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Salesforce Aktie Prognose Salesforce: KI-Geschäft wächst explosiv

News: Aktuelle Analyse der Salesforce Aktie

von | |

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Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Vorherige Analysen der Salesforce Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Salesforce hat wieder die Erwartungen übertroffen und die Prognose erhöht. Leitet die Übernahme von Informatica eine neue Wachstumsphase ein?

Salesforce unter Strom

Seit der letzten Analyse zu Salesforce (Nach den Quartalszahlen: Droht Salesforce jetzt der Absturz?) ist nicht viel Zeit vergangen, doch es ist viel passiert.

Die Aktie hat wie erwartet an Wert verloren, es gab Quartalszahlen und man hat eine Milliarden-Übernahme durchgeführt – doch eins nach dem anderen.

Salesforce Aktie: Chart vom 04.06.2025, Kurs: 264,47 USD - Kürzel: CRM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Salesforce Aktie: Chart vom 04.06.2025, Kurs: 264,47 USD – Kürzel: CRM | Quelle: TWS

Die Aktie hatte damals ein Doppeltop bei 367 USD ausgebildet und daher war es wahrscheinlich, dass es ein, zwei Etagen tiefergehen würde.

Dazu ist es dann auch gekommen, doch seitdem hat sich die charttechnische Lage gewandelt. Die wichtige Unterstützung bei 230 USD hat gehalten, womit ein mehrfacher Boden ausgebildet wurde.
Damit haben die Bullen wieder deutlich bessere Karten.

Gelingt jetzt ein Anstieg über 270 USD, muss mit einem erneuten Anstieg in Richtung 284 oder 296 USD gerechnet werden. Darüber wäre der Weg in Richtung 310 USD frei.

Fällt die Aktie hingegen unter 250 USD, muss mit weiteren Kursverlusten bis 230 USD gerechnet werden. Darunter würde sich das Chartbild nachhaltig eintrüben.

Doch das alles sind nur kurzfristige Überlegungen. Wohin es mit dem Kurs langfristig gehen wird, entscheidet sich an ganz anderer Stelle – an der fundamentalen Front.

Geschäftsmodell

Salesforce ist der weltweit führende Anbieter von CRM-Systemen (Kundenbeziehungsmanagement). Salesforce hat also ein Produkt, das jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe benötigt, und nutzt man die Systeme erst, ist ein Wechsel der Kunden zur Konkurrenz kaum mehr möglich.

Gleichzeitig baut der CRM-Konzern seine Angebotspalette stetig aus und wächst somit nicht nur durch die Gewinnung von Neukunden, sondern auch in erheblichem Maß dadurch, dass man das Geschäft mit den Bestandskunden immer weiter steigert.

Und je stärker und vielfältiger die Integration von Salesforce-Systemen bei den Kunden ist, desto aufwändiger wird der Wechsel.
Das führt zu einer außerordentlich hohen Kundenbindung. Hat man einen Kunden erstmal gewonnen, bleibt er es in der Regel für eine lange Zeit.

Darüber hat Salesforce nach vielen Jahren endlich Preiserhöhungen durchgeführt. Dieser Faktor, gepaart mit den laufenden Effizienzmaßnahmen, führt zu überproportionalen Gewinnsteigerungen.

Quartalszahlen

Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 2,58 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 2,54 USD. Mit einem Umsatz von 9,80 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 9,78 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 8% und einem Gewinnsprung von 6%.

Die relevanteste Kennzahl ist bei dem vorliegenden Geschäftsmodell jedoch der freie Cashflow, der um 4% auf 6,3 Mrd. USD gesteigert werden konnte.
Davon hat man 2,7 Mrd. USD für Aktienrückkäufe und 402 Mio. USD für die Zahlung einer Dividende aufgewendet.

Der große Wachstumstreiber im Konzern ist Data Cloud and AI. Man könnte auch sagen, dass viele Kunden auf die neuen Systeme umstellen, was kurzfristig zu Reibung führt.
Auf Jahressicht ist der ARR in diesem Segment um 120% auf mehr als eine Milliarde US-Dollar gestiegen.

Ausblick und Bewertung

Wohin die Richtung geht, lässt sich am einfachsten am Auftragsbestand (current remaining performance obligation) ablesen, der um 12% auf 29,6 Mrd. USD gesteigert werden konnte.
Die Wachstumsdynamik dürfte also zeitnah wieder zunehmen.

