Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Finanzkonzern hinkt der Entwicklung des DAX weiterhin hinterher. Nach dem Erreichen eines Jahreshochs im Mai ging die Allianz-Aktie in eine ausgedehnte Sommerpause über.
Seitdem hat sich das charttechnische Bild eingetrübt. Durch das tiefere Tief im Juni wechselte der Titel in eine neutrale Phase, in der sich das Papier nach wie vor befindet. Zwar versuchten die Bullen Anfang Juli, den Widerstand im Bereich von rund 356 EUR zu überwinden, doch der Ausbruchsversuch scheiterte – ein klassischer Fehlausbruch, der ein technisches Verkaufssignal zur Folge hatte. In der Folge rutschten die Kurse erneut in Richtung der 200-Tage-Linie ab, die nun zusammen mit dem Pivot-Tief von Juni zur entscheidenden Unterstützung wird.
Expertenmeinung: Die Lage bleibt angespannt. Sollte die 200-Tage-Linie halten, könnten neue Chancen entstehen. Fällt sie hingegen, dürfte sich die Korrektur weiter ausweiten. Anleger sollten das Papier engmaschig beobachten – denn in dieser Phase trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ein Bruch würde die Tür für weitere Abschläge in Richtung des Tiefs von April öffnen. Ein Ausbruch über die bereits genannte Widerstandszone könnte der Aktie hingegen frische Energie verleihen.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Allianz Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Die Allianz ist ein verlässlicher Dividendenzahler. Aber wie viel Kurspotenzial ist noch vorhanden? Zeit, um Gewinne mitzunehmen?
Nur vermeintlich günstig?
Manche Aktien sind nur vermeintlich günstig und mehr als die Dividende ist nicht zu erwarten. Ist das bei der Allianz auch der Fall, oder ist das Potenzial wesentlich größer?
Die Allianz gehört zu den weltweit führenden Versicherungskonzernen und ist in den Bereichen Lebens-, Kranken- und Sachversicherungen sowie im Asset-Management tätig.
Besonders bekannt ist das Unternehmen für die diversifizierte Einnahmebasis, die von der starken europäischen Basis über wachstumsstarke Märkte in Asien bis hin zu einer soliden Präsenz in Nordamerika reicht. Diese Diversifikation schützt die Allianz vor regionalen wirtschaftlichen Schwankungen und stärkt ihre Fähigkeit, auch in volatilen Zeiten konsistente Cashflows zu generieren.
Ein zentraler Wettbewerbsvorteil der Allianz liegt in ihrer starken Marke und ihrem umfassenden Risikomanagement. Als einer der größten Versicherer weltweit verfügt das Unternehmen über eine Expertise im Umgang mit komplexen Risiken, sei es durch Naturkatastrophen, geopolitische Unsicherheiten oder makroökonomische Verwerfungen.
Anlegerfreundliche Dividendenpolitik
Ein Hauptgrund, warum die Allianz bei Dividendeninvestoren so beliebt ist, ist ihre verlässliche und nachhaltige Dividendenpolitik.
In den zurückliegenden zehn Jahren konnten nicht nur der Umsatz und Gewinn nahezu konstant gesteigert werden, gleiches gilt auch für die Dividende. Die Dividende wurde in dieser Zeit in neun von zehn Jahren erhöht und 2020 stabil gehalten. In Summe kletterte die Ausschüttung von 7,30 auf 15,40 Euro je Aktie.
Für 2025 wird eine Dividende von 16,60 Euro je Aktie erwartet, was einer Rendite von 4,90 % entsprechen würde.
Ausblick und Bewertung
Die Dividende ist ordentlich, damit sich die Sache aber wirklich lohnt, muss auch Kurspotenzial vorhanden sein – und das ist in der Regel nur unter zwei Bedingungen der Fall: Entweder ist die Aktie grundsätzlich unterbewertet, oder es ergibt sich Kurspotenzial, da der Gewinn steigt.
Das Ergebnis der Allianz ist in den letzten Jahren konstant gestiegen und auch in diesem Jahr soll der Gewinn um 9 % auf 27,67 Euro je Aktie zulegen.
