Kerings Top-Marke Gucci hat Probleme … aber zuletzt tauchten erste Silberstreifen am Horizont auf. Die Kering-Aktie, die man zuvor deutlich zu weit gedrückt hatte, wurde auf einmal durch die Decke getrieben. Aber auch da übertrieb man wieder … und jetzt wackelt das Ganze.
Erst mochten viele nicht so recht glauben, dass es beim französischen Luxusgüterkonzern Kering so viel schlechter laufen könnte als bei Hermès oder LVMH. Als man indes realisieren musste, dass es doch so war und der Umsatz spürbar, der Gewinn aber gleich drastisch in die Knie ging, wurde die Kering-Aktie umgehend zu „Bärenfutter“.
Die Aktie wurde in Grund und Boden verkauft, bis dann im Frühjahr eine zaghafte Bodenbildung gelang. Mit den weniger schlimm als befürchtet ausgefallenen Ergebnissen des ersten Halbjahres wurde diese Bodenbildung im Juli vollendet. Zuerst ging es eher vorsichtig aufwärts, ab Ende August nahm die Sache aber richtig Fahrt auf. Auf einmal haussierte die Aktie. Es liefe wieder besser, zudem könnte die Pinault-Familie als Haupteigner des Konzerns womöglich verkaufen wollen und überhaupt sei der Luxus wieder zurück im Rampenlicht.
Aber genauso, wie man vorher auf der Unterseite überzogen hatte, war die Kaufwelle ohne Maß. Der Kurs legte vom am Zoll-Crash-Tag (7.4.) bei 149,80 Euro markierten Jahres-Verlaufstief binnen wenig mehr als sechs Monaten um in der Spitze 136 Prozent auf 354,30 Euro zu. Genauso, wie der Kering-Kurs zuvor unter fast alle Kursziele gerutscht war, war er zu diesem Zeitpunkt von gut einem Monat auf einmal fast beim höchsten, bei 370 Euro liegenden Kursziel angekommen. Das Problem, das sich jetzt im Chart zeigt, ist:

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Expertenmeinung: Wie immer, wenn eine Aktie zu schnell zu weit steigt oder fällt, folgte eine Gegenbewegung auf dem Fuße. Nur präsentiert sich die momentan wie eine Korrektur, aus der leicht auch ein neuer Abwärtstrend werden könnte. Denn die Käuferseite wäre jetzt unbedingt gefordert, lässt sich aber bislang nicht überzeugend blicken. Was daran liegen dürfte, dass der Kering-Kurs mit dem ersten Versuch, nach einer Abwärtsbewegung auf Höhe einer mittelfristig wichtigen Unterstützungszone nach oben zu drehen, nicht weit gekommen ist. Dieser Rallye-Versuch scheiterte Mitte November … und dadurch ist die Aktie jetzt erneut in dieser Supportzone zwischen 283 und 299 Euro gelandet.
Da müsste sie also zügig weg. Nach oben natürlich, aus Sicht der Bullen. Und der Kurs müsste, um diesen Makel eines tieferen Zwischenhochs loszuwerden, dort vorbei, wo er am 13. November dieses zweite Zwischenhoch ausgebildet hatte: bei 325,56 Euro. Was indes wie Blei an den Hufen der Bullen hängt, ist der Umstand, dass die Rallye erst einmal nur auf großen Hoffnungen basierte, nicht aber bereits auf überzeugenden Fakten in Form wirklich dynamisch durchstartender Umsätze, Margen und Gewinne. Und wie dynamisch da etwas vorangehen wird, ist offen. Offen genug, um auch die Analysten eher vorsichtig zu stimmen. Nur 4 von 22 Experten haben hier eine aktive Kaufen-Einstufung. Und am durchschnittlichen Kursziel ist die Aktie selbst jetzt noch vorbeigelaufen, das liegt bei 293 Euro.
Daher wäre es keineswegs aus der Welt, dass dieses potenzielle Topp, das sich da im obigen Chartbild zeigt, zum Grabstein bullischer Hoffnungen würde. Große Hoffnungen können Kurse weit tragen, taugen aber als Fundament nicht viel, wenn wirklich Druck von oben kommt. Auf diese Supportzone 283 zu 299 Euro sollte man also ein Auge haben. Fiele sie, könnte der Kurs schnell in Richtung 243 Euro als nächstem Kursziel durchgereicht werden.
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