheet mit dem Stand vom 29. September 2023)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine geringe Abweichung.

Die größten Positionen sind mit 5,69 Prozent Deutsche Lufthansa, mit 4,78 Prozent Fresenius Medical Care, mit 4,18 Prozent Puma, mit 4,11 Prozent Delivery Hero, mit 3,70 Prozent LEG Immobilien, mit 3,60 Prozent GEA Group, mit 3,25 Prozent Scout24, mit 2,90 Prozent Nemetschek, mit 2,73 Prozent Evonik Industries und mit 2,67 Prozent Knorr-Bremse.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 37,61 Prozent. Im vorliegenden Fall kann im Rahmen dieser Gewichtung von einer völlig ausreichenden Diversifikation gesprochen werden. Das Portfolio besteht zum Zeitpunkt dieser Analyse noch aus 40 weiteren Positionen. (Quelle: Deka ETF vom 07. November 2023)

Sektoren-, Währungs- und Länderallokation

Das ETF-Portfolio besteht zu 99,98 Prozent aus Aktien und zu 0,02 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.

Der höchstgewichtete Sektor ist der Bereich Industriegüter mit 21,48 Prozent Anteil am Portfolio. Es folgen Chemie mit 10,84 Prozent, Transport & Logistik mit 9,72 Prozent, Gesundheitswesen mit 9,17 Prozent, Telekommunikation mit 8,80 Prozent, Konsumgüter & Haushaltswaren mit 6,74 Prozent, Einzelhandel mit 4,26 Prozent, Finanzdienstleistungn mit 3,70 Prozent, Technologie mit 3,31 Prozent, Automobile mit 3,18 Prozent, Software mit 2,56 Prozent und Versicherungen mit 2,38 Prozent – der Rest verteilt sich noch auf Bereiche wie Pharma & Logistik, Grundstoffe, Banken, Medien und Versorgung.

In Bezug auf die Ländergewichtung liegt der Länderanteil für Deutschland bei 95,90 Prozent, der von Luxemburg bei 2,77 Prozent und der der Niederlande bei 1,32 Prozent.

Der Währungsanteil des Euros liegt bei 100 Prozent. (Quelle: Deka ETF vom 07. November 2023)

Deka MDAX ETF im Detail

Der ETF kann über die Xetrain Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,30 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Fonds- und die Handelswährung ist der Euro.

Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 11. April 2014 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 30. September 2023 ein Fondsvermögen in Höhe von rund 394,2 Millionen Euro auf. (Quelle: Deka Factsheet vom 30. September 2023)

Performance kann sich langfristig betrachtet sehen lassen

Der ETF konnte seit der Auflage um 50,74 Prozent hinzugewinnen, während der Referenzindex ein Plus von 53,09 Prozent erreichte. Die Abbildungsdifferenz zwischen Index und ETF in der Länge dieser Zeit beträgt -2,35 Prozent und geht hauptsächlich auf das Konto von Gebühren.

Auf Sicht der letzten drei Jahre weist der ETF eine Negativperformance von 6,54 Prozent auf, während der Index mit 6,47 Prozent im Minus liegt. Auch hier ist die Abbildungsdifferenz von -0,07 Prozent nicht der Rede wert.

In den letzten 12 Monaten konnte der ETF um 7,85 Prozent hinzugewinnen, während der ETF ein Plus von 7,62 Prozent erreichte. (Angaben gemäß Deka-ETFs mit dem Stand jeweils des 03. November 2023)

Expertenmeinung – Deutschlands zweite Börsenliga hat viele erstklassige Konzerne zu bieten

Im direkten Vergleich zum großen Bruder, dem DAX40, konnte sich der MDAX im Jahr 2023 nicht zu neuen Hochs aufmachen. Im Gegensatz zum DAX40 verlor der MDAX gar an Boden und bildete in Erholungsbewegungen jeweils nur tiefere Hochs im Vergleich zu seinem Hoch vom September 2021 aus.

