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Anleger, die einfach und transparent in den österreichischen Aktienmarkt investieren wollen, können dies mit ETFs erledigen. Der im Folgenden vorgestellte ETF bildet zum Beispiel die Wertentwicklung des führenden österreichischen Aktienindex ATX ab und gibt Investoren die Möglichkeit, an der Entwicklung der größten und liquidesten österreichischen Aktiengesellschaften teilzuhaben.

Informationen zum Referenzindex – ATX – Austrian Traded Index

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ATX spiegelt die Kursentwicklung der größten börsennotierten Unternehmen Österreichs, also der Blue Chips wider und kann über die ISIN AT0000999982 oder das Handelssymbol ATX gefunden werden.

Der Austrian Traded Index ist ein Preisindex, der an der Wiener Börse in Euro berechnet, publiziert und gehandelt wird. Alternativ wird er auch in der Variante eines Total Return Index angeboten. Der Index wird von 09:00 Uhr bis 17:50 Uhr in Echtzeit berechnet. Die Basis des Index liegt bei 1.000,00 Punkten und stammt vom 02. Januar 1991. Seinen Höchststand auf Intraday-Basis hatte der ATX am 09. Juli 2007 mit 5.010,93 Punkten.

Ein Komitee überprüft den Index vierteljährlich und die Zusammensetzung wird jeweils im März und September eines jeden Jahres kontrolliert. Die wichtigsten Aufnahmekriterien sind der kapitalisierte Streubesitz und Börsenumsatz. Zum Zeitpunkt dieser Analyse betrug die Gesamtmarktkapitalisierung aller 20 Einzeltitel des ATX rund 62,346 Milliarden Euro. Vergleicht man diesen Wert mit der im DAX notierten SAP Aktie stellt man fest, dass diese aktuell auf mehr als das Doppelte dieser Marktkapitalisierung kommt. (Daten gemäß ATX-Index-Factsheet vom 08. Februar 2022 der Wiener Börse)

Die Top 10 Positionen des ETF-Portfolios

Aufgrund der vollständig physischen Abbildungsmethode des ETFs besteht zwischen dem Fondsportfolio und der Zusammensetzung des Referenzindex eine sehr hohe Deckungsgleichheit.

Die größten Positionen sind mit 12,70 Prozent Erste Group Bank, mit 14,36 Prozent OMV, mit 10,27 Prozent Verbund, mit 6,89 Prozent Bawag Group, mit 6,82 Prozent Raiffeisen Bank International, mit 5,93 Prozent Voestalpine, mit 5,72 Prozent Wienerberger, mit 5,42 Prozent Andritz, mit 3,18 Prozent Immofinanz und mit 2,71 Prozent Mayr Melnhof-Karton.

Diese Top10-Positionen bringen es bereits auf eine hohe Gesamtgewichtung von 82 Prozent. Für eine ausreichende Diversifikation spricht dies zwar nicht, doch das ETF-Portfolio besteht ohnehin nur aus 20 Einzeltiteln und vier weiteren Cash- und Derivatepositionen. (Daten gemäß iShares vom 04. Februar 2022)

Länder-, Währungs- und Sektorenallokation

Der Referenzindex ATX ist der Leitindex der Wiener Börse. Die Aktiengesellschaften sind aus diesem Grund zu 100 Prozent Österreich zuzuordnen und alle Aktien haben somit als Basiswährung den Euro.

Der wichtigste Sektor ist der Bereich Finanzen mit 37,62 Prozent. Die nachfolgenden Sektoren sind mit 16,58 Prozent Materialien, mit 15,06 Prozent Energie, mit 12,50 Prozent Versorger, mit 8,41 Prozent Industrie, mit 6,91 Prozent Immobilen und mit 2,00 Prozent IT. Der Rest von 0,92 Prozent entfällt auf Bar- und Derivatebestände. (Daten gemäß iShares vom 04. Februar 2022)

iShares ATX UCITS ETF (DE) im Detail

Der ETF (Symbol: EXXX – ISIN: DE000A0D8Q23 – WKN: A0D8Q2) kann über die Xetra in Euro erworben werden. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,32 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend – der Fonds hat bis zu vier Ausschüttungstermine jährlich.

Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro. Der Fonds nutzt die vollständige physische Replikationsmethode, erwirbt die Aktien somit direkt und wurde am 04. August 2006 aufgelegt. Mit dem Stichtag des 07. Februar 2022 betrug das Fondsvermögen rund 153,410 Millionen Euro.

Der Emittent und Fondsmanager ist die BlackRock Asset Management Deutschland AG und als Administrator und Depotbank wirkt die State Street Bank GmbH.

Referenzindex mit langfristig extremer Performance

Die Gesamtrendite des ETFs seit der Auflage lag bei immerhin 69,92 Prozent, während der Referenzindex um 20,64 Prozent zulegen konnte. Auf Sicht der letzten fünf Jahre konnte der ETF um 61,04 Prozent und der Referenzindex um 43,59 Prozent hinzugewinnen.

Auf 52-Wochen-Sicht betrug die ETF-Performance 36,60 Prozent und die des Referenzindex 33,08 Prozent. Die hohen Abweichungen beruhen auf der Tatsache, dass die Erträge des ETFs in die Performance mit eingerechnet werden und der Referenzindex nur ein Kursindex ist. Die emittierende Gesellschaft BlackRock Asset Management AG weist dies im Factsheet so aus. (Performancedaten in Bezug auf den ETF und den Referenzindex gemäß iShares mit dem Stand vom 31. Januar 2022)

Expertenmeinung – Österreichs Wirtschaft langsam auf dem Erholungspfad

Die Corona-Krise bescherte Österreichs Wirtschaft in 2020 einen tiefen Fall – das BIP ging um 6,7 Prozent zurück. Die folgende stärkere Konjunkturerholung vom Frühjahr und Sommer 2021 wurde durch den letzten Lockdown dann wieder ausgebremst – im vierten Quartal 2021 fiel das BIP den Schätzungen des WIFO nach um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Die führenden Wirtschaftsexperte Österreichs sprechen die generelle Erholung betreffend jedoch nur von einer Verzögerung. Aufgrund weiter wegfallender Corona-Beschränkungen prognostiziert das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung für das Jahr 2022 ein kräftiges Wachstum und für 2023 einen moderaten Wachstumskurs. Die Experten des WIFO erwarten einen sich günstig entwickelnden Arbeitsmarkt, doch eine anhaltend hohe Inflation in 2022.

In Zahlen ausgedrückt prognostiziert das WIFO für Österreich ein BIP-Wachstum von 5,2 Prozent für 2022 und 2,5 Prozent für 2023. Die Arbeitslosenquote dürfte den Schätzung zufolge in 2022 bei 4,8 Prozent liegen und sich in 2023 auf 4,4 Prozent weiter reduzieren. Letztere Quote läge schon unterhalb des 2019er-Vorkrisenniveaus von 4,8 Prozent.

Besonders erfreulich für die österreichische Wirtschaft entwickelte sich die Industrieproduktion. Im Vergleich zu den großen Volkswirtschaften wie zum Beispiel Deutschland oder auch Italien, konnte Österreichs Industrieproduktion sogar outperformen. Das Wachstum der Industrieproduktion lag jüngst 3 Prozent über dem Vorkrisenniveau, während der Durchschnitt im Euroraum nur bei 1,5 Prozent lag.

Das Wiener Institut für Höhere Studien – IHS prognostiziert im Vergleich zum WIFO lediglich ein BIP-Plus von 4,2 Prozent für 2022, aber einen Zuwachs von 2,6 Prozent in 2023. Die führende Bankengruppe Österreichs, die Erste Group sieht zum Vergleich ein BIP-Plus von 4,3 Prozent in 2022 und ein Plus von 2,4 Prozent in 2023.

Bei den Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe im Januar gab es für Österreich mit 61,5 Punkten im Vergleich mit der Eurozone, den USA, Kanada, der Schweiz und Großbritannien beinahe sogar die Pole Position, doch die Schweiz lag mit 63,8 Punkten etwas weiter vorne. Ähnlich positiv sah es auch bei den Beschäftigungswerten im Rahmen der Befragung des IHS Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Januar aus – Österreich lag hier bei 61,1 Punkten. Nur die Schweiz wies auch hier wieder mit 62,4 Punkten bessere Werte auf.

Insgesamt dürften sich die österreichischen Unternehmen im derzeitigen Marktumfeld recht gut schlagen. Natürlich sind auch Österreichs führende Unternehmen von der globalen Konjunkturentwicklung ebenso betroffen und auch vom Erfolg der großen Volkswirtschaften in der Eurozone abhängig, sowie von der weiteren konjunkturellen Entwicklung Chinas und der USA. Mit dem vorliegenden ETF wahrt man aber die Chancen von der Erholung der führenden österreichischen Konzerne zu profitieren.

Mögliches Setup

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Die Volatilität nahm in den letzten Monaten überwiegend zu. Anleger könnten bei Schwächephasen eine Neupositionierung wagen oder alternativ die Strategie des schrittweisen Aufbaus einer Position bei Kursschwäche anwenden. Hier soll jedoch ein Setup mit einem einmalkauf dargestellt werden. Somit könnte eine Position bei 41,00 Euro aufgebaut werden. Das Kursziel wäre bei 45,00 Euro zu avisieren. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 39,00 Euro abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.00.

Näheres zum Emittent iShares: Die den ETF auflegende Gesellschaft iShares gehört zur US-Investmentgesellschaft BlackRock, der global größten Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Assets under Management (AuM) in Höhe von 7,81 Billionen US-Dollar (mit dem Stand des 30. September 2020). Der Emittent iShares ist weltweit führend bei börsengehandelten Indexfonds und bietet mehr als 900 ETFs an. iShares verwaltete mit dem Stand des 30. Juni 2020 rund 2,16 Billionen US-Dollar an Vermögen, hat über 20 Jahre Erfahrung im Bereich der ETF-Anlagen und ist die Nummer 1 in der ETF-Branche.

Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
iShares ATX UCITS ETF (DE)

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