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Aktuell hat sich die DHL Group (ehem. Dt. Post) auf Platz 10 der DAX-Performanceliste 2025 vorgeschoben. Doch jetzt notiert sie nahe am oberen Ende einer seit 2022 geltenden Handelsspanne. Zeit, sich zu fragen, ob noch genug Luft nach oben ist, um am Ball zu bleiben.
Im März 2022 erreichte die DHL-Aktie bei 47,34 Euro ein Zwischenhoch, seither hat sie nie höher notiert. 2021 und 2022, da hatte man noch richtig dicke Gewinne eingefahren. Die Gewinne sind zwar noch da, aber deutlich kleiner. Wollte man also aus dieser durch die Hochs 2023 bei 47,05 und das vorgenannte Hoch bei 47,34 Euro definierten, obere Begrenzung der Handelsspanne nach oben hinaus, sollte man eigentlich das Argument im Rücken haben, dass die Gewinne des Konzerns in Kürze erheblich Fahrt aufnehmen. Ist das so?
Richtig ist, dass DHL Anfang November Quartalsergebnisse vorlegte, die deutlich besser ausfielen als im Vorfeld von den Analysten erwartet. Der Umsatz fiel zwar um 2,3 Prozent, das war aber immer noch besser als gedacht. Und vor allem beim Gewinn überraschte der Logistikkonzern positiv, hier gelang ein Anstieg, während die Experten – und zweifellos auch die meisten Anleger – mit einem Rückgang gerechnet hatten. Aber:
Es hieß seitens des Unternehmens, man habe an diversen Stellschrauben gedreht und unter anderem die Investitionen zurückgefahren. So etwas hellt kurzfristig Marge und Cashflow auf, mittelfristig ist das indes dünnes Eis. Darüber hinaus hielt die DHL Group trotz der erfreulichen Zahlen und eines bezüglich des jetzt angelaufenen Weihnachtsgeschäfts verbreiteten Optimismus an der vorbestehenden Gesamtjahresprognose fest. Die Aktie reagierte auf diese am 6. November vorgelegten Ergebnisse zwar trotzdem positiv, nur:
Expertenmeinung: Die Analysten konnten großenteils in Sachen Begeisterung an sich halten. Die aktualisierten Kursziele nach den Bilanzdaten bewegten sich im Bereich 42/43 Euro, alle mit der Einschätzung „Halten“. Zwar kamen danach noch vereinzelte Kursziel-Anhebungen, Jefferies lobte sogar ein Ziel von 60 Euro aus – mit Abstand das höchste. Aber diese Anhebungen kamen so deutlich nach den Zahlen, dass man sich fragen darf, auf welcher Grundlage sie basieren. Und sieht man sich die Meinungen der Experten im Schnitt an, stellt man fest:

Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 44,50 Euro … und wäre somit momentan überschritten. Und obwohl die meisten Kursziele vor dem jüngsten Anstieg der Aktie, der vor zwei Wochen begann, vergeben wurden, raten nur 5 der momentan 19 die Aktie regelmäßig einordnenden Analysten hier zum Kauf. Das ist dünn. Zu dünn, um hier jetzt noch über einen Neueinstieg nachzudenken. Aber wäre es auch zu dünn, um überhaupt dabei zu sein, sprich:
Sollte man hier nicht besser verkaufen und damit den Gewinn sichern, bevor er womöglich kleiner wird? Nicht umsonst gibt es den alten Börsenspruch: „Was billig wirkt, kann leicht noch viel billiger werden.“ Diese „Regel“ gilt auch umgekehrt. Die Aktie würde nur dann nicht mehr vorankommen oder sogar nach unten drehen, wenn ein wachsender Anteil der Marktteilnehmer die vorstehenden, kritischen Aspekte nicht nur wahrnehmen, sondern auch daraufhin verkaufen würde. Was passieren kann, erfahrungsgemäß aber nie muss.
Wenn, wären daher erst einmal nur Teilverkäufe ein Gedanke, der sich aufdrängen würde. Die Restposition dann aber solide mit Stopps abzusichern, wäre aber auf jeden Fall ratsam, die Supportzone 43,30/44,10 Euro wäre dahingehend aktuell eine taugliche Orientierung.
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