Hören Sie sich die Audioversion dieses Artikels an (KI-generiert).
Nach einer Phase voller Negativschlagzeilen zeigt Merck & Co. plötzlich wieder Stärke – und das aus gutem Grund.
Vom Sorgenkind zum Comeback-Star?
Merck & Co. hatte zeitweise mit einer regelrechten Lawine an negativen Schlagzeilen zu kämpfen. Probleme mit Gardasil in China, das auslaufende Keytruda-Patent, Zollrisiken durch den Handelsstreit zwischen den USA und China sowie eine gewisse Abhängigkeit vom US-Krankenversicherungsprogramm Medicare.
Wie gewohnt verfehlen Schlagzeilen an der Börse selten ihre Wirkung. Der Kurs von Merck & Co. rauschte in die Tiefe.
Hier hatte ich die Situation eingehend beleuchtet:
Merck & Co.: Patente, Prognosen und eine fatale Fehleinschätzung
Das Fazit der Analyse lautete wie folgt:
Entweder liegen die Prognostiker daneben, oder der Kurssturz ist übertrieben.
In einer etwas längeren Variante lautete es wie folgt:
Langsam muss man sich jedoch die Frage stellen, ob der Abverkauf trotz dieser Risikofaktoren zu weit geführt hat.
Merck hat die Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr zwar von 8,88 – 9,03 auf 8,82 – 8,97 USD je Aktie gesenkt, dabei wird aber scheinbar übersehen, dass das einem Gewinnsprung um etwa 16 % entsprechen würde.
Das bedeutet, dass die forward P/E von Merck inzwischen bei 9 liegt. Da auch in den kommenden beiden Jahren Gewinnsteigerungen von 7 – 10 % p. a. erwartet werden, ergibt das relativ wenig Sinn.
Entweder liegen die Prognostiker daneben, oder der Kurssturz ist übertrieben.
Was Anleger jetzt wissen müssen
Inzwischen scheint der Markt zur selben Erkenntnis gekommen zu sein. Die Aktie hat sich in Bewegung gesetzt und es wäre gut möglich, dass die Rallye noch ganz am Anfang steht.
Das Geschäft läuft besser als erwartet. Der Gewinn lag in Q3 mit 2,58 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 2,36 USD. Mit einem Umsatz von 17,3 Mrd. USD wurden die Analystenschätzungen von 17,1 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 4 % und einem Gewinnsprung von 64 %. Aufgrund von Sondereffekten ist das Ergebnis jedoch nicht vergleichbar. Eines ist jedoch sicher: Es geht definitiv aufwärts.
Merck hat die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 64,3 – 65,3 auf 64,5 – 65,0 Mrd. USD konkretisiert und die Gewinnerwartungen von 8,87 – 8,97 auf 8,93 – 8,98 USD je Aktie erhöht.
Im Nachhinein stellt man sich die Frage, warum Merck im zweiten Quartal die Prognose gekürzt hat.
All das könnte jetzt zu einer Neubewertung der Aktie führen, oder vielmehr zu einer Rückkehr zum üblichen Bewertungsniveau von Merck.
Langjährig pendelt die P/E von Merck um einen Wert von 15.
Sollte die P/E wieder auf dieses Niveau steigen, ergibt sich daraus auf Sicht von 12 Monaten ein Kursziel von 139,80 USD. Das wirkt im ersten Moment sehr optimistisch. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Aktie vor wenigen Monaten fast schon auf diesem Niveau notiert hat, wirkt es sehr viel realistischer.

Kann der Ausbruch über 95 USD per Wochenschluss bestätigt werden, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 100 – 101 USD und 110 – 111 USD.
Fällt die Aktie jedoch unter 95 USD zurück, könnten noch einmal der Bereich zwischen 90 und 85 USD angesteuert werden. Für antizyklische Anleger könnte das eine Gelegenheit sein.
Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Ausgezeichnete Preise. Ausgezeichneter Service. Mein Broker ist LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen

