Ein US-Senatsausschuss schlug am Montag vor, die Förderung für Wind- und Solarenergie 2026 auf 60 Prozent zu reduzieren und 2028 dann ganz abzuschaffen. Viele Wind- und Solar-Aktien crashten daraufhin, aber der Windkraftanlagenbauer Nordex hielt sich wacker – wieso?
Weil Nordex zwar weltweit Anlagen baut, der Umsatzanteil in den USA aber gering ist. Im ersten Quartal hatte das Hamburger Unternehmen in Nordamerika insgesamt nur sechs Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet … und der hat Tendenz nach oben, ebenso wird das Auftragsbuch sukzessiv dicker.
Solange der Plan bestehen bleibt, in Deutschland erheblich mehr Geld für die Erneuerung und den Ausbau der Infrastruktur auszugeben und sich, wie momentan zu vermuten, andere europäische Länder anschließen, kann dieser Vorschlag, der auch erst einmal im US-Senat eine Mehrheit finden müsste, die Wachstumsperspektive von Nordex nicht nennenswert beeinträchtigen. Vor allem, weil es die wieder positive Gewinnmarge ist, die das Potenzial für den Unternehmensgewinn ausmacht. Solange da nichts anbrennt, wäre der Abwärts-Spielraum der Aktie – über eine jederzeit mögliche Korrektur hinaus – überschaubar.
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Expertenmeinung: Von Vorteil ist für die Anteilseigner dabei auch, dass die Analysten das genauso sehen. Die nach den am 25. April vorgelegten Ergebnissen des ersten Quartals aktualisierten Kursziele bewegen sich zwischen 19 und 23 Euro. Was zwar nicht meilenweit über dem aktuellen Kurslevel liegt, aber doch hoch genug, um aktuell nicht den Eindruck zu bekommen, am Ende des Weges in Bezug auf das Aufwärtspotenzial angekommen zu sein.

Momentan präsentiert sich das Chartbild der Nordex-Aktie zwar eher „toppish“, aber von einem massiven Verkaufsdruck durch die Sorge vor einem Wegbrechen der Aufträge ist hier nichts zu sehen. Zwischen der 200-Tage-Linie bei aktuell 13,94 Euro und dem Jahres-Verlaufshoch 2024 bei 15,77 Euro wäre die Aktie aus charttechnischer Sicht gut unterstützt.
Und da man angesichts dessen, was man bis dato weiß (die Ergebnisse des zweiten Quartals bzw. des ersten Halbjahrs stehen am 28. Juli an) keinen Grund hätte, den Kurs noch tiefer zu drücken als unter die ja noch ein gutes Stück tiefer liegende 200-Tage-Linie, wäre diese Zone sogar eine, in der man über Zukäufe nachdenken könnte. Solange dieser wichtige Gleitende Durchschnitt nicht fällt und das von entsprechend negativen Fakten seitens des Unternehmens unterfüttert wäre, gäbe es für die Bären hier über kurzfristige Korrekturen hinaus nichts zu holen.
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