Daher hat man die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 40,5 – 40,9 auf 41,0 – 41,3 Mrd. USD und für den Gewinn von 11,09 – 11,17 auf 11,27 – 11,33 USD je Aktie erhöht.

Der freie Cashflow soll um 9 bis 10 % zulegen. Da die Zahl der ausstehenden Aktien rückläufig ist, sind die Konsensschätzungen, wonach der FCF je Aktie um 11% auf 11,31 USD je Aktie steigen soll, plausibel.

Salesforce kommt demnach auf einen forward P/FCF von 23,4. Das ist in Anbetracht aller vorliegenden Fakten vertretbar.

Milliarden-Übernahme: Gamechanger oder Strohfeuer?

Bereits im vergangenen Jahr hatten Salesforce und Informatica Übernahmegespräche geführt.
Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von Datenmanagement- und Integrationslösungen und wäre daher eine gute Ergänzung für Salesforce.

Presseberichten zufolge stand damals ein Kaufpreis von etwa 35 USD im Raum. Schlussendlich scheiterte die Übernahme jedoch, da sich die beiden Parteien nicht auf die finanziellen und strategischen Bedingungen einigen konnten.

Anschließend ging es mit dem Kurs von Informatica jedoch stetig abwärts, obwohl die operativen Ergebnisse solide waren.

Das scheint die Bereitschaft für einen Deal auf Seiten von Informatica deutlich gesteigert zu haben. Denn erstaunlicherweise hat man sich nun auf einen Übernahmepreis von 25 USD geeinigt.

Die Aktionäre von Informatica dürften sich darüber sicherlich nicht gefreut haben, denn das entspricht lediglich einem P/FCF von etwa 18.
Für Salesforce ist das ein äußerst attraktiver Preis und daher dürfte es eine der wenigen großen Übernahmen sein, die für Anleger wirklich einen Mehrwert schafft – zumindest für die Anleger von Salesforce.

Die Übernahme von Informatica für etwas mehr als 8 Milliarden US-Dollar bringt mehrere strategische Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Stärkung der KI- und Datenmanagement-Fähigkeiten von Salesforce.

Die Vorteile liegen auf der Hand

Durch die Integration von Informaticas Technologien (z. B. der CLAIRE-KI) in die Salesforce-Plattform, soll eine nahtlose Verbindung, Verwaltung und Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen in Cloud-, Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebungen möglich werden.

Die Übernahme unterstützt auch die Ambitionen von Salesforce im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz. In diesem Bereich ist Informatica stark aufgestellt, vor allem in regulierten Branchen wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und im öffentlichen Sektor.

In diesen Bereichen sind die Anforderungen an Datenqualität und -konformität, Transparenz besonders hoch. Teilweise müssen sogar Herkunftsnachweise (Data Lineage) für Daten erfasst werden. All das ist mit den Systemen von Informatica möglich.

Informatica ergänzt also die bestehenden Salesforce-Produkte wie MuleSoft (Datenintegration) und Tableau (Datenanalyse) und erweitert sie.

Hinzu kommen die üblichen Synergieeffekte und Vorteile durch Cross-Selling usw.
Salesforce kann sich die Übernahme auch problemlos leisten, zuletzt hatte man Barmittelreserven in Höhe von 10,9 Mrd. USD.

Über den Autor

Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Analysemethode

Die Aktienanalysen von Tobias Krieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Salesforce nach den Quartalszahlen unter Druck. Droht jetzt ein Doppel-Top? Wie weit könnte die Aktie jetzt abtauchen?

Salesforce hat gerade erst ein neues Allzeithoch markiert, die etlichen positiven Analysen zur Aktie waren also nicht komplett falsch.
Die jüngsten Quartalszahlen haben jedoch keine neuen Impulse geliefert, zumindest keine positiven, denn mit dem Kurs ging es erst einmal abwärts.

Vorerst könnte die Rallye demnach am Ende sein, dafür spricht auch ein Blick in den Chart.

