Nordex Aktie Prognose Nordex: Neue Margenprognose – jetzt wird es spannend!

News: Aktuelle Analyse der Nordex Aktie

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der Nordex Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Mit dem Rückenwind überzeugender Auftragseingangszahlen zum 3. Quartal hat es die Nordex-Aktie über das bisherige Jahreshoch geschafft. Eigentlich liegt in diesem Bereich ein markanter, wichtiger Widerstand. Die Frage ist aber: Wie viele Trader sehen den überhaupt?

Das Hoch vom August bei 23,44 Euro wirkte beim Blick auf den Chart auf Tagesbasis, als sei es irgendwo im charttechnisch luftleeren Raum entstanden, eine Art „Ermüdungshoch“, das in eine Korrektur münden, aber keine Basis für eine Abwärtswende sein würde.

Nordex Aktie: Chart vom 10.10.2025, Kurs 24,00 Euro, Kürzel: NDX1 | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 10.10.2025, Kurs 24,00 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Es hat sich gezeigt, dass es in der Tat bei einer eher moderaten Korrektur blieb, denn noch oberhalb der Supportzone aus den Hochs vom Mai und Juni drehte die Nordex-Aktie wieder nach oben und überbot das vorherige Hoch. Das passt.

Solange dieses Hoch vom August nicht deutlich unterboten würde und dadurch eine Bullenfalle entsteht, wäre grundsätzlich noch Luft nach oben. Es sei denn, Anleger würden mehrere Faktoren zu einem Gesamtbild formen und sich daraufhin entscheiden, hier langsam doch mal an Gewinnmitnahmen zu denken. Welche Faktoren können das sein?

Der am Donnerstagmorgen gemeldete Auftragseingang im dritten Quartal schon mal nicht, der bot nun wirklich keine Argumente, um skeptisch zu werden. Das Volumen der Neuaufträge lag, in Energieleistung gerechnet, bei 2,17 Gigawatt. Mehr als die 2,0 Gigawatt, die die Experten im Schnitt erwartet hatten, und stattliche 26 Prozent mehr als im dritten Quartal des Vorjahres. Da zugleich der Verkaufspreis pro Megawatt mit 0,93 Millionen Euro faktisch stabil blieb, gab es da definitiv nichts zu mäkeln. Aber auch wenn diese Ergebnisse solides und dynamisches Wachstum belegen, steigt eine Aktie deswegen ja nicht unbegrenzt immer weiter. Irgendwann wäre ein fairer, sinnvoller Kurslevel erreicht. Und damit kommen wir zum ersten Aspekt, der die Trader in Richtung „Kasse machen“ bewegen könnte:

Expertenmeinung: Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 23,64 Euro. Das ist jetzt erreicht bzw. leicht überboten. Zwar bewerten 12 der 14 die Aktie des Windkraftanlagen-Herstellers regelmäßig beobachtenden Analysten Nordex mit „Kaufen“, aber diese Einstufungen waren ja größtenteils schon auf deutlich niedrigerem Kursniveau erfolgt. Und mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von 35 für das laufende Geschäftsjahr ist hier schon einiges an zukünftigem, aber gerade in dieser Branche immer unsicherem Wachstum eingepreist. Die jetzt höher als gedacht eingelaufenen Auftragseingänge ändern daran nicht so viel, dass man diesen Faktor jetzt ganz neu bewerten könnte.

Der andere Aspekt findet sich im Chartbild, nur nicht im kurzfristigen, sondern in einem gezielt langfristigen Zeitraster. Wir sehen das im zweiten Chart, den wir auf Monatsbasis skaliert haben. Dieses August-Hoch bei 23,44 Euro lag eben nicht einfach im „Nirgendwo“, sondern genau auf Höhe einer übergeordneten, im Herbst 2007 etablierten Abwärtstrendlinie.

