SAP Aktie Prognose SAP: Die Trendwende scheint vorerst gescheitert

News: Aktuelle Analyse der SAP Aktie

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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Vorherige Analysen der SAP Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 23.10.2025 um 21:36 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Wer auf eine positive Überraschung hoffte, wurde enttäuscht: Das Quartalsergebnis von SAP lag, wenngleich minimal, unter den Prognosen. Oft werden Aktien für solche „Verfehlungen“ drastisch abgestraft, doch die SAP-Aktie holte zeitweilige Verluste auf. Warum?

Erstens, weil die Prognosen nur geringfügig unterschritten wurden und trotzdem solides, dynamisches Wachstum vermeldet wurde. So lag der Umsatz im dritten Quartal mit 9,08 Milliarden zwar einen Hauch unter der durchschnittlichen Prognose von 9,09 Milliarden Euro.

Aber das war trotz allem ein Umsatzanstieg um sieben Prozent. Das wichtige Cloud-Geschäft erreichte ein Umsatzplus von 22 Prozent. Ebenfalls einen Tick weniger als gedacht, aber eben nicht mehr als das.

Außerdem legte die operative Marge von 26,5 auf 28,3 Prozent zu, der operative Gewinn stieg um 14, der Nettogewinn sogar um 42 Prozent. Vielleicht hatten einige mehr erhofft, aber schlecht war das eben nicht. Auch nicht, dass SAP die Gesamtjahresprognose für die entscheidenden Umsätze im Cloud-Sektor zwar beibehielt, jetzt aber eher das untere Ende der Spanne anpeilt. Denn die ist mit 21,6 bis 21,9 Milliarden so eng, dass das nicht wirklich etwas ändert.

Expertenmeinung: Diese Zahlen hätten zwar trotzdem schlecht aufgenommen werden können, aber da greift dann „Zweitens“. So etwas führt vor allem dann zu einem Abverkauf, wenn zu viele zu lange und zu stark auf eine positive Überraschung gewettet und die Aktie dadurch im Vorfeld erheblich höher gezogen haben. Und das ist hier, wie Sie im Chart sehen, nicht der Fall gewesen. Zwar hatte der Kurs zuletzt nach der Verteidigung des April-Tiefs bei 210 Euro wieder Boden gutgemacht. Aber er blieb im Abwärtstrend, unter der 200-Tage-Linie. Von spekulativen Vorkäufen im Vorgriff auf positive Überraschungen bei der Quartalsbilanz konnte keine Rede sein. Kurz: Die Bullen waren im Vorfeld nicht zu mutig gewesen.

SAP Aktie: Chart vom 23.10.2025, Kurs 242,00 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 23.10.2025, Kurs 242,00 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Zunächst reichte das aber nur, um Abschläge moderat zu halten, im Minus lag SAP trotzdem. Was wohl entscheidend dazu beitrug, dass hier ein positiver Intraday-Turnaround gelang, waren Aussagen im Rahmen der an die Bilanzvorlage angeschlossenen Telefonkonferenz. Hier erklärte CEO Klein, dass man für das vierte Quartal sehr zuversichtlich sei, es befänden sich viele schwebende Verträge in der Pipeline, die Perspektive sei dahingehend so solide wie seit Langem nicht.

Die SAP-Aktie drehte ins Plus und hält damit die Chance für einen charttechnischen Befreiungsschlag aufrecht. Aber der muss eben erst noch erfolgen, dafür war das gestrige Plus von 2,17 Prozent bei Weitem noch nicht genug. Die Aktie müsste über die 200-Tage-Linie bei derzeit 250 und die Februar-Abwärtstrendlinie bei aktuell 260 Euro hinaus, erst dann wäre der Weg nach oben aus charttechnischer Sicht frei. Und da gnädig aufgenommene Zahlen nicht zwingend bedeuten, dass die Käufer in den kommenden Wochen weiter zugreifen, wäre es auf jeden Fall zu überlegen, einen solchen Ausbruch nach oben abzuwarten.