Die Allianz kommt demnach auf ein KGVe von 12,2. Die Bewertung ist demnach vollkommen im Rahmen, im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten ist sie sogar niedrig.
Sollte das Ergebnis in den kommenden Jahren in einem ähnlichen Umfang zulegen, dann sollte der Kurs es auch. Daraus ergäbe sich ein attraktives Szenario mit Kurssteigerungen von etwa 9 % pro Jahr zuzüglich der Dividende. Größere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen.
Fällt die Aktie jetzt unter 330 Euro, könnte es zu einer Korrektur zur Unterstützung bei 305 Euro kommen. Dort verläuft auch der langfristige Aufwärtstrend.
Solange die Aktie jedoch nicht unter 330 Euro fällt, ist jederzeit eine Erholung in Richtung 356 Euro denkbar. Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 371 und 379 Euro.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Immer mehr DAX-Unternehmen melden enttäuschende Zahlen und/oder Perspektiven, zuletzt drückte vor allem die Automobilbranche aufs Gemüt. Dass der DAX trotzdem weiter steigt, liegt an „Dauerläufern“ wie der Allianz-Aktie. Aber ist die dadurch nicht absturzgefährdet?
Nicht unbedingt, denn diese gefühlte Dauer-Rallye der Aktie besteht ja erst seit Anfang August. Vom August-Tief bei 238,30 Euro ist sie jetzt zwar rasant und fast nonstop um in der Spitze 24,7 Prozent gestiegen und zeigt dadurch ein Chartbild, das man als „Fahnenstange“ bezeichnet: einen schnellen, ununterbrochenen Anstieg, dessen Ende nicht absehbar ist, der aber jederzeit und dann gerne abrupt enden kann. Was er in der Tat auch könnte, aber:
In den Monaten zuvor hatte die Aktie eine ausführliche, vier Monate andauernde Korrektur absolviert. Wenn man das April-Hoch als den höchsten Punkt vor der „Fahnenstange“ als Vergleichspunkt nimmt, ist dieser Anstieg dadurch gar nicht mal groß: Von dort aus hat der Kurs jetzt gerade einmal 6,1 Prozent zugelegt. Hinzu kommt:
Expertenmeinung: Die Aktie ist trotz dieses schnellen Anstiegs noch nicht überbewertet. Auf Basis der momentanen, durchschnittlichen 2024er-Gewinnerwartung der Analysten, gegen die zumindest auf Basis der Zahlen des ersten Halbjahres nichts spricht, liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis der Allianz-Aktie momentan bei etwa 12, was zwar am oberen Ende der Range der vergangenen zehn Jahre liegt, aber eben noch nicht darüber. Aus der Bewertung würde sich zwar nicht ergeben, dass diese Aktie noch zehn oder mehr Prozent Spielraum nach oben hätte. Aber eben auch kein Absturzrisiko.
Zwar wäre man hier angesichts dieser Nonstop-Aufwärtsbewegung der letzten acht Wochen gut beraten, äußerst vorsichtig zu agieren und Long-Positionen nicht ohne Stoppkurs zu fahren. Aber vorerst brauchen die Bullen die Aktie noch. Weil?
Weil sie zu den eher wenigen gehört, die den DAX derzeit ziehen können. Eben weil, wie eingangs erwähnt, immer mehr Branchen eine unerfreuliche Entwicklung melden. Dadurch ist die Zahl der DAX-Aktien, die besser laufen als der Index, auf derzeit 15 von 40 gefallen. Und die Allianz gehört dazu, weil man von der Finanz- und Versicherungsbranche zum einen noch keine „bad news“ zu hören bekam und sie zum anderen auch – zumindest vorerst – nicht befürchten muss.
Dass diese Fahnenstange bricht, kann man deswegen zwar trotzdem nicht einfach kategorisch ausschließen. Zudem täte man gut daran, Stoppkurse sukzessiv nachzuziehen, um Gewinne konsequent und eng abzusichern. Aber solange man die Allianz erstens allgemein als relativ „safe“ ansieht und sie zweitens als Zugpferd für den Karren namens DAX braucht, ist sie auf jeden Fall keine Aktie, die man sich für einen Short-Trade aussuchen müsste.
Über den Autor
Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
Analysemethode
Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.