Die Autotitel waren am Mittwoch die Top-Gewinner im DAX. Auslöser war ein „Handelsblatt“-Artikel, nach dem bereits intensive Gespräche mit den USA laufen, um in Bezug auf die Zölle eine Einigung zu erreichen. Dennoch ist die Mercedes-Benz-Aktie noch kein Fall für die Bullen.
Donald Trump hatte eine Woche nach seinem „Tag der Befreiung“ eine 90-Tage-Frist für seine extremen Einfuhrzölle verkündet, was aber nicht für die 25-Prozent-Zölle auf importierte Automobile, Stahl und Aluminium gilt. Bliebe es bei dieser Größenordnung, würde das erheblich auf die Gewinne der drei großen deutschen Autobauer drücken, die ohnehin schon mit gedrückten Margen und sinkenden Verkaufszahlen ringen.
Da wirkte die „Handelsblatt“-Meldung, dass BMW und die Mercedes-Benz Group längst hinter den Kulissen mit US-Handelsminister Ludnick verhandeln sollen, wie ein Silberstreif am Horizont. Einer, der bei der Mercedes-Benz-Aktie für einen Tagesgewinn von 2,71 Prozent gut war. Wobei man sich fragen könnte: Warum so wenig? Trauen die Anleger der Sache nicht?
Expertenmeinung: Dieser Eindruck entsteht und es wäre ja auch nachvollziehbar. Denn natürlich wird es da irgendeine Einigung geben. Aber dass die so ausfällt, dass die US-Seite am Ende besser dasteht als vorher, ist klar. Kröten schlucken werden die deutschen Autobauer also auf jeden Fall … und wie groß die sind, bleibt eben offen, solange man nur weiß, dass geredet wird aber nicht, was dabei herauskommen wird. Und für eine echte Wende bräuchte es ohnehin mehr als nur die Rückkehr nahe an den Status Quo Ante in Sachen US-Exporte. Der Margendruck und die mageren Verkaufszahlen bleiben ja trotzdem.

Und die Abwärtstendenz ebenfalls. Wenn wir uns den Chart ansehen, stellen wir fest: Bislang gelang es nicht, sich von der wichtigen Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro zu lösen. Dass die Auszahlung der Dividende von 4,30 Euro am 8. Mai die Aktie in diese Zone drückte, nachdem sie zuvor unterhalb der Nackenlinie des Februar/März-Topps und der 200-Tage-Linie nach unten abdrehte, war nicht unbedingt überraschend. Aber dass der Kurs danach erneut in diese Zone zurückfiel, nachdem die Gegenreaktion auf den Dividendenabschlag ebenso kurz wie mager ausfiel, ist auffällig. Das gestrige Plus hat das insgesamt bärische Bild noch nicht verändert. Weiterhin sehen wir bei der Mercedes-Benz-Aktie tiefere Zwischenhochs und einen Kurs, der nicht nennenswert von der bis in das Jahr 2022 zurückreichenden Auffangzone 50,19/50,65 Euro wegkommt. Es bräuchte zumindest das, was im April misslang, nämlich Schlusskurse über dieser Nackenlinie des Doppeltopps bei 56,95 Euro, um hier über verhaltene Hoffnungen hinaus etwas in der Hand zu haben, das eine Long-Position unterfüttern würde.
Quellenangaben:
Handelsblatt-Meldung über Zoll-Gespräche, 28.05.2025; https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-bmw-mercedes-und-volkswagen-verhandeln-ueber-us-deal/100129588.html
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