Nordex Aktie Prognose Nordex: Bläst der Wind jetzt in die richtige Richtung?

News: Aktuelle Analyse der Nordex Aktie

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Nordex
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Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
Zur Nordex Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Herstellers von Windkraftanlagen befindet sich aktuell in einer interessanten technischen Gesamtkonstellation.

Die Bären konnte die Nordex-Aktie bereits Anfang März abschütteln. Zu diesem Zeitpunkt zündete das Papier den Turbo und beendete den bis dahin intakten Abwärtstrend. Derzeit befinden wir uns in einer neutralen Kaufphase und die Kurse kämpfen mit einem klaren Widerstand bei rund 12.40 EUR. Ein Breakout über dieses Niveau würde den Trend erstmals seit Langem wieder in eine bullische Phase zurückbringen.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Nordex Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Viel fehlt hier nicht mehr, um wieder klare Kaufsignale zu bilden. Ideal wäre ein Verlassen des eingezeichneten Widerstands nach oben unter möglichst hohem Handelsvolumen. Dies würde die Wahrscheinlichkeit auf einen nachhaltigen Ausbruch deutlich erhöhen.

Das nächste mögliche Kursziel wäre in Folge das Hoch von Sommer 2023. Hier hat die Aktie ein Zwischenhoch bei 13.685 EUR gebildet. Aus aktueller Sicht eine Chance von mehr als +10% in den kommenden Wochen. Werden die Bullen diese Gelegenheit nutzen?

Aussicht: BULLISCH

Nordex Aktie: Chart vom 08.04.2024, Kurs: 12.35 EUR, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 08.04.2024, Kurs: 12.35 EUR, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der Nordex Aktie

Das 2023er-Ergebnis kannten die Akteure bereits seit Mitte Februar. Was jedoch offen blieb: Wie schätzt Nordex das Jahr 2024 ein? Das wurde gestern mitgeteilt – und die Anleger waren davon angetan. Die Wende ist das allerdings noch nicht … zumindest in Bezug auf die Aktie.

Der Windkraftanlagenbauer hatte 2023 operativ knapp wieder die „schwarze Null“ erreicht, netto hingegen stand ein Verlust von 290 Millionen Euro zu Buche. Nicht gerade erfreulich, aber zu erwarten. Nordex hatte in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Widerständen zu kämpfen, beginnend mit den Corona-Einschränkungen über die Materialengpässe hin bis zu durch die Inflation markant gestiegenen Preisen. Das führte auch dazu, dass Aufträge zu „Draufzahl-Geschäften“ wurden, d. h. Nordex machte mit der Ausführung eingegangener Aufträge Verlust. Diese „Minus-Jobs“ sind aber mittlerweile Vergangenheit. Das führte 2023 dazu, dass man operativ wieder profitabel wurde. Und 2024?

Nordex plant, wie gestern gemeldet, mit einem Anstieg des Umsatzes in den Bereich zwischen 7,0 und 7,7 Milliarden Euro nach 6,5 Milliarden im Vorjahr. Die 2023 eine Winzigkeit über der Nulllinie gelegene Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) sieht man 2024 bei zwei bis vier Prozent. Käme es so, würde das einen soliden operativen Gewinn bringen, auf dessen Basis die Aktie derzeit als noch günstig einzuordnen wäre. Dass der Kurs als Reaktion auf diese Unternehmensprognose gute neun Prozent zulegte zeigt zwar, dass nicht wenige Akteure das auch so sehen. Aber die Wende ist das eben noch nicht.

Expertenmeinung: Da ließe sich wohl der Spruch „gebranntes Kind scheut das Feuer“ benutzen. Man hatte in den vergangenen Jahren schon oft gedacht, dass der Weg hin zu deutlich höheren Gewinnmargen unumkehrbar und frei sei, aber irgendwas kam bislang eben doch dazwischen, seien es Corona, Materialengpässe oder die Inflation. Hinzu kommt, dass man den Rahmenbedingungen mit Vorsicht begegnet:

Eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz und unsichere politische Rahmenbedingungen, die sich weltweit jederzeit ändern können, all das führt dazu, dass man hier nicht wie bei so manch anderer Aktie (z. B. im KI-Bereich) einer rosigen Zukunft vorgreift, ohne dafür bereits Belege zu haben.