Quellenangaben: Ergebnis des 3. Quartals 2025, 22.10.2025:
https://www.sap.com/investors/de/financial-documents-and-events/recent-results.html

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
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2023 und 2024 waren immens starke Jahre für die SAP-Aktie. Das Papier mauserte sich im DAX zum Super-Schwergewicht, die Analysten waren durchweg bullisch, die Aktie lief wie auf Schienen. 2025 jedoch wurde SAP zum Klotz am Bein des DAX. Ändert sich das gerade?

Was für ein Unterschied doch zwei Handelstage machen können. Am Dienstagabend hatte die Aktie des Softwareunternehmens auf dem April-Tief bei 210,20 Euro aufgesetzt, war sogar mit 209,70 Euro schon leicht darunter gerutscht. Am Donnerstagabend notierte die Aktie fast zehn Prozent über diesem Tief. Begründet wurde das mit der optimistischen Aussage eines Analysten. Aber war das wirklich die treibende Kraft hinter den Käufen?

Eher nicht. Erstens, weil dieses Statement am Donnerstag kam – da hatte die Aktie schon einen Tag zugelegt. Zweitens, weil der betreffende Analyst bei Jefferies zwar sein „Kaufen“-Rating nebst Kursziel 290 Euro bestätigte. Aber dasselbe hatte JPMorgan eine Woche zuvor auch getan, ohne dass das die Aktie gestützt hätte. Und nach den Quartalszahlen Ende Juli wurden sogar Kursziele von 310 Euro ausgelobt. Geholfen hatte es der Aktie, wie der Chart zeigt, nicht. Warum also sollte jetzt verfangen, was vorher niemanden interessierte? Die Basis der Käufe dürfte eine andere sein:

SAP Aktie: Chart vom 18.09.2025, Kurs 229,50 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 18.09.2025, Kurs 229,50 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Die Kombination aus dem Aufsetzen auf einem wichtigen Support, einer überverkauften Markttechnik und dem heutigen Abrechnungstermin an der Terminbörse. Aber erst einmal andersherum, zu den Fundamentals.

Expertenmeinung: Eigentlich ist die SAP-Aktie nicht mehr über Gebühr teuer. Das Wachstum passt auch, wenngleich es derzeit langsamer läuft, als sich das viele Bullen wohl wünschen. Das Problem ist das gleiche wie bei allen Aktien, bei denen man so lange weiterkaufte, bis der Kurs die Bodenhaftung zu den realen Zahlen in der Bilanz verlor:

Irgendwann geht den Käufern die Luft aus, dann schwindet das Momentum. Die Akteure fangen an, sich für die Zahlen zu interessieren, die sie vorher ignorierten, erkennen eine eher teure Bewertung und verkaufen. Mit diesem „Schicksal“ steht SAP nicht alleine – das ist bei sehr lange und sehr stark gelaufenen Aktien durchaus normal. Aber dann, wenn es erst einmal abwärts geht, ist es wiederum vor allem der Trend, den die Anleger beachten, sodass eine günstiger gewordene Bewertung und lobende Worte von Analysten oft nicht genug sind, um eine Aktie aufzufangen und zu drehen. Da muss dann mehr kommen. Mehr … so wie jetzt?

Möglich. Möglich wegen der Umstände, die wir jetzt sehen. SAP wäre womöglich gar nicht erst an das April-Tief gefallen, wäre da nicht die Sache mit der Reaktion auf die grandiosen Quartalszahlen von Oracle gewesen. Zuerst war die SAP-Aktie mitgestiegen, drehte dann aber ab, als diejenigen in die Rallye verkauften, denen klar war, dass man SAP und Oracle schon lange nicht mehr – wie in früheren Jahren – in einen Topf werfen kann. Das führte zu einem dramatischen Intraday-Turnaround nach unten und beschleunigte den Abwärtsimpuls.

