Am Montag wird die Sartorius-Vorzugsaktie den DAX verlassen und in den MDAX absteigen, im TecDAX wird sie unverändert notiert sein. Im Vorfeld dieses Abstiegs kommt auf einmal Leben in die Aktie … könnte dieser „Umzug“ womöglich helfen, die Wende zu schaffen?
Das Umfeld ist weiterhin ein schwieriges für den Labor- und Medizintechnikspezialisten, keine Frage. Auch wenn die US-Zölle nicht allzu schwer wiegen, ist die Nachfrage insgesamt doch schon deutlich länger mager, als man das nach der Corona-Phase gedacht hatte. Andererseits ist die Aktie auch schon deutlich länger und weiter gefallen, als sich das die meisten Anleger hätten träumen lassen. Und sie ist bei Weitem nicht mehr so teuer bewertet wie 2021/2022. Was auch die Analysten so sehen.
Denn während die Marktteilnehmer weiterhin großenteils einen Bogen um diese seit Sommer 2024 zwar hochvolatile, aber auf mittelfristiger Ebene trotzdem trendlose Aktie machen, ist man bei den Experten einigermaßen optimistisch. 16 Analysten sehen hier eine Kaufgelegenheit, drei raten zu „Halten“, nur einer sagt „Untergewichten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 259 Euro. Und die Aktie weit darunter. Könnte der Umzug „in eine kleinere Wohnung“, sprich in den in Bezug auf die Marktkapitalisierung der Index-Unternehmen kleineren MDAX helfen, der Aktie neues Leben einzuhauchen?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Sartorius VZ Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Eine zwingende Logik hierfür gäbe es zumindest nicht. Zwar wäre Sartorius dann relativ gesehen nicht mehr ein Zwerg unter Riesen, sondern ein Riese unter Zwergen. Aber da der MDAX von internationalen Investoren im Gegensatz zum DAX kaum „gesehen“ wird, wird das der Aktie aus dieser Warte heraus nichts nützen. Eine Aufwärtswende, beginnend mit einem klaren, glaubwürdigen Ausbruch aus der derzeitigen Seitwärtsspanne, müsste da eher aus eigenem Antrieb heraus gelingen, idealerweise begleitet von ermutigenden Zahlen zum bald endenden dritten Quartal.
Dass die Sartorius-Aktie am Donnerstag auffallend zulegte, mag zwar mit Umschichtungen durch Fonds aufgrund des Indexwechsels zu tun gehabt haben, aber wir sehen im Chart, dass sich der Kurs nicht nahe des Tageshochs hat halten können. Überzeugend war das noch nicht. Die Widerstandszone um 200 Euro ist zwar trotzdem überboten und der höchste Schlusskurs seit Mitte Juli erreicht worden. Aber die deutlich wichtigere Charthürde wäre die 200-Tage-Linie, im Chart dick schwarz hervorgehoben. Dort wurde die Aktie im Mai und erneut, sogar ohne unmittelbaren „Kontakt“, im Juli nach unten abgewiesen.
Erst, wenn diese aktuell bei 218,90 Euro verlaufende Linie auch noch überboten wurde, wäre das ein charttechnisches Signal, dem man seine Aufmerksamkeit schenken könnte. Und erst, wenn das auch noch von besseren Zahlen, insbesondere beim Auftragseingang und der Marge, begleitet würde, könnte man diesem Braten wirklich trauen. Für mich weiterhin „nur“ auf der Watchlist … aber dort immerhin weit oben.
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2025? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen