20160609-Momentum-indikatoren-Relative-Strength-Index-RSI-lynx-daytrading
Über die LYNX-Handelsplattform stehen Ihnen zahlreiche technische Indikatoren zur Verfügung, die Sie als Hilfsmittel für Ihre Investitionsentscheidungen nutzen können. In diesem Artikel werden wir Ihnen einen der am häufigsten verwendeten Indikatoren vorstellen: den Relative Strength Index (RSI) bzw. Relative Stärke Index.

Relative Strength Index (RSI) – Indikator

Dieser Indikator kann Ihnen dabei helfen, den optimalen Zeitpunkt für einen Kauf bzw. Verkauf eines Basiswertes zu bestimmen. In den kommenden Wochen werden wir Ihnen weitere Momentum-Indikatoren vorstellen, wie z.B. den MACD oder den einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA) .

In diesem Artikel werden wir die folgenden Themen behandeln:

Was ist der RSI-Indikator?

Der RSI-Indikator misst sowohl die Geschwindigkeit als auch die Richtung eines Trends, indem er die Auf- und Abwärtsbewegungen eines Basiswerts über die Zeit in Relation setzt. Mit der komplexen Berechnungsformel des Indikators werden wir Sie an dieser Stelle nicht quälen. Viel wichtiger ist es uns, Ihnen begreiflich zu machen, wie der RSI von Investoren weltweit genutzt wird und wie Sie den Indikator in Ihrem persönlichen Trading gewinnbringend einsetzen können.

Der RSI-Indikator weist stets einen Wert zwischen 0 und 100 auf und mit diesen Werten werden zwei verschiedene Signale beschrieben: “überkauft” bzw. “überverkauft”. Darüber hinaus deutet ein RSI-Wert von über 50 auf einen Bullenmarkt (Aufwärtstrend), ein Wert von unter 50 auf einen Bärenmarkt (Abwärtstrend) hin.

Wie können Sie den RSI Indikator für Ihre Anlagestrategie nutzen?

Bei einem RSI-Wert von über 70 sprechen wir von einem “überkauft” Signal. Der Basiswert ist bereits stark gestiegen und auf Grundlage des Indikators ist die Chance einer nahenden Gegenreaktion größer, als ein weiterer Anstieg. Bei einem Wert von unter 30 hingegen signalisiert uns der Indikator einen “überverkauften” Basiswert, welcher zukünftig wieder steigen sollte.

Die dem Indikator zugrundeliegende Idee ist, dass bei einem vorherrschenden “überkauft” Signal ein überteuerter Markt vorliegt und das Risiko einer Kurskorrektur und einer damit einhergehenden Trendwende hoch ist. Bei einem “überverkauft” Signal verhält es sich genau umgekehrt und die Chance, dass die Kurse beginnen zu steigen, nimmt zu. Insbesondere Day-Trader nutzen den RSI-Indikator häufig, um kurzfristig Gegenpositionen zum Trend zu eröffnen. Zusammenfassend halten wir fest: Bei einem hohen RSI-Wert wird eine Short-Position eingenommen und bei einem niedrigen RSI-Wert eine Long-Position.

Wie können Sie den RSI Indikator für Ihre Anlagestrategie nutzen?

Darüber hinaus gibt uns der RSI-Indikator bei einem Stand von über 50 ein Kaufsignal. Dies bedeutet, dass der vorherrschende Trend im Basiswert positiv ist und Long-positionen eingegangen werden können. Fällt der RSI-Indikator hingegen unter einen Wert von 50, liegt ein negativer Trend im Basiswert vor und man sollte überlegen sich von seinen Positionen zu trennen.

Wir möchten an dieser Stelle allerdings auch klarstellen, dass es sich beim RSI lediglich um einen Indikator handelt und Handelsentscheidung niemals nur auf Basis von einem einzigen Indikator getroffen werden sollten.

Denn auch wenn der RSI einen Wert von über 50 aufweist, ist dies nicht immer gleichbedeutend mit einer positiven Wertentwicklung des Basiswertes. Ebenso kann eine Seitwärtsbewegung oder gar eine Abwärtsbewegung eintreten.