Das war aber eine überzogen negative Entwicklung – und das dürfte auch einigen bärischen Tradern klar geworden sein. Der Touchdown auf dem April-Tief war damit eine perfekte Gelegenheit, Short-Positionen zu schließen. Und da das erfordert, die Aktie zu kaufen, um sich gegenüber den vorherigen Leerverkäufen neutral zu stellen, zog der Kurs an. Der kräftige Satz der Aktie am Donnerstag dürfte daher weniger die Reaktion auf die Wiederholung einer positiven Einschätzung durch Jefferies gewesen sein als das hurtige Schließen weiterer Short-Trades durch bärische Trader, die von diesem Aufwärtsschwenk überrumpelt wurden und reagieren mussten. Denn heute werden die Optionen mit September-Laufzeit abgerechnet – da dürften manche in letzter Minute in eine Schieflage geraten sein – ein typischer Short Squeeze also.

Es ist gar nicht mal so selten, dass so etwas den Grundstein einer Aufwärtswende legt, weil dadurch die Aufmerksamkeit der Trader auf die Aktie gelenkt wird und so mancher die beeindruckende Schere zwischen dem aktuellen Kurs und den Einschätzungen der Analysten bemerkt. Von den 15 Analysten, die SAP regelmäßig einstufen, werten sie 13 als kaufenswert. Und das durchschnittliche Kursziel liegt bei 344 Euro – also meilenweit über dem aktuellen Kurs.

Zwar wäre die Aktie auf diesem Level, bei 344 Euro, dann schon wieder zu teuer. Aber dass diese zwei starken Tage die Basis bilden, dass sie sich zumindest in diese Richtung aufmacht, ist gut denkbar. Solange dieses Wochen-Verlaufstief bei 209,70 Euro nicht auf Schlusskursbasis unterboten würde, steht diese Chance im Raum.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
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Die herausragend starken Quartalszahlen von Oracle sorgten bei SAP am Mittwochmorgen für eine Eröffnung in der Gewinnzone, denn Oracle hob KI als Wachstumstreiber hervor, SAP-Produkte nutzen diese immer mehr. Doch am Ende des Tages gab es lange Gesichter.

Wenn Oracle (siehe die heutige Analyse zu dieser US-Aktie) eine von Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) befeuerte, immens gestiegene Nachfrage sieht, müsste der deutsche Softwarekonzern SAP, der gerade im Zuge einer Technologie-Konferenz in San Francisco für die kommenden Jahre eine Umsatz- und Gewinnmargenoffensive mithilfe der Cloud- und KI-Entwicklung ausgerufen hat, von diesem Trend eigentlich profitieren.

So sahen es zumindest diejenigen, die die Aktie am Mittwochmorgen unter dem Eindruck der Oracle-Zahlen mit einer Aufwärts-Kurslücke von gut zwei Prozent in den Börsentag schickten.

Doch zum Handelsende stand ein herbes Minus von 2,87 Prozent zu Buche, das die SAP-Aktie zum Tagesverlierer im DAX machte und den Index selbst aufgrund der hohen Index-Gewichtung dieser Aktie ins Minus zog. Dadurch wurde die Chance, die laufende Korrektur des Kurses zu beenden, vergeben, im Gegenteil:
Durch diesen bärischen Intraday-Turnaround wurde der Kurs im Bereich der wie so oft bei Korrekturen als „Leitstrahl“ fungierenden 20-Tage-Linie abgewiesen und produzierte ein per se schon negatives „bearish engulfing pattern“, bei dem eine lange, rote Kerze den Kerzenkörper des Vortages komplett einhüllt. Damit ist der Weg an das nächste Kursziel auf der Unterseite in Form des April-Tiefs bei 210,20 Euro weiterhin frei. Aber warum fing die Aktie so stark an und ließ dann umso stärker nach?


Expertenmeinung: Der Grund könnte darin liegen, dass man im Irrtum wäre, würde man die immens gestiegene Nachfrage nach Rechenkapazität im Cloud- und KI-Bereich bei Oracle einfach 1:1 auf SAP übertragen. Denn SAP ist weiterhin ein Software-Unternehmen, während Oracle, einstmals auf einer sehr ähnlichen Schiene unterwegs, längst auch den Bereich von Rechenzentren abdeckt, während die SAP-Cloud vor allem die Rechenzentren anderer Unternehmen nutzt.