Nordex Aktie: Monatschart vom 10.10.2025, Kurs 24,00 Euro, Kürzel: NDX1 | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Monatschart vom 10.10.2025, Kurs 24,00 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Dass das vorherige Hoch rein zufällig eine Linie touchierte, die gar keiner mehr auf dem Schirm hatte, ist unwahrscheinlich genug, um das besser nicht als „Beruhigungspille“ einzusetzen. Zwar ist die Aktie jetzt, für den Moment, an dieser Linie vorbei. Aber hier geht es um die Monatsbasis, will heißen: Erst wenn Nordex auch Ende Oktober über dem August-Hoch notiert und damit auch diese langfristige Abwärtstrendlinie überboten hat, wäre der Ausbruch wirklich vollzogen. Und der Oktober ist noch lang. Hier ein wenig Kasse zu machen und die verbleibenden Aktien mit Stoppkursen abzusichern, dürfte in dieser Gemengelage eher nicht schaden!

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Long / Buy
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der Hersteller von Windenergieanlagen hat in diesem Jahr deutlich Rückenwind bekommen. Seit Februar zeigt sich die Nordex-Aktie in stabiler Verfassung und konnte die Rückschläge der vergangenen Jahre weitgehend hinter sich lassen.

Nach einer deutlichen Rallye kam es ab August zu einer gesunden Konsolidierung, die von Gewinnmitnahmen geprägt war. Doch selbst der Bruch der 50-Tage-Linie brachte die Bullen nicht aus dem Konzept – im Gegenteil: Anleger nutzten die Schwächephasen, um erneut Positionen aufzubauen. Inzwischen haben sich die Kurse wieder dem bisherigen Jahreshoch angenähert. Der Wind steht günstig, und die Chance auf eine Herbstrallye scheint intakt.

Expertenmeinung: Auch fundamental scheint der Rückenwind anzuhalten. Die Nachfrage nach Windkraftprojekten bleibt hoch, insbesondere in Europa, wo der Ausbau erneuerbarer Energien weiter Fahrt aufnimmt.

Solange die Unterstützung im Bereich der 20- und 50-Tage-Linie hält, bleiben die Aussichten freundlich. Ein nachhaltiger Ausbruch über das bisherige Jahreshoch könnte den Weg für eine neue Aufwärtsbewegung ebnen.

Aussicht: BULLISCH

Nordex Aktie: Chart vom 07.10.2025, Kurs: 23.28 EUR, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 07.10.2025, Kurs: 23.28 EUR, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Im Verlauf des Augusts erreichte die Nordex-Aktie zunächst noch ein neues Jahreshoch, dann aber endete der Monat als Intraday-Turnaround nach unten. Was zwar mit an der bereits teuren Bewertung gelegen haben kann, aber da war auch noch diese Linie …

… die der Nordex-Aktie auf ganz langfristiger Ebene eine Art „Deckel“ aufsetzt. Wir sehen das in diesem deswegen bewusst langfristig auf Monatsbasis gehaltenen Chart der Aktie seit Sommer des Jahres 2005, also über 20 Jahre. Ausgehend vom Hoch des Jahres 2007 (bei 34,45 Euro) zieht sich eine langfristige Abwärtstrendlinie über die Jahre hinweg und befindet sich aktuell … genau dort, wo die Aktie des Windkraftanlagen-Herstellers in der vergangenen Woche nach unten abdrehte. Zufall?

Eher nicht. Dazu ist der Peak zu genau an dieser langfristigen Linie. Aber es ist andererseits zu bezweifeln, dass allzu viele, die diesen Widerstand gesehen haben, alleine deswegen ausgestiegen oder sogar auf die Short-Seite gegangen sind. Dazu braucht es dann schon mehr Argumente. Aber auch die gibt es, denn wie eingangs geschrieben: Die Aktie läuft, was die Bewertung über das Kurs-/Gewinn-Verhältnis (KGV) angeht, ein wenig heiß.

Expertenmeinung: Ein KGV um 30 für die durchschnittliche 2025er-Gewinnschätzung der Analysten, das wirkt zwar nicht besonders hoch. Zumal man seitens der Experten davon ausgeht, dass Nordex‘ Gewinn pro Aktie 2026 dann deutlich um weitere 50 Prozent steigen wird, so dass man dann mit einem KGV von 20 durchaus auf einem eher günstigen Niveau läge. Aber wenn man sich überlegt, wie volatil und politisch abhängig der Bereich der erneuerbaren Energien ist, verbieten sich allzu weite Blicke in die Zukunft eigentlich. Und man sollte im Hinterkopf behalten:

Nordex Aktie: Chart vom 29.08.2025, Kurs 20,90 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Tages-Chart vom 29.08.2025, Kurs 20,90 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Ja, Nordex ist zurück auf dem Weg hin zu steigenden Gewinnmargen, zudem ist das Auftragsbuch solide gefüllt. Aber noch 2024 hatte es gerade einmal für eine schwarze Null gereicht. Und würde man nicht die 2025er-Schätzungen, sondern die letzten vier Quartale als Basis der Bewertung nehmen, läge das KGV noch bei 85.

