Adesso Aktie Prognose adesso: Die Aktie fällt wie ein Stein

News: Aktuelle Analyse der Adesso Aktie

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Adesso
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Bei adesso läuft es blendend, kürzlich wurde sogar die Prognose erhöht. Die Aktie fällt dennoch wie ein Stein. Wie passt das zusammen?

Wie die Zeit verfliegt

Es ist schon einige Zeit her, dass ich eine Analyse zu adesso veröffentlicht habe, doch die war sehr positiv (adesso: Allzeithoch oder Übernahmekandidat?).
Inzwischen sind nur noch die einleitenden Worte online (Link).

Am Ende kam es zu dem wahrscheinlicheren Szenario, nämlich einem neuen Allzeithoch. Nach der damaligen Analyse schoss der Kurs von 50 auf über 225 Euro.

Für uns war die analytische Arbeit damit erledigt, das Chance-Risiko-Verhältnis war bei Kursen von über 200 Euro sicherlich nicht mehr so gut, dass man die Aktie nochmal empfehlen konnte.

Glücklicherweise ist der Kurs in den letzten Monaten gehörig unter die Räder gekommen. Grund genug, die Lage mal wieder zu sondieren.

Geschäftsmodell

Adesso ist ein herstellerunabhängiger IT-Dienstleister mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung für Firmenkunden.

Mit über 6.800 Mitarbeitenden und einem erwarteten Jahresumsatz 2022 von über 800 Millionen Euro eines der größten deutschen IT-Dienstleistungsunternehmen.

An eigenen Standorten in Deutschland, weiteren in Europa und der Türkei sowie bei zahlreichen Kunden vor Ort sorgt adesso für die Optimierung der Kerngeschäftsprozesse durch Beratung und Softwareentwicklung.

Durch den Einsatz von Informationstechnologie werden diese für den Erfolg wichtigen Prozesse flexibler sowie produktiver.
Für stärker standardisierte Aufgabenstellungen bietet adesso fertige Softwareprodukte an.

Die Entwicklung eigener, branchenspezifischer Produktangebote eröffnet zusätzliche Wachstums- und Ertragschancen und ist ein weiteres Kernelement der adesso-Strategie.

Das gefällt mir als Investor bereits auf den ersten Blick. In der Branche lässt sich gutes Geld verdienen und der Bedarf ist enorm.

Trackrecord

In Summe hat das zu einer beachtlichen Geschäftsentwicklung geführt. In den letzten zehn Jahren konnte der Umsatz von 121 auf 678 Mio. Euro erheblich gesteigert werden.
Der Gewinn legte im selben Zeitraum von 0,12 auf 7,74 Euro je Aktie zu.

Das Ergebnis im Vorjahr war allerdings außergewöhnlich hoch und wird so nicht zu wiederholen sein, da man ein Tochterunternehmen verkauft hatte.
Im Jahr davor lag der Gewinn bei 3,39 Euro je Aktie.
Es spielt aber keine Rolle, welchen Wert man als Basis nimmt, die langfristige Entwicklung ist beeindruckend und zeigt ohne jeden Zweifel in die richtige Richtung.

Obendrein liegt der freie Cashflow regelmäßig über dem gemeldeten Gewinn.

Da das Geschäft nicht kapitalintensiv ist, konnte man die Expansion nahezu vollständig aus den laufenden Mitteln finanzieren.
Daher waren keine Kapitalerhöhungen notwendig und adesso hat auch keine nennenswerten Nettoschulden.

Darüber hinaus zahlt man schon seit geraumer Zeit eine Dividende. Die Rendite ist mit 0,68% allerdings unerheblich, obwohl sich die Ausschüttung in der zurückliegenden Dekade mehr als verdreifacht hat.

Ausblick und Bewertung

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat sich die starke Entwicklung trotz der schwierigen Rahmenbedingungen fortgesetzt.

Der Umsatz konnte um 28% auf 412,1 Mio. Euro gesteigert werden und erreichte damit ein neues Rekordniveau.
Das Ergebnis je Aktie sank jedoch von 4,90 auf 1,63 Euro je Aktie. Im Vorjahr schlug jedoch ein positiver Sondereffekt von +2,09 Euro je Aktie zu Buche, da eine Tochtergesellschaft veräußert wurde.

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinn von 5,40 Euro je Aktie erwartet. adesso kommt demnach auf ein KGVe 22,3.
Bei den vorliegenden Charakteristiken und Wachstumszahlen ist das durchaus vertretbar.
In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 25,4 und nie unter 18,9.

Die Bewertung ist inzwischen also definitiv im Rahmen. Das gilt umso mehr, da das Geschäft weiterhin blendend zu laufen scheint.
Erst vor wenigen Wochen wurde der Ausblick erhöht (Link).

Die Umsatzprognose wurde von 750 – 800 auf 800 – 850 Mio. Euro erhöht. Ferner stellt man ein EBITDA von 90-95 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge von 11-12% in Aussicht.

Im Vergleich zu 2020 (2021 ist nicht vergleichbar) entspricht das einer Steigerung des EBITDA um 50% oder mehr.

Chart vom 02.09.2022 – Kurs: 119,60 Kürzel: ADN1 - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 02.09.2022 – Kurs: 119,60 Kürzel: ADN1 – Wochenkerzen

Die Aktie ist in den letzten Wochen trotzdem wie ein Stein gefallen, vermutlich dank des allgemein schwachen Umfelds und aus technischen Gründen.

Mit Unterschreiten des Aufwärtstrends und dem bisherigen Tief bei 135 Euro wurden jeweils Verkaufssignale ausgelöst. Die ersten Kursziele bei 125 sowie 115 Euro wurden bereits abgearbeitet.
Jetzt wird sich zeigen müssen, ob es auf diesem Niveau zu einer nachhaltigen Stabilisierung kommen kann.

Fällt die Aktie jedoch unter 115 Euro, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 100 Euro gerechnet werden.

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