Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der weltweit bedeutende Auftragsfertiger für Halbleiter, Taiwan Semiconductor, hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen erneut Stärke demonstriert. Mit einem Gewinnanstieg von über 50 % sowie einem Umsatzplus von 40,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal wurde die führende Position im globalen Chipmarkt weiter gefestigt.
Die starke Zahlenvorlage sorgte zunächst für ein Kursgap nach oben, das die Aktie kurzfristig in Richtung eines neuen Allzeithochs trieb. Doch die erste Reaktion am Markt war nicht von Dauer: Anleger nutzten die Kursstärke zur Gewinnmitnahme. Der Ausbruch über den Widerstand bei rund 307 USD konnte nicht gehalten werden – ein Fehlausbruch, der dem Aufwärtstrend kurzfristig etwas den Schwung nahm.
Expertenmeinung: Nach dem kurzfristigen Rückschlag rückt nun die Zone um 280 USD in den Fokus. Sollte sich hier eine tragfähige Unterstützung etablieren, könnte dies als Ausgangsbasis für einen weiteren Anlauf in Richtung Allzeithoch dienen.
Ein Bruch dieser Marke hingegen würde das Risiko einer tiefergehenden Korrektur erhöhen. Trotz der aktuellen Konsolidierung bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt, allerdings sollten Anleger die kurzfristigen Warnsignale im Blick behalten.
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Taiwan Semiconductor Manufacturing ADR Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
TSMC übertrifft regelmäßig die Erwartungen. Jetzt geht man davon aus, dass der Gewinn um 43 % steigen wird. Das könnte…
Warum TSMC unverzichtbar ist
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist das weltweit größte Auftragsfertigungsunternehmen für Halbleiter und eine Schlüsselfigur in der globalen Technologiebranche.
Die Chips von TSM sind in nahezu allen Geräten zu finden, von Smartphones bis hin zu anderen elektronischen Geräten. Egal ob der Prozessor in einem iPhone, WIFI- und Bluetooth-Chips oder das Power-Management in einem Samsung-Smartphone – am Ende stammen die meisten dieser Komponenten von TSMC. Das unterstreicht die immense Bedeutung des Unternehmens für den Alltag und die Technologieindustrie weltweit.
Das Geschäftsmodell von TSMC basiert auf dem sogenannten „Pure-Play-Foundry“-Ansatz. Im Gegensatz zu Unternehmen wie Intel oder Samsung, die sowohl Chips entwickeln als auch fertigen, konzentriert sich TSMC ausschließlich auf die Halbleiterproduktion für Kunden wie Apple, AMD, NVIDIA, Qualcomm und viele mehr.
Vor allem im High-Tech-Segment dominiert TSMC den Markt geradezu vollständig. Bei Fertigungsgrößen von 5 Nanometern hält das Unternehmen einen weltweiten Marktanteil von über 80 %, und bei 3 Nanometern sind es sogar über 90 %. Wettbewerber wie Intel haben teilweise den Anschluss verloren, und nur Samsung kann noch halbwegs mithalten.
Der nächste Meilenstein
Derzeit bereitet sich TSMC auf den nächsten Meilenstein vor: die Produktion im 2-Nanometer-Bereich. Die Massenproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte starten, und Apple wird voraussichtlich der erste Kunde sein, der diese fortschrittliche Technologie für seinen A20-Chip im iPhone 18 Pro nutzt, das 2026 erscheinen soll.
Auch AMD und Intel sollen bereits größere Bestellungen für diese Fertigungsgröße platziert haben. Es ist zu erwarten, dass TSMC auch bei dieser Technologie eine ähnlich starke Marktposition einnehmen wird, was ihre Rolle als Innovationsführer weiter festigt.
Erwartungen pulverisiert
Taiwan Semi ist geradezu ein Gradmesser für die Halbleiter-Industrie, daher habe ich in der Vergangenheit bereits vielfach berichtet und mich positiv zum Unternehmen geäußert. Zuletzt erst vor drei Monaten, als die Aktie wieder eine größere Korrektur hinter sich hatte: Trotz Zöllen, trotz Sorgen: Taiwan Semi übertrifft alle Erwartungen
Seitdem ist der Kurs von 148 auf 245 USD gestiegen. Daher schauen wir uns heute genauer an, wie wahrscheinlich es ist, dass die Rallye weitergehen wird, oder ob das langsam das Ende der Fahnenstange sein könnte.
Gestern hat das Unternehmen wieder sehr starke Quartalszahlen vorgelegt.
