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Wie letzte Woche berichtet, war das Quartalsergebnis der Mercedes-Benz Group alles andere als gut. Die Aktie machte zwar trotzdem einen Satz nach oben, blieb aber unter einer wichtigen Charthürde. Gestern gab es die Gelegenheit, den Deckel zu sprengen – aber das misslang.
Es war dieses bei lange unter Druck stehenden Aktien so oft auftretende Argument, dass die Zahlen ja noch viel schlechter hätten aussehen können, das dazu führte, dass der Kurs der Mercedes-Benz-Aktie, aber auch die Auto-Aktien insgesamt, großenteils positiv auf schlechte Ergebnisse reagierten. Aber für einen signifikanten Befreiungsschlag reichte es nicht:

Die Aktie startete zwar als Reaktion auf die am vergangenen Mittwoch präsentierten Zahlen mit einer Aufwärts-Kurslücke, sah aber am Tageshoch Gewinnmitnahmen. Und das ausgerechnet knapp unter der oberen Begrenzung des im April etablierten Aufwärtstrendkanals, die dadurch als Charthürde bestätigt wurde. Hätte man hier Anschlusskäufe gesehen, wäre noch ein „Happy End“ für die Bullen drin gewesen. Aber mehr, als sich auf diesem höheren Kursniveau einigermaßen zu halten, war danach nicht drin. Ob die Bullen nicht wollten oder nicht konnten, sei mal dahingestellt, denn am Montag hätte man eigentlich eine neue Chance durch neue Argumente gehabt:
Expertenmeinung: Über das Wochenende gelang eine Annäherung bei den Verhandlungen über die Importe chinesischer Halbleiterprodukte in die EU. Was so weit führte, dass das chinesische Handelsministerium mitteilte, dass sich Unternehmen, die Probleme hätten, an die benötigten Chips zu kommen, gerne direkt an das Ministerium wenden könnten und man dort die Ausfuhrgenehmigung erteilen würde, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben seien.
Dabei geht es vor allem um sogenannte „diskrete“ Chips, die in großer Zahl in Autos verbaut werden. Das in den Niederlanden ansässige, aber einer chinesischen Holding gehörende Unternehmen Nexperia beliefert die deutschen Autobauer mit diesen Chips in großem Umfang. Und nachdem man zuletzt den Export von Nexperia-Chips als Reaktion darauf gestoppt hatte, dass die niederländische Regierung die Kontrolle über das Unternehmen übernahm, drohten diese Chips auszugehen. Und das hätte, mangels umgehend verfügbarer Alternativen in ausreichender Zahl, über kurz oder lang die Produktion vermutlich aller deutscher Autobauer gestört und im schlimmsten Fall die Bänder stillstehen lassen.
Jetzt ist man guter Dinge, dass sich die Probleme rechtzeitig so nachhaltig lösen lassen, dass dieses Damoklesschwert über den Automobilkonzernen verschwindet. Und das wäre die Chance gewesen, die Mercedes-Benz-Aktie mit Schlusskursen über der aktuell bei 59,30 Euro verlaufenden, oberen Linie aus diesem Trendkanal heraus zu tragen und dadurch ein markant bullisches Signal zu generieren.
Aber wieder kamen am Tageshoch Abgaben auf, wieder reichte es nicht, die Linie ganz zu erreichen, geschweige denn zu überwinden. Und bevor das nicht gelungen ist, bleibt die Aktie eine, die bullisch werden könnte, es bislang aber nur auf ganz kurzfristiger Ebene bereits ist. Und da das Argument schon etwas für sich hat, dass wieder ausreichend verfügbare Chips auch nicht dazu führen, dass die Käufer mehr Fahrzeuge kaufen bzw. die in den letzten Jahren so deutlich angestiegenen Preise zu zahlen bereit sind, wäre es allemal sinnvoll, einem solchen, von den Bullen erhofften, aber noch nicht zuwege gebrachten Ausbruch nicht vorzugreifen.
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