Nordex Aktie: Chart vom 29.02.2024, Kurs 10,525 Euro, Kürzel: NDX1 | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 29.02.2024, Kurs 10,525 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Daher wäre es sinnvoll erst einmal abzuwarten, ob die Nordex-Aktie dort durchkommt, wo sie am Donnerstag trotz dieses Anstiegs um 9,16 Prozent nicht durchkam. Konkret sind das zum einen die mittelfristige Abwärtstrendlinie und die 200-Tage-Linie, zum anderen die Hochs von Anfang Januar und Mitte Februar zwischen 10,60 und 10,90 Euro. Dieser markante Kreuzwiderstand war im Tageshoch bereits überboten worden, dann aber schloss die Aktie eben doch darunter. Das zeigt, dass nicht alle bereits davon überzeugt sind, dass die Wende sicher ist, in Sachen Gewinn wie in Sachen Aktienkurs gleichermaßen. Hier durch einen Ausbruch über diese Zone erst einmal ein handfestes Indiz dafür abzuwarten, dass die Optimisten doch in der Mehrzahl sind, wäre auf jeden Fall zu überlegen.

Quellen:
Ergebnis Geschäftsjahr 2023: https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/4500/news-details.html?newsID=2714421

Es geht voran. Nordex selbst hatte das im 2023er-Ausblick auch so avisiert, doch die Anleger blieben skeptisch, die Aktie fiel vom Zwischenhoch im März 2023 weit zurück. Jetzt kamen Vorab-Zahlen, die manche Zweifler überzeugten. Aber charttechnisch ist das noch zu wenig.

Ein Kursanstieg um 10,53 Prozent als Reaktion auf die vorläufigen 2023er-Ergebnisse, das kann sich sehen lassen. Und das Plus hatte in diesen Zahlen ein gutes Fundament:

Der Umsatz stieg deutlich um 14 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro und lag damit über der vom Windkraftanlagen-Hersteller selbst avisierten Spanne von 5,6 bis 6,1 Milliarden. Und nachdem der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Geschäftsjahr 2022 mit -244 Millionen tiefrot daherkam, gelang es diesmal, immerhin 2 Millionen Plus zu erzielen, die „schwarze Null“ wurde also leicht überboten. Damit erreichte die EBITDA-Gewinnmarge mit +/-0 in etwa die Mitte der angepeilten Range von -2 bis +3 Prozent.

Der Auftragseingang war bereits Ende Januar kommuniziert worden und bietet mit einem Anstieg von 16 Prozent bei 2023 konstant gebliebenen Preisen eine gute Basis, den 2023 erzielten Mini-Gewinn im laufenden Jahr deutlich auszubauen.

Gute Nachrichten also, die die Chance bieten, die Nordex-Aktie endlich aus ihrem vor knapp einem Jahr etablierten, mittelfristigen Abwärtstrend herauszulösen. Aber bislang ist das eben nur eine Chance und noch kein Fakt, denn:

Nordex Aktie: Chart vom 12.02.2024, Kurs 10,51 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Expertenmeinung: Der Chart zeigt, dass die für ein bullisches Signal zu bezwingende Schlüsselzone noch nicht erreicht, geschweige denn überboten ist. Es geht dabei um den Kreuzwiderstand aus dem bisherigen, Anfang Januar erreichten Jahres-Verlaufshoch bei 10,825 Euro und die nahezu auf den Cent genau auf gleicher Höhe liegende, im März 2023 begonnene Abwärtstrendlinie sowie die ebenso dort verlaufende 200-Tage-Linie. Darüber muss die Nordex-Aktie hinaus, erst dann würden wir hier mehr sehen als eine Gegenbewegung in einem intakten Abwärtstrend.

Sollte die Kraft der Käufer dort oder noch darunter erlahmen, könnte das bärische Lager, das monatelang mit der Aktie leichtes Spiel hatte, umgehend wieder aktiv werden. Aber womöglich kommt für die Bullen zeitig genug Rückenwind, um das zu verhindern. Denn was im Rahmen dieser Daten des Montags noch fehlte, war ein konkreter Ausblick auf das laufende Jahr. Der wird aber relativ bald nachgeliefert, konkret im Rahmen der dann geprüften, offiziellen 2023er-Bilanz am 29. Februar. Indes, bis dahin müssten die Bullen eben entweder über diesen Kreuzwiderstand hinaus oder die Aktie zumindest in dessen Nähe halten, um die Bären auf Distanz zu halten.

