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Es ist nicht nur die Aktie der Deutschen Telekom, die noch nicht über die Hochs des Jahres 2000 hinausgekommen ist. Auch die Allianz-Aktie notiert noch unter dem Hoch, das erreicht wurde, als die „Dot.Com“-Blase platzte. Aber ist diese uralte Chartmarke denn noch relevant?

Bei 402,68 Euro lag dieses Hoch, das die Aktie des Finanz- und Versicherungskonzerns im Jahr 2000 erzielt hatte. Umgerechnet natürlich, denn damals gab es noch die D-Mark. Könnte dieses Uralt-Hoch mit ein Grund sein, warum der Kurs im Bereich zwischen 373 und 380 Euro seit Monaten auf Abgabedruck trifft?
Unmöglich ist das, zumindest in einem Fall wie diesem, nicht. Denn damals, vor über 25 Jahren, haben sehr viele Menschen im blinden Vertrauen auf eine ewige Hausse Aktien gekauft. Und man weiß z. B. von der oben erwähnten Telekom-Aktie, dass viele dieser Anleger diese Aktien noch haben. Vor allem, weil es für wenig erfahrene Anleger nicht so einfach ist, sich einen Fehler einzugestehen und Verluste zu realisieren. Man tut es nicht, verlegt sich aufs Hoffen und tut so, wenn das Kind erst einmal richtig im Brunnen liegt, als wäre das ohnehin eine auf Dividendenerträge abzielende Anlage mit jahrzehntelangem Zeithorizont gewesen.
Doch wenn man dann irgendwann doch die Chance sieht, sein damals eingesetztes Geld wiederzusehen, nachdem die Dividenden wenigstens den Wertverlust des Geldes an sich ausgeglichen haben, wird das auch von nicht wenigen genutzt. Theoretisch könnte dieses Uralt-Hoch also tatsächlich bremsend wirken, aber:
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Expertenmeinung: Das Volumen an Aktien, das da aus den Tiefen der Anlegerdepots auftauchen könnte, ist bei weitem nicht so groß, als dass solche Verkäufe imstande wären, einen aufwärtsstrebenden Kurs länger als ein paar Tage aufzuhalten. Solche Verkaufsorders hätten Käufer, die aktuelle und tragfähige Argumente für ihren Einstieg haben, schnell abgearbeitet. Und auch bärische Trader würden dieses Hoch aus dem Jahr 2000, so markant es im langfristigen Chart auch im Raum stehen mag, eher nicht als Basis für Short-Attacken nutzen, weil das, was die Allianz-Aktie damals in die Baisse drückte, heute nur noch Teil der Börsengeschichte ist.
Wenn es um die Frage geht, ob der Kurs endlich aus diesem im Tageschart so auffälligen ansteigenden Dreieck mit der im Chart dick schwarz hervorgehobenen 200-Tage-Linie als unterem Dreiecks-Schenkel ausbricht oder nicht, wäre vielmehr ein Blick auf das aktuelle Umfeld, die Bewertung und die Analysten-Meinungen zielführend.

Das Umfeld ist zwar in Bezug auf die Perspektiven im Neukundengeschäft und die Kapitalrenditen nicht perfekt, aber auch nicht negativ. Nur sind die Erwartungen für das Gewinnwachstum nicht allzu hoch, für 2026 und 2027 erwarten die Analysten da prozentuale Zugewinne unter zehn Prozent. Aber die Allianz-Aktie ist mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis knapp unter 13 für die 2025er-Gewinnschätzung normal bewertet und bietet eine überdurchschnittliche Dividendenrendite. Das ist alles grundsätzlich positiv, bietet aber im Gesamtbild vor allem eine Rechtfertigung für das jetzt erreichte Kurslevel und nicht allzu viel Motivation für große Sprünge. Dementsprechend liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten mit aktuell 372 Euro auch in etwa auf dem jetzt erreichten Kursniveau.
Das ist es, was die Allianz-Aktie derzeit bremst und sie im Fall eines Ausbruchs über diese Widerstandszone 373/380 Euro womöglich so in ihrem Spielraum nach oben beschränkt, dass sie tatsächlich dann nicht über die runde 400 Euro-Marke hinauskäme. Die über ein Vierteljahrhundert zurückliegende, böse Überraschung für damals leichtsinnige Anleger aber würde dabei eher keine entscheidende Rolle spielen.
Nichtsdestotrotz führen solche Spurensuchen dennoch zu einem Ergebnis: Im Fall eines Ausbruchs nach oben neu einzusteigen, könnte riskant sein, weil die Luft … zumindest auf Basis der aktuellen Bewertungen und des aktuellen Umfelds … dünn sein könnte. Andererseits: Wer schon dabei ist, hätte momentan keinen Grund, sich zu verabschieden. Wichtig wäre nur, den Stoppkurs sukzessiv nachzuziehen und sich da an der 200-Tage-Linie als der aktuell entscheidenden Leitlinie des bislang völlig intakten Aufwärtstrends zu orientieren.
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