Nicht nur der Umsatz von Lenovo wächst, auch die Bedeutung des Unternehmens. Wurde dieser KI-Gewinner übersehen?
Eine gigantische Erfolgsgeschichte
Die Lenovo Group, mit Sitz in Hongkong, hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1984 von einer kleinen Vertriebsgesellschaft für Hardware zu einem der weltweit führenden Technologieunternehmen entwickelt.
Inzwischen ist Lenovo der zweitgrößte PC-Hersteller der Welt.
Lenovo ist vor allem für seine Hardwarelösungen bekannt, die ein breites Spektrum von Desktop-PCs über Laptops bis hin zu Smartphones, Servern und Workstations abdecken. Das Kerngeschäft des Unternehmens liegt nach wie vor in der Produktion und dem Vertrieb von IT für Privatkunden und Unternehmen.
Besonders im PC-Segment hat Lenovo eine dominierende Stellung erreicht, was unter anderem auch durch mehrere größere Übernahmen erreicht wurden. Darunter beispielsweise die Akquisition der PC-Sparte von IBM im Jahr 2005 und von Motorola Mobility im Jahr 2014.
Lenovo im Wandel
Das Unternehmen verfolgt eine Mehrmarkenstrategie, die es ermöglicht, verschiedene Kundensegmente gezielt anzusprechen. Während die Marke Lenovo vor allem für hochwertige Business-Lösungen wie die „Think“-Produktlinie steht, bedient das Unternehmen mit Motorola den Markt für Smartphones und erschwingliche Mobilgeräte.
Neben dem Hardwaregeschäft hat Lenovo in den letzten Jahren verstärkt in neue Geschäftsfelder investiert. Dazu gehören Dienstleistungen wie Geräteverleih, Serververkäufe und Lösungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Insbesondere der Ausbau des Dienstleistungsangebots unter der Marke TruScale, das digitale Arbeitsplatzlösungen und Hybrid-Cloud-Technologien umfasst, zeigt Lenovos Bestreben, sich als Anbieter ganzheitlicher IT-Lösungen zu positionieren.
Lenovo greift an
Darüber hinaus hat man sich in den letzten Jahren strategisch positioniert, um vom Boom der künstlichen Intelligenz (KI) zu profitieren. Das Unternehmen hat erhebliche Investitionen in diesem Bereich getätigt, um sowohl sein Produktportfolio als auch seine Dienstleistungen zu erweitern.
Lenovo hat den Trend in Richtung KI bereits 2017 erkannt und seitdem mehrere Milliarden in ein umfassendes KI-Portfolio investiert, das heute über 150 Produkte umfasst, darunter Workstations, Server und Softwarelösungen, die speziell für KI-Workloads optimiert sind.
Ein zentraler Bestandteil von Lenovos KI-Strategie ist die Entwicklung von Edge-to-Cloud-Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, Daten in Echtzeit zu verarbeiten und KI-gestützte Entscheidungen direkt am Entstehungsort der Daten zu treffen.
Beispielsweise bietet Lenovo mit seiner ThinkEdge- und ThinkSystem-Plattform eine Infrastruktur, die für KI-Workloads optimiert ist, und arbeitet eng mit Partnern wie NVIDIA zusammen, um die Einführung generativer KI in Unternehmen zu beschleunigen.
Darüber hinaus hat Lenovo das „AI Discover Center of Excellence“ ins Leben gerufen, das technische Expertise bereitstellt, um maßgeschneiderte KI-Lösungen zu entwickeln, die ethische und verantwortungsbewusste Standards einhalten.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, könnte man noch ewig fortfahren und weitere Initiativen und Beispiele aufzeigen – denn Lenovo ist ein Gigant mit einem Jahresumsatz von 56,9 Mrd. USD.
Die letzten Jahre waren jedoch von nachhaltigen Veränderungen geprägt, die zeitweise schwache Nachfrage im PC-Geschäft und die hohen Investitionen haben das Ergebnis belastet.
Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr hat sich die Dynamik jedoch nachhaltig verbessert.
Im ersten Quartal lag der Umsatz bei 15,45 Mrd. USD, in Q2 bei 17,85 Mrd. USD, im dritten Quartal bei 18,80 Mrd. USD, was jeweils einem Umsatzplus von 20 % und mehr entsprach.
Ausblick und Bewertung
In Summe konnte der Jahresumsatz um 21 % auf 69,08 Mrd. USD gesteigert werden. Das Ergebnis verbesserte sich um 34 % auf 0,11 USD je Aktie.
Der Kurs in Hong Kong liegt derzeit bei 9,10 HKD, was 1,16 USD entspricht. Lenovo kommt demnach auf ein KGV von 10,3.
In den USA ist die Aktie unter dem Ticker LNVGY handelbar. Der Kurs liegt bei 23,24 USD, was einem Tauschverhältnis von 20:1 entspricht.
Jede ADR-Aktie entspricht demnach 20 regulären Aktien, abseits davon sind sie wirtschaftlich identisch. Das KGV liegt ebenfalls bei 10,3. Dasselbe gilt für die Dividendenrendite in Höhe von 4,3 %
Seit Anfang April läuft das neue Geschäftsjahr. Den Konsensschätzungen zufolge dürfte das Ergebnis um 15 % steigen. Lenovo kommt demnach auf ein KGVe von 9,0. In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 11,6.

Lenovo ist an das untere Ende des Aufwärtstrendkanals zurückgekommen, dort abgeprallt und über die wichtige Unterstützung bei 22,50 USD zurückgekehrt. Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Erholung mit möglichen Kurszielen bei 26,30 sowie 28 und 30 USD kommen.
Fällt die Aktie hingegen unter 22,50 USD, muss mit einem erneuten Rücksetzer bis 20 oder 18,75 USD gerechnet werden.
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