Der Umsatz konnte auf Jahressicht um 44 % auf 30,7 Mrd. USD gesteigert werden. Gleichzeitig hat sich die Bruttomarge von 53,2 auf 58,6 %, die operative Marge von 42,5 auf 49,6 % und die Nettomarge von 36,8 auf 42,7 % verbessert.
Gewinn lag mit 398,3 Mrd. NT$ weit über den Erwartungen von 376 NT$. Umgerechnet entspricht das einem Gewinn von 13,5 Mrd. USD oder 2,47 USD je Aktie und einem Gewinnsprung um 61 %.
Prognose erhöht…
Darüber hinaus hat man die Prognose für das Umsatzwachstum von einem „mittleren 20er-Prozentbereich“ auf 30 % erhöht.
Das ist keine große Überraschung, ich hatte das in einer früheren Analyse bereits antizipiert: Derzeit erwarten die Prognostiker im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 21 %. Ich bin da etwas optimistischer, denn es gibt aus meiner Sicht keine greifbaren Gründe, warum die Dynamik in diesem Umfang nachlassen soll.
Ähnlich habe ich mich in der letzten Analyse auch zum Ergebnis geäußert: Derzeit sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung um 31 % auf 9,02 USD je Aktie vor. Nachdem man im ersten Quartal einen Gewinnsprung von über 50 % erzielt hat und in Anbetracht der Prognose für Q2 stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Konsensschätzungen zu niedrig sind.
Inzwischen sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung um 43 % auf 9,88 USD je Aktie vor. Die Prognostiker haben also deutlich nachbessern müssen. Taiwan Semi kommt demnach auf eine forward P/E von 24,9.
…und trotzdem noch zu niedrig?
Für ein Unternehmen mit einer derartigen Marktposition und Wachstumsraten ist das vertretbar. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Bewertung inzwischen weit über dem langjährigen Durchschnitt von 20 liegen. Nach absoluten Maßstäben lässt sich weiteres Kurspotenzial ableiten, nach relativen Maßstäben jedoch nicht.
Die Frage, ob die Aktie in 6 Monaten höher stehen wird, dürfte sich vor allem daran entscheiden, ob man die Erwartungen abermals übertreffen kann – und an den politischen Rahmenbedingungen.
Die Resultate in den ersten beiden Quartalen sprechen dafür, dass die Konsensschätzungen nach wie vor zu niedrig sind. Schließlich konnte im ersten Halbjahr ein Gewinnsprung von 61 % erzielt werden.
Mit dem Ausbruch über das bisherige Allzeithoch wurde ein Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 259 und 292 USD ausgelöst.
Fällt die Aktie hingegen unter 226 USD, muss mit einer Korrektur in Richtung 206 oder 193 USD gerechnet werden.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten Monate verliefen für den weltweit bekannten Auftragsfertiger für Halbleiterchips überaus positiv. Die Taiwan Semiconductor-Aktie überzeugte mit einer stetigen Aufwärtsbewegung und konnte seit dem Tief von April beachtliche +60 % an Wert zulegen. Das mag zwar gesamt betrachtet beeindruckend erscheinen, doch im Wesentlichen wurde damit lediglich der Abverkauf von Februar bis April aufgeholt. Aktuell notiert das Papier somit wieder auf dem Ausgangsniveau. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt kaum Zugewinne. Der Trend befindet sich derzeit in einer bullischen Phase.
Expertenmeinung: Langfristig orientierte Anleger konnten in diesem Jahr bislang kaum profitieren. Kurz- bis mittelfristig agierende Investoren erzielten hingegen bei einem passenden Einstieg gute Zugewinne. Das mögliche Kursziel der Bullen war das im Januar aufgerissene Gap, welches nach wie vor nicht vollständig geschlossen wurde. Zumindest der Beginn des Gaps (Gap-Window) wurde mittlerweile erreicht. Dass diese Widerstandszone nicht leicht zu überwinden sein würde, war zu erwarten. Solange sich die Kurse oberhalb der 20-Tage-Linie halten, bleibt die Gesamtlage technisch gesehen aussichtsreich. Dennoch erscheint eine Zwischenkorrektur nach der starken Rallye der vergangenen Wochen als wahrscheinlich.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
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Taiwan Semi legt monatlich Absatzzahlen vor, daher kommt es im Zuge der Quartalszahlen selten zu Überraschungen – dieses Mal waren sie jedoch bemerkenswert.