Und auch wenn die Analysten fast durch die Bank bullisch sind: Eine einfach nonstop steigende Aktie sehen sie deswegen nicht. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 23 Euro. Dort also, wo die Aktie in der ersten Augusthälfte hinlief und knapp darüber lugte (Jahres-Verlaufshoch 23,44 Euro) und dann abdrehte. Alleine aus dieser Warte heraus ist eine Korrektur also nachvollziehbar, da hätte es diese langfristige Abwärtstrendlinie nicht einmal gebraucht. Aber was jetzt … ist Nordex schon genug gefallen, um wieder zuzugreifen?

Ein bisschen mehr Luft könnte gerne noch aus dem Kurs heraus, bevor man das überzeugt bejahen könnte. Zwischen 17,50 und 19,50 Euro wäre die Aktie durch Aufwärtstrendlinien und Zwischenhochs gut unterstützt. Würde sie in diese Zone eintauchen, hätte man die Möglichkeit zu deutlich engeren Stop Loss und zugleich eine wieder weniger ambitionierte Bewertung. Jetzt aber, kaum zehn Prozent unter dem Hoch, wäre ein unmittelbarer Einstieg eher etwas gewagt.

Nordex Aktie: Monats-Chart vom 29.08.2025, Kurs 20,90 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Monats-Chart vom 29.08.2025, Kurs 20,90 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS
Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Gültigkeit der Analyse: 1 Monat
Erwartung: Long / Buy
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der Bereich der Energieproduktion hat mit gestiegenen Gaspreisen und dem wachsenden Interesse an Künstlicher Intelligenz an Bedeutung gewonnen. An der Wall Street zählen Energie-Aktien bereits seit einiger Zeit zu den gefragteren Werten, und auch in Europa erlebt die Branche derzeit eine Phase der Erholung.

Von dieser Entwicklung scheint auch die Nordex-Aktie zu profitieren, die in den letzten Monaten eine beachtliche Kursentwicklung verzeichnen konnte. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs nahezu verdoppelt, und die Käuferseite bleibt weiterhin aktiv. Zuletzt kam es zu einem weiteren dynamischen Anstieg, nachdem der markante Widerstand bei rund 18.50 EUR mit Nachdruck überschritten wurde – ein klares charttechnisches Kaufsignal.

Expertenmeinung: Begleitet wurde der Ausbruch von einem Anstieg des Handelsvolumens, was die Relevanz des Signals zusätzlich zu bestätigen scheint. Der Aufwärtstrend bleibt vorerst intakt. Das Momentum spricht aktuell für die Käuferseite.

Kurzfristige Rücksetzer in Richtung der 20-Tage-Linie wären jedoch nicht ungewöhnlich und könnten als gesunde Zwischenkorrektur gewertet werden. Entscheidend wird sein, ob das neu gewonnene Terrain oberhalb von 18.50 EUR nun auch nachhaltig gehalten werden kann. Sollte dies gelingen, könnte das bisherige Mehrjahreshoch bei 25.53 EUR aus dem Jahr 2021 schon bald wieder in den Fokus der Anleger rücken.

Aussicht: BULLISCH

Nordex Aktie: Chart vom 24.07.2025, Kurs: 20.40 EUR, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 24.07.2025, Kurs: 20.40 EUR, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Momentan bewegt sich die Nordex-Aktie auf einem Level, wie man ihn zuletzt im Frühjahr 2021 gesehen hatte. Seit dem Jahres-Verlaufstief Ende Januar wurden hier in der Spitze fast 88 Prozent Kursgewinn erreicht. Sollte man da nicht langsam Kasse machen?

