Der Kurs von Brent Crude Oil rutschte am Montagabend aus einer großen, charttechnischen Dreiecksformation nach unten hinaus. Noch aber stünde eine markante Unterstützung vor einem mittelfristig relevanten, bärischen Signal. Auf dieser Linie werden jetzt alle Augen ruhen.
Der Chart zeigt, worum es geht: Nachdem Brent Crude Oil (oder zu Deutsch Rohöl der Sorte Brent, für Europa die wichtigste Ölsorte) seit Ende Oktober ein ums andere Mal an den drei wichtigsten gleitenden Durchschnitten (50, 100 und 200 Tage) nach unten abgewiesen wurde, hat sich der Kurs nach unten in Marsch gesetzt und am Montagabend eine auf das Jahrestief vom April und das Jahreshoch vom Juni zurückgehende, große Dreiecksformation nach unten verlassen.

Bislang ist dieser Ausbruch aber noch eher verhalten. Erst, wenn das Verlaufstief des Oktobers, das beim aktuell wichtigsten Futures-Liefertermin Februar bei 59,24 US-Dollar pro Barrel liegt, unterboten würde, wäre der Weg nach unten aus charttechnischer Sicht frei. Aber wäre das denn nicht mit Blick auf die Entwicklung um das Ölförderland Venezuela unrealistisch?
Expertenmeinung: Nicht unbedingt. Venezuela hat zwar gewaltige Ölvorkommen, fördert und exportiert aber wenig, vor allem aufgrund der US-Sanktionen. Würde da zeitweise gar nichts mehr exportiert, könnten andere OPEC-Mitgliedsländer das umgehend ausgleichen. Und es würde damit auch die Erwartung der IEA, der International Energy Agency, dass es 2026 zu einem Überangebot bei Rohöl kommen wird, nicht eliminieren. Hinzu kommt:
China als wichtiger Ölverbraucher lieferte gerade am Montag ernüchternd schwache Konjunkturdaten für den November. Das Wachstum dort steht unter Druck, von dieser Seite her wäre für die Rohöl-Bullen also vorerst auch keine Unterstützung zu erwarten.
Natürlich würde die OPEC+ gerne verhindern wollen, dass die Rohöl-Preise in Richtung der im April im Zuge des „Trump-Zollschocks“ entstandenen Jahrestiefs, bei Brent Crude Oil lag das Tief da bei 53,77 US-Dollar, abrutschen. Aber der Terminmarkt und die Spekulation sind hier der längere Hebel, dort werden die realen Kurse gemacht, nicht an den runden Tischen der OPEC-Länder. Fazit:
Solange die Erwartung eines Überangebots bestehen bleibt und sich die Wachstumsprognosen der großen Industrienationen nicht merklich aufhellen, könnte Brent Crude jederzeit einen „Ausflug“ in tiefere Regionen unternehmen. Die Schlüsselmarke hierzu ist dieses Oktober-Verlaufstief bei 59,24 US-Dollar … und das ist nahe genug, um die kommenden Tage hier spannend zu machen!
Informationen zum / zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: PRIIPs / KIDs CME Futures
Nutzen Sie für Ihre Börsengeschäfte ein Depot über den Online-Broker LYNX. Alles aus einer Hand: Aktien kaufen, Optionen handeln, Futures traden oder in ETFs investieren.
Informieren Sie sich hier über den Online Broker LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen





