Breit gestreut in Südafrikas Aktienmarkt investieren

von Dirk Friczewsky

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iShares MSCI South Africa UCITS ETF USD (Acc)
ISIN: IE00B52XQP83
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Ticker: IRSA
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Währung: USD
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Anleger haben mit dem iShares MSCI South Africa ETF die Möglichkeit, in einen Korb aus 37 südafrikanischen Wertpapieren zu investieren. Mit dem Kauf des ETFs würde man sich als Anleger ein diversifiziertes südafrikanisches Exposure ins Depot holen und mit dem Investment rund 85 Prozent des südafrikanischen Aktienuniversums abdecken.

Informationen zum Referenzindex – MSCI South Africa 20/35 Index (USD)

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der MSCI South Africa 20/35 Index (USD), der vom Indexanbieter MSCI veröffentlicht und berechnet wird. Der Referenzindex misst die Performance der großen und mittelgroßen Unternehmen (Large Caps und Mid Caps) des südafrikanischen Aktienmarktes.

Mit seinen derzeit 37 Einzeltiteln deckt der Index rund 85 Prozent der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung ab. Dabei gilt für den größten Einzelwert eine Kappungsgrenze von 35 Prozent und für die restlichen nachfolgenden Positionen eine Kappungsgrenze von 20 Prozent, die bei jeder Indexüberprüfung Beachtung findet.

Der Referenzindex wurde am 01. Januar 2001 veröffentlicht und wird quartalsweise auf seine Zusammensetzung hin überprüft. Die Berechnung des Index erfolgt in US-Dollar. (Daten gemäß MSCI-Indices-Factsheet vom 31. März 2023)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.

Die größten Positionen sind mit 17,41 Prozent Naspers Limited, mit 7,40 Prozent Firstrand, mit 5,63 Prozent Standard Bank Group, mit 5,25 Prozent MTN Group, mit 5,13 Prozent Gold Fields, mit 4,39 Prozent Anglogold Ashanti, mit 3,74 Prozent Absa Group, mit 3,57 Prozent Capitec, mit 3,39 Prozent Impala Platinum und mit 3,33 Prozent Sasol.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 59,24 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man noch von einer ausreichenden Diversifikation sprechen. Das Gesamtportfolio besteht noch aus 27 weiteren Einzelwerten. (Quelle: iShares-Factsheet mit dem Stand vom 31. März 2023)

Sektoren- Währungs- und Länderallokation

Das ETF-Portfolio besteht zu 99,42 Prozent aus Wertpapieren aus Südafrika und zu 0,58 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen. Die Länder- und Währungsallokation liegt demnach bei nahezu 100 Prozent bei Südafrika und dem südafrikanischen Rand.

Der Sektor mit dem höchsten Gewicht ist der Bereich Finanzen mit 31,97 Prozent Anteil am Portfolio. Der Sektor Materialien liegt bei 23,49 Prozent, der Sektor Zyklische Konsumgüter bei 21,39 Prozent, Kommunikation bei 8,28 Prozent, Nichtzyklische Konsumgüter bei 7,48 Prozent, Immobilien bei 2,23 Prozent, Industrie bei 1,78 Prozent, Gesundheitsversorgung bei 1,69 Prozent, Energie bei 1,11 Prozent und der Bereich Cash-/oder Derivate bei 0,58 Prozent. (Quelle: iShares-Factsheet mit dem Stand vom 31. März 2023)

iShares MSCI South Africa ETF im Detail

Der ETF kann über die Börse London in US-Dollar erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,65 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Fonds- und Handelswährung ist der US-Dollar.

Der ETF nutzt die vollständig physische, Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 22. Oktober 2010 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 06. April 2023 ein Fondsvermögen in Höhe von rund 71,428 Millionen US-Dollar auf. (Quelle: iShares vom 11. April 2023)

Performance sehr unterschiedlich – hohe Schwankungsbreite

Die Performance fiel in den letzten Jahren recht unterschiedlich aus – die Schwankungen waren teils enorm.

Im Jahr 2015 fiel der Referenzindex um 25,45 Prozent, der ETF um 25,79 Prozent, 2016 indes ein Plus des Index von 17,91 Prozent und 17,33 Prozent beim ETF. Das Jahr 2017 brachte ein Plus von 36,12 Prozent beim Index und 36,51 Prozent beim ETF, 2018 hingegen schon wieder ein Minus von 24,76 Prozent beim Index und 25,08 Prozent beim ETF.

2019 legte der Index um 10,04 Prozent zu, der ETF um 9,63 Prozent, 2020 verlor der Index um 3,28 Prozent und der ETF um 3,60 Prozent, 2021 gewann der Index wieder um 4,24 Prozent und der ETF um 3,93 Prozent hinzu und im Jahr 2022 gab es einen Rücksetzer beim Index von 3,88 Prozent und beim ETF von 4,08 Prozent. Alle diese Vergleichswerte zeigen insgesamt einen recht geringen Tracking-Error auf. Das erste Quartal 2023 lief recht mau – der Index verlor 0,58 Prozent, der ETF 0,66 Prozent. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß iShares-Factsheet mit dem Stand des 31. März 2023)

Expertenmeinung – Mitgliedschaft Südafrikas als Teil der BRICs ist kein Freibrief für wirtschaftliche Prosperität

Das Wachstum einer Volkswirtschaft hängt zu einem nicht unerheblichen Anteil auch an der Weltkonjunktur. Und diese Entwicklung stockt aktuell.