Artikel
Beste aktien 2024?

Wir haben die LYNX-Experten nach den möglichen Top-Aktien für 2024 gefragt.

Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis 2023, 12.02.2024: https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/4500/news-details.html?newsID=2702417; Analysten-Kursziele: https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/2700/analysten.html

Letzte Woche meldete Nordex für 2023 einen Anstieg des Auftragseingangs um 36 Prozent. Und in der Bilanz der ersten neun Monate war erkennbar, dass eine positive Marge näher rückt. Aber die Bären halten die Aktie dennoch fest in ihren Fängen … noch?

Das Hamburger Windkraft-Unternehmen machte Mitte November deutlich, dass die Aufträge, bei denen man wegen der Corona-Beschränkungen, Materialknappheit und gestiegenen Kosten draufzahlt, langsam auslaufen. Die schwarze Null kommt wieder in Reichweite. Und Nordex hält weiter an einem Ausblick fest, der mittelfristig deutlich positive Margen avisiert. Hinzu kommt, dass die am 15. Januar gemeldete Volumen der 2023er-Neuaufträge satte 36 Prozent über denen des Jahres 2022 liegen.

Da würde es eigentlich nicht überraschen, wenn die Marktteilnehmer die Rückkehr in die Gewinnzone schon einmal vorwegnehmen und kräftig zugreifen. Wenn man überlegt, dass viele am Gesamtmarkt eine ganze Serie an Leitzinssenkungen vorwegnehmen, bevor überhaupt klar ist, wann der erste Schritt dahin kommen könnte, wäre das doch eine der leichtesten Übungen der Bullen. Eigentlich. Denn die Short-Seller lassen Nordex nicht aus ihrem Klammergriff.

Und es war am Montag Wasser auf deren Mühlen, das das Bankhaus Metzler die Nordex-Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ abstufte und das Kursziel deutlich von 14,50 auf nur noch 9,10 Euro senkte. Indes: Einen Gutteil des daraus resultierenden Minus konnte die Aktie gestern aufholen. Ein Lichtblick?

Expertenmeinung: Nennen wir es eine Warnung an das bärische Lager. Denn wenn ein Unternehmen sich langsam in Richtung eines festen Bodens unter den Füßen zurückkämpft, während die Aktie immer weiter gedrückt wird, wird dieses Eis für die Bären eben dünner und irgendwann auch zu dünn. Zumal dieses Kursziel von 9,10 Euro ja bereits erreicht ist und das niedrigste aller aktuellen Kursziele darstellt. Die beiden anderen Kursziele, die seit Jahresanfang neu vergeben oder bestätigt wurden, lauten auf 14,00 und 15,50 Euro. Und wenn man sich ausrechnet, wie massiv das Potenzial der Aktie bis dorthin wäre und momentan nichts zwingend dagegen spricht, dass die optimistischeren Experten richtig liegen, sollte man eher nicht erwägen, hier noch neu auf der Short-Seite aktiv werden zu wollen.

Nordex Aktie: Chart vom 22.01.2024, Kurs 8,976 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 22.01.2024, Kurs 8,976 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Aber dass das Minus des Montags von in der Spitze 5,1 auf am Ende 1,15 Prozent eingegrenzt wurde, ist umgekehrt noch lange kein bullisches Signal. Die Aktie müsste erst einmal zurück in die seit Oktober geltende, letzte Woche unterbotene Handelsspanne zwischen 9,33 und 11,38 Euro, um auf kurzfristiger Ebene wenigstens neutral zu sein. Und erst, wenn diese Range und mit ihr dann die mittelfristige Abwärtstrendlinie und die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen sind, dann hätten die Bären wirklich verloren.

Liefern die Meldungen des Unternehmens weiterhin Grund für Zuversicht, dürfte das zwar nur eine Frage der Zeit sein. Aber noch gäbe es nichts, das ausschließen würde, dass diese Zeit eine eher lange ist und die Aktie nicht vorher noch weitere Tiefs auslotet, daher ist Nordex derzeit nur ein Kandidat für die Watchlist, aber noch nicht für das Depot.