Keiner kann mehr mithalten
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist das weltweit größte Auftragsfertigungsunternehmen für Halbleiter und eine Schlüsselfigur in der globalen Technologiebranche.
Jeder von Ihnen an den Bildschirmen und Smartphones hat etliche Chips von TSMC zuhause. Egal ob der Prozessor in einem iPhone, WIFI- & Bluetooth-Chips oder das Power-Management in einem Samsung-Smartphone, am Ende kommt das meiste von Taiwan Semi. Dasselbe gilt natürlich auch für etliche andere elektronische Geräte.
Das Geschäftsmodell von TSMC basiert auf dem sogenannten „Pure-Play-Foundry“-Ansatz. Im Gegensatz zu Unternehmen wie Intel oder Samsung, die sowohl Chips entwickeln als auch fertigen, konzentriert sich TSMC ausschließlich auf die Halbleiterproduktion für Kunden wie Apple, AMD, NVIDIA, Qualcomm und viele mehr.
Vor allem im Hightech-Segment dominiert man den Markt geradezu vollständig. Intel hat teilweise den Anschluss verloren, inzwischen hält nur noch Samsung halbwegs mit. Bei Fertigungsgrößen von 5 Nanometern hat man einen weltweiten Marktanteil von über 80 % und bei 3 Nanometern sind es über 90 %.
Der nächste Meilenstein
Gerade ist das Unternehmen dabei, die letzten Vorbereitungen für die Produktion im 2-Nanometer-Bereich zu treffen. Die Massenproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte starten. TSMC dürfte auch diese Fertigungsgröße wieder ähnlich stark dominieren.
Apple wird voraussichtlich der erste Kunde sein, der die 2nm-Technologie für seinen A20-Chip im iPhone 18 Pro nutzt, das 2026 erscheinen soll. Jüngsten Presseberichten zufolge haben inzwischen auch AMD und Intel größere Bestellungen platziert.
Geht das Geschäft den Bach runter?
Schaut man sich die Kursentwicklung an, könnte man meinen, dass Taiwan Semi derzeit in Schwierigkeiten steckt. Der schwelende Konflikt um weltweite Zölle hat zu einem massiven Kursverlust geführt.
Doch wie begründet sind diese Sorgen? Die negativen konjunkturellen Effekte von Zöllen sind nicht von der Hand zu weisen und dürften auch Taiwan Semi treffen. Dass man jedoch ganz direkt mit Zöllen belegt wird, beziehungsweise alle Exporte aus Taiwan, erscheint unrealistisch.
Taiwan Semi ist einer der wichtigsten Zulieferer für die US-Chip und Tech-Industrie. Belegt man die Chips mit Zöllen, schädigt das vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen, schließlich gibt es keinen alternativen Zulieferer aus den USA. Man hat also keine Wahl. Zölle würden schlichtweg US-Produkte verteuern und mehr nicht.
Die Zusammenhänge sind so simpel, dass es jeder Grundschüler versteht.
Da die US-Regierung bereits eine vorübergehende Ausnahme für Halbleiterprodukte von den neuen Importzöllen gewährt, ist davon auszugehen, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird.
Bemerkenswert
Bisher sind jedenfalls keinerlei negativen Auswirkungen auf das Geschäft von TSM spürbar.
Der Umsatz konnte im ersten Quartal 2025 um 41,6 % auf 839,3 Mrd. NT$ gesteigert werden. Das operative Ergebnis verbesserte sich sogar um 63,5 % auf 407,1 Mrd. NT$. Taiwan Semi als hochprofitabel zu bezeichnen, ist fast schon eine Untertreibung. Die operative Marge lag zuletzt bei 48,5 %. Das Nettoergebnis konnte auf Jahressicht um 60,4 % auf 13,94 NT$ je Aktie gesteigert werden.
In US-Dollar verzeichnete man ein Umsatzplus um 35,3 % auf 25,53 Mrd. USD und einen Gewinnsprung um 43,0 % auf 10,97 Mrd. USD. Das Ergebnis konnte um 53,6 % auf 2,12 USD je ADR-Aktie gesteigert werden.
Ausblick und Bewertung
Die Prognose für das gesamte Jahr hat man abermals bestätigt, ausdrücklich „trotz der Zölle“. Man geht weiterhin davon aus, dass der Umsatz im „mittleren 20er-Prozentbereich“ zulegen wird. Dem Vorstand zufolge haben die Zölle keine wesentlichen Veränderungen im Kundenverhalten verursacht.
