Das Ergebnis des 1. Quartals war mies, aber weniger schlimm als von einigen erwartet. Das führte dazu, dass SMA Solar nach den Zahlen eine Hoffnungsrallye startete. Aber jetzt kommen Nachrichten, die andeuten, dass es doch so schlimm kommen könnte wie befürchtet.
Das am 8. Mai auf den Tisch gelegte Ergebnis des 1. Quartals 2025 war unerfreulich, lag aber aus Sicht des Herstellers von Solar-Wechselrichtern im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz kam gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent zurück, die operative Gewinnmarge (EBITDA-Marge) halbierte sich gegenüber den 13,8 Prozent im 1. Quartal 2024 mit jetzt 7,5 Prozent fast. Das EBITDA selbst (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) halbierte sich tatsächlich und fiel von 49,9 Millionen ein Jahr zuvor auf 24,8 Millionen Euro.
Was die Anleger hoffnungsvoll stimmte, war der Umstand, dass SMA Solar trotzdem die bisherige Jahresprognose, nach der man einen Umsatz von 1,50 bis 1,65 Milliarden Euro (2024: 1,53 Mrd.) und ein EBITDA von 70 bis 110 Millionen (2024: -16 Mio.) erreichen will, nicht gesenkt wurde, sondern „nur“ avisiert wurde, dass man da jetzt eher das untere Drittel der Prognosespannen anpeilt. Doch dann kamen am späten Montagabend höchst ungute Nachrichten aus den USA:
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Expertenmeinung: Im Rahmen des derzeit im US-Senat „verhackstückten“ US-Steuerreform-Gesetzes schlägt ein Ausschuss vor, die Steuergutschriften für Solar- und Windenergie ab dem kommenden Jahr auf 60 Prozent zu reduzieren und 2028 dann komplett zu streichen. Das führte bei den US-Solarunternehmen wie SolarEdge oder First Solar am Dienstag zu dramatischen Kursverlusten, denen sich auch der „Ausrüster“ SMA Solar nicht ganz entziehen konnte. Zwar ist erstens offen, wie stark das SMA Solar am Ende treffen würde und zweitens, ob dieser Vorschlag am Ende überhaupt durchgeht. Aber für den Moment führte das dazu, dass das Chartbild der Aktie wieder kritisch aussieht.

Der mit der Hoffnungsrallye in der ersten Maihälfte vollzogene, erneute Ausbruch aus der Handelsspanne zwischen 10,94/12,31 und 17,03/17,30 Euro droht dadurch zu scheitern. Wobei auffällt, dass das Mai-Hoch ohnehin recht deutlich unter dem des ersten Ausbruchs vom März lag und ein Versuch, wieder Fahrt aufzunehmen, in der Vorwoche genau an der 20-Tage-Linie abgewiesen wurde, was auf aktiv agierende Bären hindeutet. Was bedeutet:
Die Ausgangslage war ohnehin schon nicht gerade bullisch, bevor diese Nachrichten aus den USA die Aktie am Dienstag um 8,1 Prozent drückten. Aber jetzt steht die Sorge im Raum, dass sich der ohnehin schon heftige Druck auf Umsatz, Marge und Gewinn noch intensivieren könnte. Sollte die Aktie mit Schlusskursen unter 17,03 Euro in diese jetzt von oben erneut angelaufene Handelsspannen zurückfallen, könnte die 200-Tage-Linie bei 16,42 Euro zwar noch eine Art letztes Halteseil für die Bullen werden … aber darauf wetten würde ich lieber nicht.
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