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Momentan sind Unternehmen, die wirklich dynamisch wachsen, am deutschen Aktienmarkt etwas dünn gesät. Also konzentriert sich viel Kapital auf diejenigen Aktien, bei denen dieses starke Wachstum zu finden ist. Aber keine Aktie ist eine Einbahnstraße. Auch Nordex nicht.
Das Tal der Tränen war lang, aber Nordex hat es jetzt tatsächlich verlassen. Die Jahre, in denen der Windkraftanlagenbauer Aufträge abarbeiten musste, bei denen er letztlich draufzahlte, sind vorbei. Und aus zunächst winzigen Gewinnmargen wurden stattliche. Ende Oktober hatte Nordex die Prognose für die EBITDA-Gewinnmarge 2025 auf 7,5 bis 8,5 Prozent angehoben. Genau dort wollte man hin, jetzt ist es gelungen … und mehr wäre in den kommenden Jahren möglich.
Kombiniert mit dem derzeit solide steigenden Umsatz wäre ein Gewinn pro Aktie um die 1,50 Euro in zwei Jahren durchaus denkbar. Den sehen die Analysten momentan im Schnitt für 2027. Und entsprechend deutlich wurden viele Kursziele nach oben angepasst. Doch so hurtig die Experten auch reagierten, die Aktie war meist schneller, so auch jetzt: Mit seinen 27,78 Euro, mit denen er am Dienstag aus dem Handel ging, liegt der Nordex-Kurs knapp über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten von 27,30 Euro. Und da die Quartalszahlen, am 4. November vorgelegt, nunmehr auf dem Tisch liegen, dürften wirklich entscheidende, positive Meldungen vorerst ausbleiben. Ist das ein Problem?
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Expertenmeinung: Das kommt darauf an, wie aggressiv und mit welchem Zeithorizont man hier engagiert ist. Zumindest wäre es ein Grund, sich in Sachen Neueinstieg oder Zukauf zweimal zu überlegen, ob man das nach diesem immensen Lauf der Aktie seit Februar ausgerechnet jetzt tun will. Denn der Kurs ist in eine langfristige Widerstandszone gelaufen, die wir im langfristigen Chartbild sehen, das die Aktie über 20 Jahre auf Monatsbasis zeigt.

Zwar ist es charttechnisch äußerst bullisch, dass Nordex zum Monatsende des Oktobers zwar an der Widerstandslinie bei 25,53 Euro, die auf das 2021er-Hoch zurückgeht, hängen blieb, dann aber sofort mit dem Start des Novembers wieder darüber lief. Aber bereits bei 29,64 Euro würde die nächste Charthürde warten (das Jahreshoch 2015). Und damit wäre man dann schon ziemlich weit über dem Konsensziel der Experten und ebenso bei einer trotz stetigem Wachstum eher teuren Bewertung. Das lässt vermuten, dass der Druck durch Gewinnmitnahmen mit jedem Euro, den Nordex jetzt noch obendrauf packt, zunehmen könnte.
Auf kurzfristiger Ebene wäre die Linie bei 24,56 Euro wichtig, die sehen Sie im Chart auf Tagesbasis. Ginge Nordex darunter, wäre ein Test der mittelfristigen Aufwärtstrendlinien bei 21,50 und 20,30 Euro denkbar. Für kurzfristige Trader wäre das ein Grund, unter 24,56 eher den Kopf einzuziehen, für mittel- und langfristige Anleger indes ein Grund zur Hoffnung, bei dieser Aktie noch einmal zu günstigeren Kursen nachfassen oder neu einsteigen zu können. Denn ja, der Boden wird für diesen „Dauerläufer“ jetzt schwerer. Aber derzeit spricht nichts dafür, dass das mehr auslösen würde als eine ggf. auch etwas ausgedehntere Pause.

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