EUR.GBP Prognose Britisches Pfund / Euro: Heute entscheidet die Bank of England

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Das Britische Pfund hat zum Euro in den letzten Wochen stetig an Boden zurückgewonnen. Das basiert vor allem darauf, dass die Inflation in Großbritannien immer noch in voller Fahrt ist und die Bank of England handeln muss. Und heute Mittag steht der Zinsentscheid an.

Der Leitzins in Großbritannien steht aktuell bei 4,5 Prozent. Die Volkswirte erwarten, dass die Bank of England diesen Leitzins heute auf 4,75 Prozent anheben wird. Allerdings wäre es keine allzu große Überraschung, wenn die Notenbank sogar einen 0,5 Prozent-Schritt vollziehen oder zumindest einen weiteren 0,25 Prozent-Schritt für die nächste Sitzung avisieren würde. Denn die Inflationsdaten für Mai, die gestern vorgelegt wurden, zeigen: Noch bewegt sich in Sachen Inflation auf der Insel nichts in die richtige Richtung.

Im Vergleich zum Vormonat steigen die Preise um 0,7 Prozent. Viel und mehr als erwartet. Dadurch bleibt die Jahresrate bei 8,7 Prozent, obwohl die Inflationsrate im Mai des Vorjahres, d.h. die Berechnungsbasis dieser Zahl, bereits bei 9,1 Prozent gelegen hatte. Und bei der Kernrate sieht es nicht minder schlimm aus. Ohne Nahrungsmittel und Energie steigen die Preise um 0,8 Prozent, die Jahresveränderung stieg von 6,8 Prozent im April auf 7,1 Prozent im Mai und erreichte damit ein neues Hoch. Die Währungs- und Preishüter sind also gefordert. Und das bedeutet für das Britische Pfund Rückenwind.

Den aktuellen Kurs und Chart des Währungspaars EUR.GBP und historische Wechselkurse finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Leitzinsen in Großbritannien liegen bereits jetzt höher als in der Eurozone. Und angesichts dieses Szenarios bei der Preisentwicklung dürfte sich der Abstand vorerst nicht verkürzen. Zu einer starken Währung, getrieben durch eine hohe Nachfrage ausländischer Investoren, würde zwar auch ein besonderes Zutrauen in die jeweilige Wirtschaft gehören, so dass man sein Geld gerne dort und nicht andernorts investiert. Aber hier geht es ja um eine Art Wettrennen zwischen einem Einäugigen und einem Blinden, die sich außerhalb des in Krisen als sicherer Hafen beliebten US-Dollars bewegen. Und da könnte eine entschlossene Britische Notenbank das Pfund punkten lassen.

Wir sehen im längerfristigen Chart auf Wochenbasis, dass sich die Relation des Pfunds zum Euro seit 2016 in einer großen, seitwärts gerichteten Handelsspanne bewegt. Zuletzt wurde deren obere Begrenzungszone bei 0,9217 zu 0,9325 Pfund pro Euro nicht mehr erreicht. Stattdessen orientiert sich der Euro zum Pfund seit Anfang Februar nach unten, in Richtung der Supportzone 0,8202 zu 0,8340 Pfund pro Euro, d.h. man muss sukzessiv weniger Pfund für einen Euro bezahlen, das Britische Pfund steigt im Wert.

Sollte die Bank of England heute klare Worte finden und entschlossen handeln, kann das einen Anlauf an diese Supportzone 0,8202/0,8340 Pfund nach sich ziehen. Ob die dann sogar nach unten durchbrochen wird, wird sich erst erkennen lassen, wenn das Währungspaar dort angekommen ist, aber ausgeschlossen wäre es nicht. Aktuell wäre man daher wohl gut beraten, vorerst nicht im Britischen Pfund zum Euro Short zu sein.

Britisches Pfund / Euro: Chart vom 21.06.2023, Kurs: 0,8600 GBP, Kürzel: EUR.GBP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Britisches Pfund / Euro: Chart vom 21.06.2023, Kurs: 0,8600 GBP, Kürzel: EUR.GBP | Quelle: TWS
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