Für das zweite Quartal stellt man einen Umsatz von 28,4 – 29,2 Mrd. USD und eine operative Marge von 47 – 49 % in Aussicht. Auf Jahressicht entspräche das einem Umsatzplus von 38 % bei gleichzeitig zunehmender Profitabilität.
Derzeit sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung um 31 % auf 9,02 USD je Aktie vor. Nachdem man im ersten Quartal einen Gewinnsprung von über 50 % erzielt hat und in Anbetracht der Prognose für Q2 stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Konsensschätzungen zu niedrig sind.
Nehmen wir an, dass das Ergebnis um 40 % zulegen wird. In diesem Szenario kommt Taiwan Semi auf eine forward P/E von 15,3. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 22,9.
In dem Szenario unterstelle ich jedoch ausdrücklich, dass auch in Zukunft keine umfassenden Zölle gegen Taiwan Semi beschlossen werden – abgesehen von den Basis-Zöllen in Höhe von 10 %. Ob es jedoch so kommen wird, weiß wohl nicht mal der US-Präsident.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Bearish
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Bearish
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Heute vor Börsenbeginn wird der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte seine Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal bekannt geben. Nach den negativen Nachrichten von Nvidia ist die Spannung der Anleger im Halbleiterbereich vor den Zahlen besonders hoch. Die Frage ist, wie sich die Strafzollpolitik der USA vor allem auf die Aussichten des Unternehmens auswirken könnte. Die Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal selbst dürften hingegen eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Taiwan Semiconductor-Aktie befindet sich aktuell in einem stabilen Abwärtstrend mit einer Folge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Hier scheinen die Bären weiterhin das Zepter fest in der Hand zu halten.
Expertenmeinung: Analysten gehen derzeit von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 2,03 USD aus. Die Flüsterschätzungen liegen bei 2,07 USD je Aktie. Der Umsatz soll rund 25,20 Milliarden USD erreichen. Wie bereits erwähnt, könnten vor allem die zukünftigen Aussichten des Unternehmens eine entscheidende Rolle spielen. Aus technischer Sicht scheint die Aktie frühestens bei Kursen oberhalb der Marke von 160 USD wieder etwas Entspannung zu signalisieren. Hier verläuft auch die 20-Tage-Linie. Darunter bleibt die Lage weiterhin ein Spielfeld der Bären.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Donald Trumps Zollpolitik hat die Börse erschüttert und die Konsumlaune zerstört. Doch damit fangen die Probleme erst an. Der Schaden ist viel größer, als den meisten bisher klar ist.
Zwischen Schock und Erleichterung
Die Zölle von Donald Trump haben ein weltweites Börsenbeben verursacht und die Ankündigung, die meisten Zölle für 90 Tage auszusetzen, hat eine Rallye ausgelöst. Die Erleichterung war enorm, doch damit sind die Probleme längst nicht vom Tisch, sie sind nur aufgeschoben.
Das zeigt eindrucksvoll, was die Börse von den Zöllen hält und welche enormen Schäden erwartet werden, falls sie im großen Stil eingeführt werden.
Das hat unter anderem auch den größten Chip-Hersteller der Welt unter Druck gebracht. Der Kurs von Taiwan Semi ist von 226 auf derzeit 157 USD eingebrochen. Zeitweise hatte die Aktie mehr als ein Drittel an Wert verloren, denn gegen Taiwan sollten Zölle in Höhe von 32 % verhängt werden.
Damit hätte man nicht nur Taiwan Semi schwer geschädigt, sondern auch den gesamten US-Tech-Sektor und die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft als Ganzes. Denn die Chips von Taiwan Semi stecken in einer Vielzahl von technologisch anspruchsvollen Produkten – aber auch in alltäglichen. Darunter Smartphones, Tablets, Laptops, Spielkonsolen, Server, Autos, medizinische Geräte und viele vernetzte Haushaltsgeräte.
Selbstschädigend²
Müssen die US-Hersteller dank der Zölle teurer einkaufen, verlieren ihre Produkte an Wettbewerbsfähigkeit. Ähnlich sieht es bei anderen Zöllen aus. Fast die Hälfte aller US-Importe wird weiterverarbeitet. Einen Zoll auf diese Importe zu verhängen, schadet den eigenen Unternehmen.
Das versteht jeder mit gesundem Menschenverstand.
Wie ich bereits in mehreren Artikeln ausgeführt hatte, geht das Chaos, das die Zölle angerichtet haben, aber noch weit darüber hinaus. Man schädigt nicht nur die Wirtschaft der USA, Kanadas, Mexikos und aller anderen betroffenen Länder und befeuert die Inflation, man hat die Konsumlaune und die Zuversicht in den USA zerstört.