2021 konnte sich die Weltwirtschaft noch kräftig von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen, im Jahr 2022 ging es jedoch auch aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs dramatisch bergab. Das globale BIP sank in 2022 von zuvor 6,1 Prozent auf 3,4 Prozent ab, wie es die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, im Rahmen ihrer Rede auf der Frühjahrstagung des IWF und der Weltbank in Washington (USA) ausführte.

Mittlerweile geht man beim IWF davon aus, dass das globale BIP im Jahr 2023 unterhalb von 3 Prozent liegen könnte. Georgieva zufolge sind insbesondere viele asiatischen Länder Wachstumstreiber, aber vor allem China und Indien wären hier hervorzuheben, da sie sich im Jahr 2023 nahezu für die Hälfte des globalen Wachstums verantwortlich zeichnen dürften.

Können diese beiden Länder auch Südafrikas Wirtschaft mit antreiben? Nun, Südafrika hat sich mit an die BRIC-Staaten dranghäng und diese zu den BRICS werden lassen – also Brasilien, Russland, Indien, China und schließlich Südafrika. Diese Länder stehen für einen erheblichen Anteil der Weltbevölkerung. Es sind zudem Länder, die einen mehr als nur gewichtigen Gegenpol zur westlichen Welt konzertieren.

Nach dem Beitritt Südafrikas wird bereits über weitere Mitgliedsstaaten diskutiert, wie zum Beispiel die Türkei, Mexiko, Indonesien, Argentinien, Saudi-Arabien, die vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und weitere afrikanische Staaten. Sollten die BRICs demnach dergestalt weiter neue Mitgliedsstaaten aufnehmen können, könnte dies auch für Südafrikas Wirtschaft vom Vorteil sein.

Beim IWF sieht man Südafrikas Wirtschaftsentwicklung mit Sorge. Man wies im Rahmen der jüngsten Stippvisite einer IWF-Delegation auf die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, eine mögliche Stagnation der Wirtschaft und eine noch nie zuvor in diesem Ausmaß gesehene Energiekrise hin.

Außerdem besteht nach wie vor die Sorge in Bezug auf die Infrastruktur des Landes, die Logistik und auf die Klimafolgen und Klimaschocks im Land. In der Tat ist noch vieles im Argen. Die Arbeitslosenrate nähert sich Rekordständen, die Armut wächst und auch die Ungleichheit. Man könnte nun Zweifel haben und sich fragen, warum dies besser werden sollte, wenn man sich zum Beispiel mit dem totalitären System Russlands oder dem kommunistischen System China verbündet.

Mitunter könnte die Kluft zwischen Armen und Reichen noch weiter anwachsen. BRICS hin oder her, Südafrika dürfte in 2023 kaum wachsen – der IWF schätz das BIP-Plus auf gerade einmal 0,1 Prozent. Aufgrund der Gefahr eines Abgleitens in die Rezession könnte es zumindest die Inflation weiter drücken, doch auch in Bezug auf die Landeswährung Rand ist weiterhin Vorsicht geboten.

Der Rand verlor bereits seit vielen Quartalen, genauer gesagt seit Juni 2021 sukzessive an Wert. Von deutlich unter 14 müssen nun deutlich über 18 Rand für einen US-Dollar hingeblättert werden. Dies macht sich auch beim Thema importierte Inflation bemerkbar. Es ist also auch im Verbund BRICS nicht alles Gold was glänzt.

ETF-Investoren könnten sich jedoch auf die Lauer legen und im Umfeld von übertriebener Schwäche des Referenzindex eine Depot-Beimischung erwägen. Man sollte sich diesbezüglich jedoch keine zu hohe Gewichtung in einem ETF-Portfolio aufbürden.

Mögliches Setup

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iShares MSCI South Africa UCITS ETF USD (Acc), Chart vom 11.04.2023, Kurs: 31,19 USD, Kürzel: IRSA – Quelle: TWS

Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf könnte bei einem Kurs von 30,00 US-Dollar erfolgen und ein erstes Ziel könnte bei 35,00 US-Dollar (hier befinden sich auch die Hochs vom Monat Januar 2023) liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss bei 28,00 US-Dollar abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.50. Als Alternative wären auch mehrere Käufe bei Kursschwäche möglich und auf diese Weise ein sukzessiver Positionsaufbau.

Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
iShares MSCI South Africa UCITS ETF USD Accu

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Quellen:
https://www.imf.org/en/News/Articles/2023/04/06/sp040623-SM23-CurtainRaiser
https://www.imf.org/en/News/Articles/2023/03/21/mcs032223-south-africa-2023-article-iv-mission

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