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Anfang letzter Woche hatte ich an dieser Stelle über eine potenziell bullische Candlestick-Formation beim MDAX berichtet. Dieser sogenannte „Morning Star“ hatte sich tatsächlich kurstreibend ausgewirkt. Aber jetzt hat er seine Kraft verbraucht. Wird es wieder eng?
Ein „Morning Star“ ist, idealerweise nach einem Abwärtsimpuls, eine Kombination aus einer roten, negativen Kerze, einem Doji, der ein kurzfristiges Gleichgewicht zwischen Bullen und Bären indiziert, und einer grünen Kerze, die andeutet, dass die Bullen jetzt das Ruder übernehmen könnten. Diese drei Kerzen tauchten am 20., 21. und, nach dem Wochenende, am 24. November auf. Eine solche Formation ist aber nicht für sich alleine stehend bullisch, laut Regelwerk sollte, idealerweise sofort am nächsten Handelstag, eine weitere grüne Kerze folgen, die diese kurzfristige Aufwärtswende-Formation bestätigt. Genau das passierte auch.
In den Folgetagen ging es mit dem MDAX wie an der Schnur gezogen aufwärts … bis zum fünften Tag nach Entstehung des Morning Stars. Das Problem dabei: Diese Formationen haben laut den Candlestick-Regeln nur eine begrenzte Reichweite in Bezug auf ihre Wirkung.

Soll es danach weiter aufwärts gehen, bräuchte es andere Faktoren, die die Rolle des Zugpferds übernehmen, seien es positive Nachrichten, seien es charttechnisch bullische Signale oder, idealerweise, beides. Und genau da klemmte es dann, wie der Chart auf Tagesbasis zeigt:
Expertenmeinung: Mitte November war der Index beim Versuch, die im Oktober noch als Unterstützung funktionierende 200-Tage-Linie zu überwinden, gescheitert. Diesmal sah es so aus, als würde die Kraft des Morning Stars möglich machen, was zuvor misslang. Aber schon einen Tag, nachdem der MDAX diese im Tageschart schwarz gehaltene Linie am vergangenen Freitag überwunden hatte, kam Abgabedruck auf. Der Index rutschte umgehend wieder unter diese Linie und sitzt jetzt den dritten Handelstag in Folge auf der oberen Begrenzung der Unterstützungszone 28.988 zu 29.303 Punkte auf. Damit muss jetzt eine Entscheidung her:
Mit etwas gutem (bullischem) Willen könnte man diesen Rücksetzer noch als einen den Ausbruch bestätigenden Pullback ansehen. Aber das wird er nur, wenn er nicht weiterführt, sondern der MDAX von diesem Support aus zügig und mit Schwung über das letzte Verlaufshoch vom vergangenen Freitag (29.956 Punkte) und damit automatisch auch wieder über die 200-Tage-Linie läuft. Und auch dann bliebe die Charttechnik noch in der Pflicht, denn das Verlaufshoch des Novembers bei 30.109 Punkten und, vor allem, die mittelfristige Abwärtstrendlinie bei derzeit 30.620 Punkten sind nahe gelegene und für ein glaubwürdig bullisches Signal zwingend zu meisternde Hürden.

Das kann gelingen. Aber momentan haben die Bullen erst einmal damit zu tun, die Basis für solche Erfolge aufrechtzuerhalten. Sollte der MDAX diese jetzt unverhofft erneut im Feuer stehende Unterstützungszone 28.988 zu 29.303 Punkte durchbrechen, wäre ein bullisches Setup fürs Erste vom Tisch.
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