Salesforce Aktie: Chart vom 28.02.2025, Kurs: 294 USD - Kürzel: CRM | Online Broker LYNX
Salesforce Aktie: Chart vom 28.02.2025, Kurs: 294 USD – Kürzel: CRM | Quelle: TWS

Salesforce hat ein Doppel-Top ausgebildet und mit Unterschreiten der Unterstützungszone bei 310 – 315 USD ein Verkaufssignal ausgelöst. Mögliche Kursziele liegen bei 285 und 270 USD. Nahe 270 USD verläuft auch der mittelfristige Aufwärtstrend.

Doch das alles sind nur kurzfristige Überlegungen. Wohin es mit dem Kurs langfristig gehen wird, entscheidet sich an ganz anderer Stelle – an der fundamentalen Front.

Geschäftsmodell

Salesforce ist der weltweit führende Anbieter von CRM-Systemen (Kundenbeziehungsmanagement). Salesforce hat also ein Produkt, das jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe benötigt, und nutzt man die Systeme erst, ist ein Wechsel der Kunden zur Konkurrenz kaum mehr möglich.

Gleichzeitig baut der CRM-Konzern seine Angebotspalette stetig aus und wächst somit nicht nur durch die Gewinnung von Neukunden, sondern auch in erheblichem Maß dadurch, dass man das Geschäft mit den Bestandskunden immer weiter steigert.

Und je stärker und vielfältiger die Integration von Salesforce-Systemen bei den Kunden ist, desto aufwändiger wird der Wechsel.
Das führt zu einer außerordentlich hohen Kundenbindung. Hat man einen Kunden erstmal gewonnen, bleibt er in der Regel für lange Zeit einer.

Darüber hat Salesforce nach vielen Jahren endlich Preiserhöhungen durchgeführt. Dieser Faktor, gepaart mit den laufenden Effizienzmaßnahmen, führt zu überproportionalen Gewinnsteigerungen.

Enttäuschung nach Zahlen

Nach den jüngsten Quartalszahlen ist der Kurs in einer ersten Reaktion um 4 % gesunken.

Der Gewinn lag mit 2,78 USD je Aktie über den Erwartungen von 2,62 USD. Mit einem Umsatz von 9,99 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 10,04 Mrd. USD jedoch knapp verfehlt.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 8 % und einem Gewinnsprung um 21 %.

Die operative Marge hat sich von 31,4 % auf 33,1 % verbessert. Gleichzeitig wurde die Zahl der ausstehenden Aktien von 983 auf 974 Millionen Stück reduziert. Die Quartalszahlen waren also nicht schlecht, aber nicht gut genug, um die notwendigen Schlagzeilen zu produzieren, die Käufer angelockt hätten.

Für langfristige Investoren spielt das aber keine Rolle. Worauf es ankommt, ist die zukünftige Entwicklung.

Der freie Cashflow konnte im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr von 9,50 auf 12,43 Mrd. USD massiv gesteigert werden. Salesforce kommt demnach auf einen P/FCF von 22,7. Das ist im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten und den Charakteristiken des Geschäftsmodells wenig.

Wie sieht es langfristig aus?

Das gilt umso mehr, da die Zeichen weiterhin auf Wachstum stehen. Der Wert der kurzfristig ausstehenden Aufträge ist im Jahresverlauf von 27,6 auf 30,2 Mrd. USD gestiegen.
Der Gesamtwert aller ausstehenden Aufträge konnte sogar von 56,9 auf 63,4 Mrd. USD gesteigert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt man ein Umsatzwachstum von 7 – 8 % auf 40,5 – 40,9 Mrd. USD in Aussicht. Die operative Marge soll von 33 % auf 34 % steigen und der operative Cashflow um 10 – 11 %.

Die Prognose ist konservativ, wie man das von Salesforce gewohnt ist. Vor ziemlich genau 365 Tagen hat man für das gerade abgeschlossene Geschäftsjahr einen Gewinn von 9,68 – 9,76 USD je Aktie in Aussicht gestellt. Am Ende sind es 10,20 USD je Aktie geworden.

Hoch gestapelt hat man jedenfalls nicht. Doch gehen wir davon aus, dass der FCF „nur“ wie erwartet um 10 % auf 14,02 USD je Aktie steigen wird. In diesem Szenario kommt Salesforce auf einen forward P/FCF von 21,0.

Über den Autor

Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Analysemethode

Die Aktienanalysen von Tobias Krieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.