Derzeit ist es wirklich schwierig, noch attraktive Investments zu finden. Die Bewertungen sind hoch, das Chance-Risiko-Verhältnis in den meisten Fällen eher mittelprächtig.
Umso erfreulicher ist es, wenn der Markt es einem ausnahmsweise mal einfach macht.
Ohne geht es nicht
Check Point Software gehört zu den führenden Anbietern von Firewall- und VPN-Produkten.
Wir sprechen also über Cybersecurity.
Die Angebote von CHKP decken die Sicherheitsbedürfnisse in den Bereichen Cloud, VPN, Email, Netzwerke, Security Management und Threat Prevention ab.
Dass dieser Markt an Bedeutung gewinnen und weiterwachsen wird, dürfte ziemlich sicher sein.
Die Ampel ist grün
Das Zahlenwerk von Check Point Software erfüllt so ziemlich alle Wünsche, die man haben kann.
Das Unternehmen konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 1,25 auf 2,07 Mrd. USD steigern.
Der Gewinn legte von 2,87 auf 6,78 USD je Aktie zu.
Der positive Trend hielt auch im Corona-Jahr 2020 an und setzt sich im laufenden Geschäftsjahr fort.
Die operative Marge ist mit über 40% außerordentlich hoch. Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv und generiert einen überdurchschnittlichen freien Cashflow.
Daher hat Check Point auch keine nennenswerten Schulden und 1,86 Mrd. USD an Barreserven, was knapp 12% des Börsenwerts entspricht.
Dementsprechend konnte und kann man sich umfassende Buybacks leisten. In den letzten zehn Jahren wurde die Zahl der ausstehenden Aktien von 214 auf 137 Millionen Stück massiv reduziert.
Hier finden Sie eine ausführliche Analyse:
Check Point Software: Cybersecurity für Ihr Depot
Nein Danke
Auf viel Gegenliebe stößt die Aktie dennoch nicht. Unter dem Strich notiert Check Point heute auf demselben Niveau wie Mitte 2017.
Das ist erstaunlich, denn in diesem Zeitraum ist das Ergebnis von 5,33 auf 6,78 USD gestiegen.
Dadurch ist die P/E von 21,8 auf 17,2 gesunken.
In zwei Jahren wird bereits ein Gewinn von 8,00 USD je Aktie erwartet. Nimmt man das und den die durchschnittliche P/E der letzten fünf Jahre als Grundlage, ergibt sich daraus ein Kursziel von 150 USD.

Daher hat Check Point kürzlich weitere Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 2,0 Mrd. USD beschlossen. Das entspricht mehr als 12% des Börsenwerts.
Davon sollen pro Quartal 325 Mio. USD verwendet werden. Check Point würde demnach in jedem Quartal rund 2% aller ausstehenden Aktien einziehen.
Größere Rücksetzer könnten sich als Gelegenheit herausstellen. Mit etwas Glück fällt die Aktie jetzt unter 115 USD und steuert dann die Unterstützung bei 110 oder den Aufwärtstrend nahe 105 USD an.
Kritikpunkte
Der Vollständigkeit halber möchte ich aber auch noch einige Kritikpunkte ansprechen.
Das Wachstum ist für die Branche vergleichsweise niedrig und es ist fraglich, ob Buybacks als einzige Verwendung für das überschüssige Cash wirklich optimal sind.
Stattdessen könnte man kleinere strategische Zukäufe durchführen, um das Wachstum zu befeuern. Der Vorstand scheint das aber nicht zu wollen.
Alternativ könnte man die Aktienrückkäufe auch halbieren und stattdessen eine Dividende von knapp 4% zahlen. Das könnte neue Anleger anlocken und würde den Kursen womöglich mehr helfen als ständige Buybacks.
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