Quellenangaben: Auftragseingang 2023: https://www.nordex-online.com/de/2024/01/nordex-group-erzielt-auftragseingang-von-74-gw-im-geschaeftsjahr-2023/; Analysten-Kursziele: https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/2700/analysten.html

Die am Dienstag vorgelegten Ergebnisse für das dritte Quartal bargen zwar keine Wunder. Aber die hätte man auch nicht erwarten dürfen. Unter dem Strich blieb das Fazit: Es geht voran. Doch ein Blick auf den Nordex-Chart zeigt: Für die Aktie gilt das nicht, im Gegenteil.

Bezogen auf die ersten drei Quartale zusammen legte der Umsatz beim Windkraftanlagen-Hersteller Nordex im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 16 Prozent zu. Wichtiger war währenddessen, wie sich die Gewinnmarge dabei entwickelte, denn dort und nicht bei der Nachfrage lag das Problem des Unternehmens. Zwischen den Mahlsteinen von Corona-Einschränkungen, Lieferengpässen, steigenden Logistikkosten und Inflation musste Nordex einige Zeit auch Aufträge annehmen und abwickeln, die mehr Kosten als Einnahmen verursachten, sprich:

Man zahlte drauf. Doch schon seit Ende 2022 avisiert das Unternehmen, dass sich das sukzessiv bessern wird, die „Draufzahl-Aufträge“ nach und nach abgearbeitet sein würden. Und das schlug sich in den Ergebnissen zum dritten Quartal auch explizit so nieder:

Die EBITDA-Marge, sprich der prozentuale Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im Verhältnis zum Umsatz, lag im Sommerquartal bei soliden positiven 2,8 Prozent. Dass die Marge bezogen auf die ersten drei Quartale insgesamt noch bei -1,5 Prozent lag, erklärt sich aus diesen problematischen „Altaufträgen“, aber der Blick nach vorne wird eben klar positiver. Was sich auch in einem gegenüber dem Vorjahr deutlich um knapp 14 Prozent höheren Auftragseingang zeigt. Daher hielt Nordex auch an seinem Ziel fest, mittelfristig eine EBITDA-Marge von acht Prozent zu erreichen. Kommt es dazu, würden die Gewinne tadellos aussehen. Aber dem vorgreifen mochte man seitens der Anleger unübersehbar nicht, denn dass die Bilanz eigentlich gut ausfiel, spiegelt die Aktie nicht wider:

Expertenmeinung: Der Kurs quittierte die Zahlen am Dienstag mit einem anfänglichen Kursanstieg, beendete den Tag dann aber doch leicht im Minus. Am Mittwoch wurde es dann sogar richtig ungemütlich, weil mehrere Analysten ihre Kursziele senkten. Die Aktie rutschte an die Unterstützungszone 10,11/10,27 Euro und hatte auch gestern noch Mühe, diese zu verteidigen: Obgleich sich der Kurs zum Handelsende des Mittwochs ein gutes Stück von dieser Zone lösen konnte, gingen die Abgaben am Donnerstag erneut los. Es scheint, das bullische Lager ist hier dünn besetzt oder leidet an Ladehemmung. Dabei ist diese negative Reaktion keineswegs logisch, denn:

Dass die Bilanzdaten grundsätzlich positiv waren, sehen auch die Analysten so. Denn ja, einige senkten zwar ihr Kursziel. Aber außer bei ODDO BHF, wo man mit einem Kursziel von 12 Euro und „Halten“ urteilte, werteten alle anderen Analysten bei den seit der Bilanzvorlage überprüften und neu vergebenen bzw. bestätigten Kurszielen mit „Kaufen“.

Nordex Aktie: Chart vom 16.11.2023, Kurs 10,52 Euro, Kürzel: NDX1 | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 16.11.2023, Kurs 10,52 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Nur zwei Kursziele lagen mit 12,20 und 12,70 Euro ähnlich niedrig wie das von ODDO BHF (aber beide mit der Einstufung „Kaufen“), der Rest bewegte sich zwischen 14,50 und 22 Euro. Und selbst die niedrigen Kursziele lägen ja noch komfortabel über dem aktuellen Kurs. Aber:

Dass eine Aktie eigentlich besser laufen und höher stehen könnte bzw. je nach persönlicher Einschätzung sogar müsste, hilft einem wenig, wenn die anderen Marktteilnehmer nicht mitziehen. Daher kann man die Bilanz werten, wie man möchte, die Aktie selbst wäre erst bullisch, wenn die den mittelfristigen Abwärtstrend und die 200-Tage-Linie einschließende Zone zwischen 11,76 und 12,41 Euro überwunden wurde. Bis dahin würde man, wollte man darauf setzen, dass das bullische Lager schon noch in Fahrt kommen wird, eine gewagte Wette eingehen.