Große Teile der Wirtschaft befinden sich in der Schockstarre. Da die Rahmenbedingungen in der Zukunft unvorhersehbar sind und nicht geplant werden kann, werden Investitionen vorerst aufgeschoben.
Das bedeutet: Selbst wenn die US-Regierung ab morgen alle Zölle aufheben würde, wäre ein Großteil des Schadens bereits angerichtet. Die Zölle gegen Mexiko und Kanada sind aber weiterhin in Kraft und der Handelsstreit mit China komplett eskaliert.
Konsumlaune bricht in historischem Ausmaß ein
Wie verunsichert die US-Verbraucher sind, haben die Daten der Universität von Michigan am vergangenen Freitag gezeigt. Der Index für das Konsumklima ist von 57,0 auf 50,8 eingebrochen. Ende 2024 lag der Wert noch bei über 70.
Der Rückgang hat über alle Altersgruppen, Einkommensklassen, Bildungsniveaus, geografischen Regionen und politischen Ausrichtungen hinweg stattgefunden.
In den zurückliegenden zehn Jahren wurde nur 2022 ein noch niedrigerer Wert erzielt. Selbst 2020 war die Stimmung besser. Historisch gesehen deuten Werte unter 60 Punkten häufig auf eine bevorstehende oder bereits eingetretene Rezession hin.
Doch das ist nicht die einzige schlechte Nachricht.
Die Erwartungen an die Geschäftslage, persönliche Finanzen, Einkommen, Inflation und den Arbeitsmarkt verschlechterten sich in diesem Monat ebenfalls. Der Anteil der Verbraucher, die einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr erwarten, ist auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008/2009 gestiegen.
Die Inflationserwartung für das kommende Jahr ist von 5,0 % auf 6,7 % gestiegen, den höchsten Wert seit 1981.
Der Einbruch der Konsumlaune und die Furcht vor einer aufflammenden Inflation haben historisches Niveau erreicht.
Der größte politische Fehler in Jahrzehnten
Der US-Präsident hat im Alleingang und innerhalb weniger Wochen geschafft, die Konsumlaune, die Zuversicht, das Investitionsklima, die Börse und die US-Wirtschaft an den Rand einer Klippe zu führen. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob man noch einen Schritt weitergeht.
Selbst unerschütterlich geglaubte Wahrheiten stehen inzwischen zur Disposition. Ist der Dollar noch als Reservewährung tauglich und sind US-Anleihen noch ein sicherer Hafen in schwierigen Zeiten?
Wer noch immer glaubt, dass hinter den Zöllen ein genialer Plan steckt, oder dass Trump 4D-Schach spielt, irrt sich. Die Zölle sind der größte politische Fehler seit Jahrzehnten.
Gelegenheit bei Taiwan Semi?
Man kann nur hoffen, dass Trump die 90 Tage nutzen wird, um „großartige“ Deals mit allen möglichen Handelspartnern abzuschließen und seinen „grandiosen Sieg“ zu verkünden, damit das Thema Zölle endlich wieder von der Agenda verschwinden kann.
Das wäre aus heutiger Sicht wohl das beste Szenario. In dem werden Kanada und Mexiko mit sehr hoher und die USA mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem eine Rezession erleben. Die Zölle wären jedoch viel schlimmer als eine gewöhnliche Rezession gewesen.
Sollten die Zölle gegen Taiwan vom Tisch sein, könnte sich bei Taiwan Semi eine Gelegenheit ergeben. Denn ganz im Gegensatz zur Aktie läuft das Geschäft nach wie vor blendend.
Im Januar konnte der Umsatz auf Jahressicht um 35,9 % gesteigert werden, im Februar um 43,1 % und im März um 46,5 %. Von Flaute kann also keine Rede sein, zumindest bisher.
Am 17. April werden die Quartalszahlen veröffentlicht. Da wir die monatlichen Umsatzzahlen aber bereits kennen, ist mit keinen großen Überraschungen zu rechnen.
Der Gewinn dürfte in etwa demselben Umfang gestiegen sein wie das Ergebnis. Die bisherigen Konsensschätzungen, die auch für das ganze Jahr einen Gewinnsprung um 32 % auf 9,10 USD je Aktie vorsehen, sind daher realistisch.
Taiwan Semi kommt demnach auf eine forward P/E von 17,3. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 22,9.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.