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Stabilus kämpft mit einem Gewinneinbruch, sinkendem Umsatz und einem schwierigen Ausblick. Besteht noch Hoffnung?
Die Probleme hören einfach nicht auf
Stabilus hat schon länger mit Problemen zu kämpfen. Im letzten Jahr war der Gewinn rückläufig und in diesem dürfte es nicht anders sein.
Stabilus ist Weltmarktführer für Gasfedern, Dämpfer, Antriebssysteme für Heck- und Kofferraumklappen, Seitentüren sowie für Automatisierungs-, Spanntechnik-, Remote-Handling- und maßgeschneiderte Motion-Control-Lösungen.
Die Kunden von Stabilus stammen aus einer Vielzahl von Branchen. Die wichtigsten sind die Automobilindustrie, Möbel, Medizintechnik, die klassische Industrie sowie Luft- und Raumfahrttechnik.
Eine ausführliche Analyse zum Unternehmen finden Sie hier. Der heutige Artikel soll vor allem als Update dienen und vor allem die geschäftliche Entwicklung der letzten Monate sowie den Ausblick beleuchten.
Das Kursziel der letzten Analyse bei 28,50 Euro wurde geradezu punktgenau erreicht. Wer nach der letzten Analyse eingestiegen und am Kursziel Gewinne mitgenommen hat, hat in relativ kurzer Zeit einen Gewinn von 35 % erzielt.
Jetzt wird auch noch die Dividende gekappt
Seitdem befindet sich die Aktie jedoch wieder im Rückwärtsgang. Die im Jahresverlauf vorgelegten Quartalszahlen sind nicht gut angekommen – gleiches gilt für die abschließenden Zahlen zum Geschäftsjahr 2025, welches bis Ende September lief.
Erstaunlicherweise wächst das Geschäft in Europa und Amerika, in Asien ist es jedoch stark rückläufig.
Das konnte auch nicht durch das starke Wachstum im Bereich Industrial Machinery & Automation in Höhe von 61 % kompensiert werden. Dafür ist der Bereich schlichtweg zu klein.
Der Umsatz war von 1,306 auf 1,296 Mrd. Euro und das bereinigte EBIT von 157,1 auf 142,6 Mio. Euro leicht rückläufig.
Soweit hätten die Aktionäre das alles wohl noch verschmerzen können.
Aber ein bereinigtes EBIT ist leider nicht der Gewinn und der Gewinn war leider von 72,0 auf 24,2 Mio. Euro rückläufig. Das ist harter Tobak und leider werden die Nachrichten auch nicht besser.
Bringt 2026 endlich die Wende?
Da das Ergebnis erheblich eingebrochen ist, soll die Dividende von 1,15 auf 0,35 Euro je Aktie gesenkt werden. Die Dividendenrendite liegt somit nur noch bei 1,95 %.
Darüber hinaus scheint es so, dass das Unternehmen die Talsohle noch immer nicht durchschritten hat. Ganz im Gegensatz zu den bisher optimistischen Aussagen, zeigt man sich zunehmend kleinlaut.
Für das faktisch bereits laufende Geschäftsjahr 2026 stellt der Vorstand einen Umsatz von 1,1 – 1,3 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 10 – 12 % in Aussicht. Im Klartext bedeutet das, dass die Profitabilität in etwa gehalten werden soll, der Umsatz jedoch sinken soll – im Extremfall um bis zu 16 %. Es ist schwer vorstellbar, dass die EBIT-Marge in einem derartigen Szenario stabil bleiben wird.
Was der Ausblick aber nahezu sicher bedeutet: Die geschäftliche Talsohle ist nicht durchschritten.
Licht am Ende des Tunnels?
Für die Aktionäre gibt es jedoch auch gute Nachrichten. Der starke Gewinneinbruch im Geschäftsjahr 2025 ist zu einem großen Teil auf einmalige Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen und negative Währungseffekte zurückzuführen.
Das könnte dazu führen, dass das EBIT 2026 zwar rückläufig sein wird, der Unternehmensgewinn jedoch wieder deutlich steigen könnte. Der Ausblick für den freien Cashflow in Höhe von 80 – 110 Mio. Euro ist ein weiterer Lichtblick.
Die Nachrichtenlage wirkt auf den ersten Blick erdrückend, bei näherer Betrachtung ist die Lage weit weniger dramatisch.
Darüber hinaus geht es an der Börse immer um die Verhältnismäßigkeit und die Frage, ob sich mit einem freien Cashflow von 80 – 110 Mio. Euro ein Börsenwert in Höhe von etwa 480 Mio. Euro rechtfertigen lässt.
Unterstellt man, dass der freie Cashflow in Zukunft auf diesem Niveau gehalten werden kann, könnte Stabilus die Verschuldung in den kommenden Jahren sukzessive reduzieren, was wiederum einen höheren Börsenwert rechtfertigen würde.
Das scheint auch das erklärte Ziel des Vorstands zu sein: Der Nettoverschuldungsgrad blieb zum 30. September 2025 mit 2,97 weiterhin unter der Schwelle von 3,0. Stabilus hält an dem Ziel fest, diesen Wert innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre deutlich unter 2,0 zu senken und mittelfristig einen Wert von 1,0 zu erreichen.

Aus technischer Sicht ist die Lage jedoch prekär. Die Aktie ist vom Widerstand bei 21,15 Euro abgeprallt und könnte jetzt wieder in Richtung Jahres- und Allzeittief bei 17,44 Euro fallen.
Darunter käme es zu einem Verkaufssignal mit einem extrapolierten Kursziel bei 15,00 Euro.
Gelingt jedoch eine Rückkehr über 21,10 Euro, könnte das eine Erholung in Richtung 25 oder sogar 28,50 Euro einleiten.
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