Bei der Verwendung des RSI haben Sie die Möglichkeit die Periode anzugeben, auf welche sich der Indikator bezieht. Meist wird eine Periode von 14 gewählt, was bedeutet, dass der RSI auf Basis der letzten 14 Kerzen im Chart berechnet wird. Daneben sind aber auch betrachtete Perioden von 7, 9 oder 25 üblich. Eine pauschale Aussage darüber zu treffen, welches die beste zu wählende Periode ist, ist nicht möglich, da verschiedenste Aspekte bei der Findung des optimalen Zeitraums berücksichtigt werden müssen.

Im Allgemeinen kann man aber festhalten. Je kürzer der betrachtete Zeitraum ist, desto volatiler ist der Indikator, allerdings werden mit längeren Zeiträumen auch weniger Signale ausgelöst.

Meist bietet es sich für den RSI-Indikator aber an, einen Chart auf Basis von Tageskerzen auszuwählen, da so eine genauere Bestimmung des Indikators möglich ist.
Zudem gilt für den RSI, wie auch für die technische Analyse: Je mehr Anleger und Investoren einen Indikator benutzen, umso besser und effektiver funktioniert dieser. 

Der RSI am Beispiel der Heineken Aktie

Im unten abgebildeten Chart der Heineken Aktie ist bei Punkt 1 ein gutes Beispiel für ein “überverkauft” Signal zu sehen. Sowohl der Chart, als auch der Indikator, der an diesem Punkt die 30er RSI Linie nach unten durchbrochen hatte, weisen einen scharfen Spike auf (markiert durch die beiden Kreise). Im Nachhinein betrachtet bot dieser Punkt eine wunderbare Kaufgelegenheit.

Der RSI am Beispiel der Heineken Aktie

Bei Punkt 2 sehen wir hingegen ein gutes Beispiel für ein vom Indikator ausgesandtes Fehsignal. Basierend auf dem RSI, der an diesem Punkt die 70er Linie von unten nach oben durchbrochen hat, würde sich an diesem Punkt die Möglichkeit bieten, den Basiswert zu Shorten, also leer zu verkaufen. Im Chartbild jedoch sehen wir, dass die Aktie im Anschluss an das Signal weiterhin stark angestiegen ist.

Um dieses Fehlsignal auch als ein solches identifizieren zu können, ist es unerlässlich weitere Indikatoren in Ihre Investmententscheidungen mit einzubeziehen. Verlassen Sie sich hingegen nur auf einen einzigen Indikator, das wird in diesem Beispiel deutlich, können Fehlsignale schnell zu einem Verlustrade führen. 

Wie können Sie den RSI-Indikator in der LYNX Handelsplattform hinzufügen?

Um verschiedenste Indikatoren miteinander zu kombinieren, haben Sie über die LYNX Handelsplattform nicht nur Zugriff auf den RSI, sondern auf über 80 weitere technische Indikatoren. Diese können Sie auf folgende Art und Weise zu Ihrem Chartbild hinzufügen:

Wie können Sie den RSI-Indikator in der LYNX Handelsplattform hinzufügen?

Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Chart, in den Sie einen Indikator, wie beispielsweise den RSI, hinzufügen möchten. Danach erscheint das oben dargestellte Fenster und Sie gehen mit der Maus auf “Studie hinzufügen”. Anschließend erhalten Sie einen Überblick über alle Indikatoren, geordnet nach deren Art. Da der RSI ein sogenannter “Momentum-Indikator” ist, finden Sie ihn folglich unter diesem Punkt als “Relative Strength Indikator”.

Auf diese Weise können Sie ganz einfach alle verfügbaren Indikatoren in Ihren Chart einfügen.

Bitte beachten Sie: Der RSI berechnet sich immer anhand der eingestellten Kerzengröße. Lassen Sie sich in Ihrem Chart z.B. tägliche Kerzen anzeigen, werden Sie andere Werte für den RSI erhalten, als bei der Anzeige von 5-Minuten Kerzen.

Einen weiteren Grundlagenartikel zum RSI finden Sie hier: Der RSI: Ein Indikator mit ganz besonderen Fähigkeiten

 

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