Nach der Vorlage der Halbjahresbilanz der Baumarkt-Muttergesellschaft Hornbach Holding rutschte die Aktie am Dienstagmorgen in der Spitze bis zu 7,85 Prozent ab. Danach relativierten sich die Verluste – und das war durchaus nachvollziehbar, denn …
… irgendwelche Überraschungen, die dramatisch genug waren, die Aktie wirklich deutlich zu drücken, suchte man im Zahlenwerk eigentlich vergebens. Richtig ist zwar, dass der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach den ersten sechs Monaten des hier immer bis Ende Februar laufenden Geschäftsjahres mit 2,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum weniger zulegte, als im Schnitt erwartet wurde. Aber das lag an einem geringeren EBIT im zweiten Quartal (-7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal), das durch höhere Löhne und einen Anstieg der Mitarbeiterzahl aufgrund neu eröffneter Märkte verursacht wurde. Und damit durch Aspekte, die keinen Hinweis darauf liefern, dass das Geschäft der Hornbach-Baumärkte Probleme bekommen hätte.
Dementsprechend bestätigte die Holding auch die vorbestehende Prognose für dieses Geschäftsjahr 2025/2026: Man sieht den Umsatz auf oder leicht über dem Vorjahresniveau von 6,2 Milliarden, das EBIT auf dem Level des Jahres 2024/2025, als man 269,5 Millionen Euro verbuchen konnte. Das bestätigt zwar, dass dieses laufende Jahr kein nennenswertes Wachstum bringen wird. Aber angesichts der auffallend hartnäckigen Konsumzurückhaltung in Mitteleuropa konnte man ja keine Wunder erwarten. Und eine „nur“ bestätigte Prognose ist keine Nachricht, die jemanden zum Ausstieg verleiten müsste, denn im Vorfeld auf eine Prognoseanhebung zu setzen, das wäre abwegig gewesen.
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Expertenmeinung: Dass einige Marktteilnehmer den heftigen Rücksetzer zum Handelsstart nutzten, um bei der Hornbach Holding die Hand aufzuhalten, ist daher nicht unbedingt überraschend, zumal die Aktie mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis um 11 nicht teuer bewertet ist. Und man seitens der Analysten mit einem durchschnittlichen Kursziel von 110 Euro zwar nicht überschwänglich unterwegs ist, aber andererseits war der Kurs am Dienstag unter das niedrigste aller Kursziele von 100 Euro gerutscht. Hinzu kommt der charttechnische Aspekt:

Seit März läuft die Aktie solide über ihrer 200-Tage-Linie, die im Zuge des April-Kurseinbruchs zuletzt verteidigt werden musste, was auch gelang. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist aber trotzdem, Verlustbegrenzung gestern hin oder her, aktuell gefährdet. Sofort zuzukaufen wirkt daher eher „tricky“, aber:
Erst, wenn die Aktie die Aufwärts-Kurslücke vom Juni zwischen 91,70 und 94,40 Euro nach unten durchbrechen und mit ihr die an deren unterem Ende verlaufende 200-Tage-Linie unterbieten sollte, ließe sich von einem bärischen Signal sprechen. Und erst, wenn die bei 87,30 Euro als eine Art „Sprungtuch“ fungierende Supportlinie gefallen wäre, wäre man gut beraten, sich umgehend den Ausstieg zu überlegen.
Aber aus aktueller Sicht wäre damit nur zu rechnen, wenn es wirklich zu „Bad News“ kommen sollte. Ohne neue, bärische Argumente wäre ein Test der 200-Tage-Linie eher ein Anlass, um im Fall einer glaubwürdigen Verteidigung dieses wichtigen gleitenden Durchschnitts über Käufe bzw. Zukäufe nachzudenken.
Quellen:
Ergebnis des 1. Halbjahres 2025/2026, 30.09.2025:
https://www.hornbach-holding.de/nachrichten/hornbach-gruppe-steigert-umsatz-und-bereinigtes-ebit-im-1-halbjahr-202526-umsatzwachstum-im-2/8b5a831f-b5c1-4b2a-8ed9-b9bc49828a07
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