Anfang kommender Woche werden die Ergebnisse des zweiten Quartals bzw. des ersten Halbjahres erwartet. Wenn eine Aktie im Vorfeld wichtiger Bilanzdaten kräftig steigt, deutet das an, dass viele Marktteilnehmer sicher sind, dass diese Zahlen stark ausfallen, und daher in Erwartung eines Kurssprungs vorkaufen. Das bedeutet, dass das Risiko, dass die Käufer nach guten Zahlen knapp werden, während zugleich viele der Vorkäufer Kasse machen wollen, nicht zu unterschätzen ist. Umso mehr, falls die Ergebnisse nicht so hervorragend ausfallen, wie es im Vorfeld eingepreist wurde.

Allerdings gehen die Akteure im Fall Nordex nicht völlig „blank“ in diese Zahlen, denn am 10. Juli hatte der Windkraftanlagenhersteller bereits den Auftragseingang des zweiten Quartals und den durchschnittlich erzielten Verkaufspreis pro Gigawatt Stromleistung gemeldet … und sorgte mit diesen Ergebnissen für Käufe, denn da passte alles:

Das Auftragsvolumen des zweiten Vierteljahres lag sagenhafte 82 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Bezogen auf das erste Halbjahr konnte Nordex mit 4,492 Gigawatt Leistung 33,8 Prozent mehr Aufträge verbuchen. Und dass sich das auch vergleichbar in der Profitabilität niederschlagen dürfte, deutete der durchschnittliche Verkaufspreis an: Der stieg im ersten Halbjahr 2025 auf 0,92 Millionen Euro pro Megawatt Leistung nach 0,89 Millionen im ersten Halbjahr 2024, wobei der Preis insbesondere im zweiten Quartal deutlich auf 0,97 Millionen Euro angezogen hatte.

Expertenmeinung: Die Frage bleibt eben, ob die Party gerade durch diese starken Vorab-Rumpfdaten nicht bereits gelaufen ist, wenn am 28. Juli die vollständigen Halbjahreszahlen kommen. Das Risiko ist auf jeden Fall real, zumal bereits nach den Auftragseingangs-Zahlen zwei Analysten ihr Kursziel für die Aktie von 19 bzw. 20 Euro auf 22 Euro angehoben hatten und der Kurs seit diesen, am 10. Juli vorgelegten Zahlen, weiter zugelegt hat.

Nordex Aktie: Chart vom 21.07.2025, Kurs 19,79 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 21.07.2025, Kurs 19,79 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Wie man mit dem Rückschlagrisiko umgeht, ist dabei vor allem eine Frage des Zeithorizonts. Wer ganz kurzfristig tradet, könnte sich durchaus Gewinnmitnahmen überlegen, zumal die Aktie auch jetzt schon markttechnisch überkauft ist. Eine Möglichkeit wäre da, einen Teil der Long-Position abzugeben und für den Rest einen Stoppkurs leicht unterhalb der nächstliegenden Supportzone 18,34/18,56 Euro einzuziehen, die sich aus den Hochs der Monate Mai und Juni sowie der 20-Tage-Linie zusammensetzt. Wer aber mittel- und längerfristig engagiert ist, hätte aus aktueller Sicht ein Umfeld, in dem mehr drin ist.

Ich hatte in meiner letzten Analyse zu Nordex Anfang Juli, vor den Zahlen zum Auftragseingang, geschrieben: „(…) wäre die wahrscheinlichste Variante bei Nordex eine Seitwärtsbewegung zwischen dem bisherigen Jahreshoch (das waren da 18,56 Euro) und der wichtigen Unterstützungszone 15,70/15,80 Euro. Solange dieser Bereich hält, könnte man am Ball bleiben. Und sollte der Deckel gesprengt werden und Nordex neue Jahreshochs erzielen, sollte das von entsprechend positiven Zahlen begleitet sein.“ Und genau diese positiven Zahlen hat Nordex mit dem Auftragseingang und den gestiegenen Verkaufspreisen pro Gigawatt Leistung vorgelegt, also: Die Aktie mag schon einiges an positiver Zukunft eingepreist haben, aber noch nicht so viel, dass da nicht mittelfristig noch Luft nach oben wäre.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.