Die Zalando-Aktie hat sich aktuell in einer Widerstandszone festgefahren. Je länger der Kurs dort festsitzt, desto schwieriger wird es, ihn darüber hinaus zu bekommen. Was das bullische Lager dazu dringend bräuchte, wären „good news“. Die könnten kommen – müssen aber nicht.

Es fällt auf, dass Analysten bei Aktien, die lange Zeit Überflieger waren und dann drastisch in die Knie gehen, tendenziell bullisch bleiben und dafür einfach vom Honorieren guter Ergebnisse auf große Erwartungen umzuschalten scheinen. Das ist auch bei Zalando so. Würde es nach dem Gros der Analysten gehen, würde die Aktie weit höher notieren. 18 von 24 Analysten sehen Zalando als Kauf an, das durchschnittliche Kursziel liegt momentan bei 36,80 Euro. Wobei auffällt, dass die Range der Ziele auffällig groß ist: Das niedrigste Kursziel findet sich bei 23, das höchste bei 52 Euro.
Es kommt eben darauf an, aus welchem Blickwinkel der Analyst die Aktie einschätzt: Geht man vom „Ist“ aus, wäre der momentane Kurs durchaus nicht zu billig. Geht man indes davon aus, dass der Online-Händler in den kommenden zwei, drei Jahren deutlich mehr verdienen wird, dann ist das aktuelle Kursniveau in der Tat eines, bei dem man zugreifen müsste. Das Problem ist, dass die Unbekannte in dieser Gleichung die Zukunft ist:
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Expertenmeinung: Wird Zalando denn wirklich deutlich mehr verdienen, in einem Umfeld, in dem die Konsumneigung in der Kernregion DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) mehr als mau ist und momentan wenig dafür spricht, dass sich das in Kürze dramatisch bessern wird? Dass die Aktie recht deutlich unterhalb des durchschnittlichen Experten-Ziels festhängt, zeigt: Momentan sind da viele Marktteilnehmer eher skeptisch.
Was es braucht, sind überzeugende Quartalsergebnisse. Wenn die passen, würde bei vielen die Skepsis weichen, dann wäre die Chance da, sich aus der Widerstandszone um 27/28 Euro nach oben abzusetzen und mit einem Anstieg über die 200-Tage-Linie bei derzeit 29,90 Euro einen echten Befreiungsschlag zu vollziehen.
Offiziell stehen die Ergebnisse erst am 6. November an. In früheren Jahren meldete Zalando vorläufige Zahlen – aber tendenziell nur, wenn diese deutlich von den Markterwartungen bzw. den eigenen Zielen abwichen. Es könnte also grundsätzlich auch vorher – und dann, wie bei Vorab-Zahlen üblich, ohne Vorwarnung – etwas kommen. Aber wenn nicht, könnte sich die Sache hier eben noch für die nächsten Wochen zäh gestalten. Im Hinterkopf sollte bleiben: Ohne neue Bilanzzahlen wäre jeder Ausbruch ein vorläufiger. Wer nicht raten, sondern auf Faktenbasis entscheiden will, wie er hier vorgeht, wartet daher besser die Ergebnisse ab.
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