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In den USA werden Verbrauchs-Auflagen stark abgeschwächt, in Brüssel beginnt man, das Verbrenner-Aus aufzuweichen. Dass Aktien von Autobauern wie der Mercedes-Benz Group bei solchen Nachrichten steigen, wundert nicht. Aber wie entscheidend ist das eigentlich?
Die Titel aus dem Bereich der Automobilindustrie trugen den DAX am Donnerstag fast alleine ins Plus. Die Mercedes-Benz-Aktie schaffte es dabei mit +4,26 Prozent auf den dritten Platz in der DAX-Gewinnerliste. Der Anlass der Käufe: In den USA weicht Donald Trump gerade die Umweltvorgaben der Biden-Regierung auf … und die EU plant in Bezug auf das bislang für 2035 im Raum stehende Aus für die Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor um.
Aber am Ende zählen Umsatz und Gewinn, wenn es um die Frage geht, ob und wie viel Luft die Aktie eines Automobilherstellers wie Mercedes-Benz hat. Und das hieße: Es müssten wieder mehr Neufahrzeuge verkauft werden. Und das entweder zu deutlich niedrigeren Kosten oder zu deutlich höheren Preisen. Dann hieße es für Aktien wie die der Mercedes-Benz Group womöglich: Zurück an die Hochs der Jahre 2023 und 2024, als der Kurs in Regionen von 76 bis 78 Euro gelaufen war. Können weniger strikte Umweltauflagen das erreichen?
Expertenmeinung: Das wäre dann zu erwarten, wenn es die Abneigung gegenüber E-Fahrzeugen und die Verunsicherung gewesen ist, ob man „Verbrenner“ in ein paar Jahren womöglich nicht mehr fahren darf oder sie zumindest unbezahlbar hoch zu versteuern wären, das dazu geführt hat, dass der Neuwagenabsatz seit einigen Jahren so schwach daherkommt. Ist das so … oder lag es nicht womöglich doch an den dramatisch gestiegenen Preisen?
Man könnte zwar argumentieren, dass mehr Flexibilität und weniger harsche Regeln in Bezug auf Umweltauflagen weniger Entwicklungskosten bedeuten und man dadurch auch insgesamt mehr Abwärts-Spielraum bei den Verkaufspreisen hätte. Aber das hieße, man müsste daran glauben, dass „weniger Brüssel“ in Kürze dazu führt, dass Neuwagen deutlich billiger und damit auch deutlich mehr gekauft werden. Da können viele womöglich anderer Ansicht sein, aber mir erscheint dieser Gedanke eher blauäugig.
Daher sollte man tendenziell erst einmal abwarten, ob es gelingt, diese unmittelbare Reaktion wirklich zu zementieren, indem Anschlusskäufe kommen. Denn die braucht es für ein glaubwürdig bullisches Signal bei der Mercedes-Benz-Aktie ohnehin. Der Chart zeigt, dass der Kurs durch die Käufe des Donnerstags zwar wie schon im November an die obere Begrenzung des im April etablierten Aufwärtstrendkanals gelaufen ist. Aber selbst, wenn es gelingt, diese Hürde diesmal zu nehmen:

Erst, wenn die massiv wirkende Widerstandszone im Bereich 63,17/63,24 Euro überwunden ist, wäre ein mittelfristig relevantes, bullisches Signal entstanden. Auf dem Weg dorthin war die Mercedes-Benz-Aktie auch im November schon. Abzuwarten, ob diesmal wirklich mehr gelingt, wäre daher unbedingt zu überlegen.
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