Das mag unter anderem auch daran liegen, dass eine Reihe von energieintensiven Betrieben mit den exorbitant angestiegenen Energiekosten im Jahr 2022 wesentlich weniger gut wirtschaften bzw. sich unter anderem nicht ausreichend hedgen konnten. Zudem dürften DAX-Konzerne im Durchschnitt prozentual eine noch höhere internationale Kundschaft, aber auch Belegschaft und Produktion aufweisen, die zusätzliches Hedging gegenüber dem Standort Deutschland bietet.

Aufgrund der Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs kam es zu einer prekären Lage an den Energiemärkten in Europa und vor allem in Deutschland. Die Preise für Erdöl und insbesondere für Erdgas wurden rapide nach oben katapultiert. Die zum falschen Zeitpunkt falschen energiepolitischen Schritte trugen zu einer zusätzlichen Belastung bei.

Während man in China und vor allem in den USA (die großen Wettbewerber) Industriestrompreise vorweist, die extrem weit von den deutschen Preisen entfernt sind, streitet man sich hierzulande, wie man am besten eine Subvention für einen Industriestrompreis in Form einer Überbrückungslösung anbieten kann. Das belastet neben Großkonzernen auch mittelständische Betriebe dermaßen, dass diese im Wettbewerb international nicht mehr ganz so fest im Sattel sitzen, wie man es aus der Zeit der endlos billigen russischen Energiebelieferung gewohnt war.

Deutschlands Wirtschaft und damit auch die MDAX-Konzerne profitierten zum Beispiel über die letzten beiden Jahrzehnte von günstiger Energie aus Russland gepaart mit einer hohen Nachfrage von Deutschlands bestem Kunden, nämlich China. Russland wurde seit dem Krieg und der Sanktionen gegenüber Moskau größtenteils ein Totalausfall für die deutsche Wirtschaft, China ist zwar noch der Kunde Deutschlands schlechthin, liefert sich aber sukzessive immer mehr Wettbewerb auch mit deutschen Konzernen.

Die Automobilwirtschaft Chinas ist in den letzten beiden Jahren allein so stark geworden, dass diese nicht nur schon heute, sondern erst recht auf in den nächsten Jahren zur Gefahr für Deutschlands Unternehmen und vor allem auch Arbeitsplätze werden dürfte. Das ist jetzt als Beispiel nur ein Sektor, aber es dürfte klar sein, um was es hier nicht nur für die MDAX-Konzerne geht.

Die deutschen Konzerne – auch die im MDAX – dürften sich aber nicht zu schnell ausbooten lassen. Neben Innovationen dürfte man auch durch eine immer bessere Energieeffizienz punkten und auch Themen wie Kreislaufwirtschaft, Robotik, Automatisierung, Internet der Dinge, KI und mehr dürfte Deutschlands Playern künftig zusätzliche Möglichkeiten bescheren.

Viele MDAX-Konzerne darf man nicht einfach abschreiben, den Kopf hängen lassen, denn das tun die jeweiligen Konzernetagen mit Sicherheit nicht. Man darf von diesen Unternehmen auf absehbare Zeit noch einiges erwarten. Die Saure-Gurken-Zeit, die man derzeit durchläuft, ist eine Pause, ein Schwungholen und kein charttechnisches Sprungbrett in den Abgrund. Deutschlands Wirtschaft wird in diesem Jahr ein schrumpfendes BIP aufweisen, doch für 2024 sieht es wieder besser aus.

Wer von der Innovationskraft der deutschen Konzerne überzeugt ist, der ist auch beim MDAX gut aufgehoben.

Mögliches Setup

Gezielt in die zweite deutsche Börsenliga investieren - Deka MDAX UCITS ETF | Online Broker LYNX
Deka MDAX UCITS ETF, Chart vom 07.11.2023, Kurs: 235,95 EUR, Kürzel: ELF1 – Quelle: TWS

Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren leichten Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf wäre bei 225,00 Euro möglich, ein erstes Ziel könnte bei 275,00 liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 200,00 Euro abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.00.

Informationen zum / zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: Deka MDAX UCITS ETF

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