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Zum Wochenstart waren beim DAX die Finanztitel gesucht. Und nachdem die Deutsche Bank zuletzt starke Zahlen vorlegte, wagte man sich an den Ausbruch nach oben. Der gelang, die Frage ist nur: Wohin könnte das führen? Denn nach der Hürde ist in diesem Fall vor der Hürde.
Sieht man sich nur den Chart auf Tagesbasis an, sieht die Sache perfekt aus. Die Deutsche Bank-Aktie verließ die bisherige Handelsspanne mit einem soliden Plus von 4,39 Prozent nach oben. Zwar schloss sie nicht wirklich signifikant über dem bisherigen Jahres-Verlaufshoch von 32,21 Euro. Aber als Optimist sagt man sich natürlich: Was nicht ist, wird schon noch werden.

Doch die Möglichkeit, dass dieser Ausbruch aus dieser seit dem Sommer geltenden Trading-Range als Bullenfalle endet, genauso wie der Ausbruch nach unten in der zweiten Oktober-Hälfte zur Bärenfalle wurde, ist durchaus gegeben. Vor allem, weil es jetzt nicht nur darauf ankommt, dass Anschlusskäufe diesen charttechnischen Befreiungsschlag zementieren. Sondern auch darauf, was diejenigen tun, die hier nicht bullisch sind, sondern über Gewinnmitnahmen oder sogar Short-Trades nachdenken. Lassen sie die Bullen machen … oder wird die Aktie, wenn sie noch ein, zwei Euro weiter steigt, durch stärkeren Verkaufsdruck abgefangen?
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Expertenmeinung: Solche Überlegungen muss man natürlich immer anstellen, wenn es um einen noch eher knappen Ausbruch geht, ob nach oben oder unten, ob mit oder, wie in diesem Fall, ohne wirklich zwingend das Geschehen unterfütternde, neue Nachrichten. Aber im Fall der Deutschen Bank-Aktie hätte man Argumente, zumindest eine Augenbraue zu heben. Seitens der Bewertung ebenso wie seitens der Charttechnik.
Die Neun-Monats-Ergebnisse waren stark, das Wachstum hat sich etabliert und bleibt bislang insgesamt dynamisch. Aber irgendwann ist auch eine Aktie, die durch steigende Unternehmensgewinne angetrieben wird, zu teuer, wenn der Kurs viel schneller stieg als der Gewinn pro Aktie. Hier, bei der Deutschen Bank, kommen wir da zumindest in die grenzwertige Zone. Mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von 10,3 auf Basis der durchschnittlichen 2025er-Gewinnschätzung der Analysten liegt die Bewertung für eine Bank am oberen Ende der üblichen Spanne. Und diese Sicht der Dinge teilen die Analysten insgesamt durchaus. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 32,40 Euro … und wäre damit jetzt erreicht. Und unter den 16 Analysten, die die Aktie regelmäßig überwachen, haben nur sechs eine „Kaufen“-Einstufung, sieben votieren für „Halten“, drei raten zu „Untergewichten“ oder „Verkaufen“.

Der zweite Aspekt, den man im Auge behalten sollte, ist das längerfristige, charttechnische Bild. Denn zieht man das Zeitraster etwas auf, sieht man, dass die Deutsche Bank-Aktie zwar auf kurzfristiger Ebene nach oben ausgebrochen ist, damit aber an das untere Ende einer langfristigen Widerstandszone stößt, die zwischen 32,97 und 34,05 Euro liegt und sich aus den Jahreshochs 2012 bis 2014 zusammensetzt.
Diese Zone ist zwar zu alt, um dazu zu führen, dass Anleger dort verkaufen, die damals eingestiegen waren und endlich ihren Einstandskurs wiedersehen. Aber sie ist markant genug, um bemerkt zu werden. Und wer solche massiven Widerstände sieht, neigt dazu, sich zu fragen, ob es nicht vielleicht doch nach dieser so immensen Hausse der letzten Monate langsam an der Zeit wäre, auch mal Kasse zu machen, was dem Erreichen des durchschnittlichen Analysten-Ziels auch entsprechen würde.
Daher: Dieser Ausbruch nach oben wirkt bislang perfekt, ist aber womöglich noch nicht in trockenen Tüchern.
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