Quellen:
Ergebnis 3. Quartal, 14.11.2023: https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/4500/news-details.html?newsID=2636303
Analysten-Kursziele: https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/2700/analysten.html#

Unmittelbar mit Beginn des neuen Quartals bricht die Nordex-Aktie förmlich weg. Haben große Investoren ihre Ausrichtung verändert und stoßen Windkraft ab? Oder ist es eine gezielte Attacke der Bären? Letzteres ist zumindest möglich, wenn man sich den Chart ansieht!

Dass Goldman Sachs am Dienstag für Nordex ein Kursziel von 15 Euro mit der Empfehlung „Halten‘“ ausgab, kann schlecht ein Argument für den ohnehin schon am 2. Oktober gestarteten Selloff der Aktie gewesen sein. Vorab-Ergebnisse kamen aber auch keine, die Quartalszahlen stehen erst am 14. November an und chart- und oder markttechnisch heiß gelaufen war die Nordex-Aktie im Vorfeld beileibe auch nicht.

Dass dieser massiv wirkenden Verkaufsdruck unmittelbar mit dem neuen Quartal begann, kann ein Indiz dafür sein, dass Fonds, die ihre Strategie gemeinhin zur Quartalswende überprüfen, ihre Ausrichtung und Gewichtung verändert haben und dabei Windkraft-Aktien wie Nordex das Nachsehen hatten. Dass andere Windkraft-Aktien wie Vestas seit Montag ebenso abwärts tendieren, würde diese Überlegung stützen. Aber wenn es derart brachial abwärts geht, müssten einer oder mehrere Fonds entweder sehr ungeschickt agieren … oder es steckt etwas anderes dahinter. Und das Chartbild deutet an: Das könnte sehr gut sein, denn wäre das hier eine gezielte bärische Attacke großer Trader und würde sie gelingen, wäre das Kursziel äußerst verlockend.

Expertenmeinung: Sie sehen im Chart, dass Nordex im Vorfeld beim Versuch, sich nach einem erneuten Test der Supportzone 10,00/10,50 Euro nach oben abzusetzen, Mitte September genau an der 200-Tage-Linie hängengeblieben war. Die Aktie konsolidierte zwar nur, d.h. es wurde kein immenser Verkaufsdruck generiert, aber die Bullen ließen sich im Gegenzug eben auch nicht blicken. Das war eine Gelegenheit, um aus der seit Mai entstandenen Chartkonstellation eine Toppbildung zu machen:

Nordex Aktie: Chart vom 04.10.2023, Kurs 9,96 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Nordex Aktie: Chart vom 04.10.2023, Kurs 9,96 Euro, Kürzel: NDX1 | Quelle: TWS

Der jetzt entstandene, massive Verkaufsdruck „formte“ eine rechte Schulter in einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). Dass die deutlich unter einem früheren Hoch entstand, ist zwar de facto ein Aspekt, der eine solche Formation weniger relevant macht. Aber das dürfte in dem Moment egal sein, wenn es gelingt, die Anfang September zuletzt gehaltene Auffangzone 10,00/10,50 Euro diesmal zu durchbrechen und das Topp dadurch zu vollenden.

Ob Nordex wirklich auf Levels unter zehn Euro gehört, wäre da dann erstmal zweitrangig. Es würde ein markant bärisches Signal generiert, das alleine deswegen die Frage, ob die Aktie dann nicht zu billig wäre, übertüncht, weil das Kursziel so verlockend ist, dass es weitere Verkäufe bzw. Short-Trades anziehen kann. Denn wir sehen: Die nächsten, wirklich markanten Unterstützungen würden unterhalb dieser Zone erst bei 7,23 bzw. 6,97 Euro warten.

Noch ist die Supportzone nur leicht unterboten, die Sache also noch offen. Und selbst wenn, wäre es denkbar, dass diejenigen, die den Ausbruchsversuch „angeschoben“ haben, bereits weit über dem Bereich 6,97/7,23 Euro anfangen, einzudecken. Aber im ersten Moment könnte die Attacke, vor allem, wenn das Umfeld sich nicht schnell aufhellt, funktionieren. Kurzfristig sollte man also den Gedanken, die Hand aufzuhalten und einzusteigen, mit Vorsicht genießen.