Zugleich wurde auf der obengenannten Technologie-Konferenz zwar ein Durchstarten für die kommenden Jahre verkündet, für das Hier und Jetzt klangen die Töne aber zurückhaltender. So klang z. B. durch, dass die weltwirtschaftlichen Belastungsfaktoren auch im laufenden Quartal anhalten. So betrachtet ist die SAP-Aktie nicht „falsch abgebogen“, als zuerst die Gewinne des Tages schwanden und der Kurs dann mit Beginn des US-Handels ins Minus abdrehte: Es war letztlich nur die „Korrektur“ eines in sich nicht stichhaltigen Versuchs, im Kielwasser der Zahlen eines nicht vergleichbaren Unternehmens das Ruder herumzureißen. Der Abwärtstrend bleibt damit intakt, das April-Tief unverändert das wahrscheinlichste, nächste Kursziel.

SAP Aktie: Chart vom 10.09.2025, Kurs 223,70 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 10.09.2025, Kurs 223,70 Euro, Kürzel: SAP | Quelle: TWS
Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Bearish
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Bearish
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Anzeichen für Schwäche beim deutschen Softwarekonzern nehmen zu. Ende Juli hatte ich der SAP-Aktie schon verhaltene Aussichten zugesprochen, und der Kursverlauf scheint diese Einschätzung bislang zu stützen.

Eine Abfolge tieferer Tiefs sowie das auffallend hohe Volumen an Distributionstagen deuten auf ein anhaltend schwieriges Umfeld hin. In der vergangenen Woche versuchte die Aktie erneut, die 50-Tage-Linie zurückzuerobern, doch die Bullen scheiterten. Nun rückt ein erneuter Test des jüngst markierten Pivot-Tiefs bei rund 243 EUR in den Fokus. Der Trend bleibt vorerst bärisch.

Expertenmeinung: Sollte die Unterstützung bei 243 EUR fallen, könnte dies eine weitere Verkaufswelle nach sich ziehen. Dies würde auch einen Bruch der 200-Tage-Linie bedeuten – ein schwaches technisches Signal.

Erst ein nachhaltiger Anstieg über die 50-Tage-Linie würde das Chartbild aufhellen und den Bullen wieder Chancen eröffnen. Bis dahin überwiegt das Risiko weiterer Abgaben. Eine eher defensive Ausrichtung erscheint aktuell angebracht. Meine Aussichten auf SAP bleiben vorerst bärisch.

Aussicht: BÄRISCH

SAP Aktie: Chart vom 11.08.2025, Kurs: 249.05 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 11.08.2025, Kurs: 249.05 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Bearish
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Bearish
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Trotz der anhaltend positiven Stimmung an den internationalen Aktienmärkten hinkt das deutsche Softwareunternehmen spürbar hinterher. Nach der Rallye von April bis Mai gelang es den Bullen nicht, den hartnäckigen Widerstand im Bereich von rund 273 EUR zu überwinden. Die Kurse prallten mehrfach ab, was zunehmend Frust bei den Anlegern auslöste.

In der Folge rutschte die SAP-Aktie deutlich ab – und das gleich mehrfach. Mittlerweile liegt das zweite tiefere Tief in Folge vor, was als Hinweis auf einen möglichen Übergang in eine bärische Trendphase gewertet werden kann. Besonders kritisch: Die Aktie ist im Bereich der vielbeachteten 200-Tage-Linie, die aktuell auf dem Prüfstand steht.

Expertenmeinung: Sollte diese Unterstützung nicht halten, könnte sich weiteres Abwärtspotenzial eröffnen. Die nächsten Tage dürften aus charttechnischer Sicht richtungsweisend werden. Solange die Aktie keine klare Umkehrformation zeigt, bleibt die Lage angespannt, und die Bären scheinen derzeit im Vorteil.

Anleger sollten sich entsprechend defensiv positionieren. Eine mögliche nächste Unterstützung wäre das Tief vom April dieses Jahres. Eine derartige Talfahrt wollen die Bullen nach Möglichkeit allerdings verhindern.

Aussicht: BÄRISCH

SAP Aktie: Chart vom 29.07.2025, Kurs: 248.75 EUR, Kürzel: SAP| Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 29.07.2025, Kurs: 248.75 EUR, Kürzel: SAP| Quelle: TWS
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

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Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.